Nach anderthalbjähriger Bauzeit konnte am 2. Juli 2020 am Liegeplatz P 8 im Warnemünder Werftbecken das zweite Passagier- und Service-Terminal „Warnemünde Cruise Center 8“ (WCC8) mit rd. zweimonatiger Verzögerung und nur wenigen Restpunkten eingeweiht werden. Der von dem Rostocker Architekturbüro Bastmann & Zavracky entworfene Neubau, mit dessen Bauarbeiten nach Saisonschluss im Winterhalbjahr 2018/2019 begonnen worden war, ersetzt das temporäre Terminalzelt, das dort bisher der Abfertigung der Passagiere diente.
„Zur nachhaltigen Qualitätsverbesserung und erhöhten Sicherheit der Passagier- und Kreuzschifffahrt am Hafenstandort Rostock Warnemünde haben das Land Mecklenburg-Vorpommern, die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und die Rostock Port GmbH mehr als 15 Millionen Euro in den Neubau investiert. Mit einer Fläche von fast 3.000 Quadratmetern sind im neuen Terminal alle zeitgemäßen Funktionalitäten angesiedelt, so dass selbst die nochmals seit der COVID-19-Pandemie gestiegenen Gesundheits- und Hygieneanforderungen unserer Partner erfüllt werden“, betonte Rostock Port-Geschäftsführer Jens A. Scharner bei der heutigen Eröffnungszeremonie.
Das „Warnemünde Cruise Center 8“, von dessen Inbetriebnahme man sich einen „starken Impuls für den Re-Start des Hochsee-Tourismus“ verspricht, weist eine Grundfläche von 2.200 Quadratmetern auf. Ergänzend zum Terminal wurde ein zweistöckiges Servicegebäude mit einer Grundfläche von 490 Quadratmetern je Etage errichtet. Die 2.980 Quadratmeter große Bodenplatte ruht auf 556 Stahlbeton-Bohrpfählen, die elf Meter tief in das Erdreich eingebracht wurden.
Rund 1.600 Kubikmeter Beton, 900 Tonnen Bewehrungs- und Profilstahl, 2.100 Quadratmeter Trapezblech und 1.900 Quadratmeter Glas wurden für den Bau des neuen Kreuzfahrtterminals verbaut. Der Hochbau startete im Herbst 2019. Etwa 580 Tonnen Profilstahl für die Stützen und Dachbinder wurden montiert. Wie schon das Warnemünde Cruise Center am Liegeplatz P7 erhielt auch das am Liegeplatz P8 eine Sicherheitsglasfassade. Wann das erste Schiff an dem Neubau abgefertigt werden kann, bleibt allerdings wegen der Corona-Krise vorerst offen. JPM