Die dänische Fährreederei plant die Einbindung von Trelleborg in ihr Ostsee-Netz vor. Am 13. Dezember wird erstmals die Victoria Seaways in Trelleborg erwartet. Die Fähre pendelt auf der Route Kiel – Klaipeda. Auf dieser Route werden bei sechs Abfahrten pro Richtung und Woche im Jahr über 2,6 Millionen Tonnen Güter und fast 40.000 Passagiere befördert. Durch die Einbindung Trelleborgs soll diese Route jetzt ausgebaut werden. Damit will DFDS ihr Angebot auch auf Südschweden erweitern. Bislang hat die Reederei die Route Karlshamn – Klaipeda und Kapellskär – Paldiski (Estland) im Angebot. Dazu pendeln Frachtfähren der DFDS zwischen Göteborg und dem Benelux-Raum.
Die Anlegeversuche der Victoria Seaways sind der erste Schritt zur Einbindung von Trelleborg in die Fährverbindung zwischen Kiel und Trelleborg. Während der Anlegeversuche wird DFDS die Fähigkeiten der Victoria Seaways am Fährterminal in Trelleborg testen. Dazu gehören die Justierung der Landrampe, um einen reibungslosen Abfertigungsbetrieb zu gewährleisten.
Das 2009 in Italien gebaute Schiff ist 199,14 Meter lang, kann bis zu 515 Passagiere befördern und hat eine Frachtkapazität von 2.490 Lademetern. Das Schiff ist mit Kabinen, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten ausgestattet.
„Die Anlegeversuche in Trelleborg sind ein entscheidender Schritt in unseren Plänen, eine neue Route einzurichten, die die Verbindungen zwischen Schweden und Deutschland verbessern wird. Mit dieser neuen Route können wir mehr Reise- und Transportmöglichkeiten für Passagiere anbieten und die Transportlösungen in der Region weiter stärken“, sagt Aleksej Slipenciuk, Routendirektor bei DFDS.
Deutschland ist einer der größten Handelspartner Schwedens. Nach Angaben der Deutsch-Schwedischen Handelskammer exportierte Schweden im Jahr 2022 Waren im Wert von rund 19,2 Milliarden Euro nach Deutschland, während Deutschland im selben Jahr Waren im Wert von rund 30 Milliarden Euro nach Schweden exportierte. DFDS befindet sich derzeit in Vertragsverhandlungen mit Häfen, die abgeschlossen werden müssen, bevor der Dienst vollständig eingerichtet werden kann. FB
Foto: Frank Behling