Wie viele Blautöne hat das Meer rund um die Bahamas auf Lager? Die Antwort auf diese Frage recherchiert man am besten auf einer Privatyacht im Exuma Nationalpark, findet Peggy Günther.
„Wir brauchen noch Kaffee!“ Die Verzweiflung steht den Koffein-Liebhabern ins Gesicht geschrieben. In Kürze wollen wir mit unserem Segler von der Basis in Nassau ablegen. Die nächste Woche werden wir größtenteils in einem Naturschutzgebiet verbringen. Da gibt es zwar jede Menge Fische im Wasser, aber mit Sicherheit keinen Supermarkt. Die Kaffeetrinker konsultieren Google Maps und machen sich auf den Weg. Die anderen beziehen schon einmal ihre Kabinen.
Gemütlich sind die vier Kojen in den Rümpfen unseres Katamarans vom Typ „The Moorings 4500L“. Jede hat ein eigenes Badezimmer und mehrere Fenster, die sich auch öffnen lassen. In der Mitte des Schiffs treffen wir uns in der Lounge mit großzügiger, offener Küche. Im Bug und im Heck sowie hinter dem Steuerstand gibt es drei Außensitzflächen – genügend Rückzugsraum für alle Passagiere, auf knapp 14 Metern Schiffslänge. Noch ist das azurblaue Wasser rund um unseren Rumpf ruhig.
Kobaltblau – Königsblau
Captain Althario stellt die Mikrowelle auf den Boden. Das heißt wohl, dass uns Seegang erwarten könnte. Wir frühstücken also lieber ordentlich – wie die Speerfischer auf den Abacos: Polenta und Tunfischsalat sowie Hühnersuppe und Johnny Cake – ein süßer und sehr nahrhafter Kuchen. Er ist die perfekte Grundlage für die Überfahrt nach Highbourne Cay – 40 nautische Meilen legen wir in sechs Stunden größtenteils unter Segeln zurück. Kobaltblau wechselt zu Königsblau, bevor Cyanblau dominiert. Das Abenteuer Exumas kann beginnen.
Der Exuma National Land and Sea Park wurde bereits 1958 gegründet und steht heute für die ursprünglichste Form der Bahamas. Als in den 1950er-Jahren der Ausverkauf der Bahamas begann, wurde die Inselkette der Exumas durch den Bahamas National Trust unter Schutz gestellt. So konnten sich bedrohte Spezies wie etwa Flamingos, Leguane und Schildkröten erholen. Und die Haie sind so wohlgenährt wie in kaum einem anderen Revier, weil sie schon so lange unter Artenschutz stehen….
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