Wieder mehr als eine Million Besucher in Hamburg erwartet
Vom 9. bis 11. Mai verwandelt sich der Hamburger Hafen wieder in ein maritimes Festival der Superlative, bei dem den wieder mehr als eine Mio. erwarten Gästen ein vielfältiges Programm an und auf der Elbe geboten wird. Der erst seit 1977 jährlich als inzwischen größtes Hafenfest der Welt gefeierte Hafengeburtstag erinnert an den Beginn des zollfreien Handels über die Elbe, den Kaiser Friedrich Barbarossa am 7. Mai 1189 mit einem Freibrief ermöglicht haben soll. Dieses Datum gilt seither als Geburtsstunde des Hamburger Hafens, der jedoch viel älter als die jetzt gefeierten 836 Jahre ist.
„Der Hafen berührt und inspiriert uns in Hamburg so sehr wie kaum ein anderer Ort“, hatte Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) bei der Vorstellung des Programms gesagt. „Hier wurde Hamburgs Wohlstand begründet und heute gehen von Deutschlands größtem Hafen bedeutende Wirtschaftsimpulse aus. Es gibt viel Anlass, das maritime Herz der Stadt zu feiern.“
Den traditionellen Auftakt bietet am heutigen 9. Mai der ökumenische Gottesdienst um 11.00 Uhr in der Michaelis-Kirche, in dessen Anschluss die große Einlaufparade beginnt. Dazu werden sich fast 250 Schiffe ab 12.30 Uhr auf der Höhe von Teufelsbrück formieren, um unter Führung des Tenders Donau der Deutschen Marine in Richtung des Windjammers Rickmer Rickmers an den Landungsbrücken zu starten, bevor sie ab ca. 13.00 Uhr an die ihnen zugewiesenen Liegeplätze verholen.
Mit dabei sind in diesem Jahr auch wieder die Großsegler Dar Mlodziezy, Alexander von Humboldt II und Golden Leeuw. Erstmals Flagge zeigen werden das Mehrzweckschiff Neuwerk sowie die beiden von der Wasserschutzpolizei eingesetzten neuen hybriden Patrouillenboote der Flotte Hamburg, die am Samstag feierlich getauft werden sollen. Mit der bereits heute in den frühen Morgenstunden eingetroffenen Queen Anne und der AIDAsol, der am Samstag erwarteten AIDAperla, der am Sonntag folgenden Amadea, AIDAprima und AIDAluna sind dieses Mal sechs Hochsee-Kreuzfahrtschiffe zu sehen, während mit der vom 9. bis 11.5. am Anleger Steinwerder liegenden Excellence Pearl auch ein Flusskreuzer mit von der Partie ist.




Ein besonders attraktives Angebot für „Sehleute“ ist die Aktion „Open Ship“, die die Möglichkeit bietet, an Bord der sich im Hansahafen, im Brandenburger Hafen, an der Überseebrücke, an den Ladungsbrücken in Steinwerder oder im Museumshafen Oevelgönne präsentierenden verschiedensten Schiffe, vom Kreuzliner über Großsegler, Marineschiffe bis zu Arbeits- und Traditionsschiffen – zu gehen. Dazu gehört u.a. der mehr als 100 Jahre alter Flying P-Liner Peking, ein Viermaster, der 2020 nach aufwendiger Restaurierung nach Hamburg zurückgekehrt ist. Auf dem im Hansahafen liegenden Schiff, das mit einem kostenlosen Barkassen-Shuttle von den Landungsbrücken erreichbar ist, gibt es geführte Rundgänge. Eine Übersicht über alle teilnehmenden Schiffe ist im Internet unter hamburg.de zu finden. Zum vielfältigen Programm auf dem Wasser gehört wieder die schwimmende Elb-Bühne. Auf dem 90 m langen Ponton werden bereits heute Abend von 19.45 bis 21.45 Uhr neben Lokalmatador Lotto King Karl und Kult-Rapper Das Bo auch der Männerchor Hamburger Goldkehlchen sowie Sänger Pohlmann und die Sängerin Nina Chuba auftreten. Morgen Abend findet auf der schwimmenden Bühne ab 21.00 Uhr auch noch eine große Geburtstagsgala mit der Hip-Hop-Gruppe Fünf Sterne deluxe. DJ und Musikproduzent David Puentez, Das Hamburg-Ballett, die Popgruppe Orange Blue sowie der Sänger Johannes Oerding statt.

Zuvor präsentiert sich am Samstag neben einer sich ab 12.45 Uhr formierenden Parade von Traditionsschiffen und einem Korso von 100 Rettungsbooten, mit dem die DLRG Hamburg ihr 100jähriges Bestehen feiert, auch eine von Wasserfontänen begleitete HADAG-Parade von drei Generationen Hamburger Fährschiffe sowie das legendäre Schlepperballett – eine einzigartige Choreographie-Darbietung von vier großen Schleppern, die sich von 15.45 bis 16.25 Uhr vor den Landungsbrücken – bei Musik und farbiger Pyrotechnik – zu einem Tanz-Auftritt formieren. Zu den Höhepunkten am Sonntag gehört eine realitätsnahe Einsatz-Vorführung der Bundespolizei mit Hubschrauberlandung und Rettungsmanöver auf dem Wasser.
Auf der Festmeile von der HafenCity über die Kehrwiederspitze, Landungsbrücken , Fischauktionshalle bis zum Museumshafen Oevelgönne gibt es neben einem Kettenkarussell und einem Riesenrad mehr als zehn Bühnen. Mit einem vielfältigem Musikprogramm von Rock und Pop bis zu Schlager und Shanty. Neu ist die Erlebniswelt Hafenwirtschaft, die direkt an der Waterkant Einblicke in die moderne Arbeitswelt am Hafen vermittelt und Karrierechancen bei Hamburger Unternehmen aufzeigt.
Mit einem Stand direkt am Hafentor präsentiert sich MSC Cruises erstmals als Partner des Hamburger Hafengeburtstages mit spannenden Aktivitäten für die ganze Familie, wobei es für die kleinen Gäste eine besondere Spielecke gibt und u.a. Glücksrad oder eine VR-Reise in die MSC-Welt geboten werden. Ein besonderes Highlight ist dort der fünf Meter hohe Leuchtturm, inspiriert von der Privatinsel Ocean Cay auf den Bahamas.


Erstmals Flagge zeigt auch das Burgenland als diesjähriger Länderpartner des Hafengeburtstages mit drei liebevoll gestalteten Erlebnisbereichen Flagge, in denen u.a. mit Heurigentafeln und Weinverkostungen österreichisches Flair vermittelt wird. Zu erwähnen ist u.a. auch das Skandinavische Fischerdorf, bei dem Hygge auf Kulinarik trifft und inmitten von Holzhütten und Sonnendecks nordisch inspirierte Snacks und Flammlachs angeboten werden.
Glanzendes Finale am Samstag ist das um 22.45 Uhr beginnende traditionelle Höhenfeuerwerk, bei dem sich Farben, Musik und Licht über dem glitzernden Elbstrom zu einer emotionalen Impression vereinen. Den Abschluss des dreitägigen maritimen Spektakels bildet dann die Auslaufparade, zu der sich am Sonntag ab 18.00 Uhr die beteiligten Schiffe etwa in Höhe des Museumswindjammers Rickmer Rickmers formieren, um unter Führung des Großseglers Alexander von Humboldt II die Heimreise elbabwärts anzutreten. JPM
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