AIDA: Es kommt wieder Leben in die Cara-Klasse

Foto: Frank Behling

Die Rostocker AIDA Cruises macht das Dutzend voll. Am Sonnabend wird in Hamburg die AIDAaura zur ersten Reise nach dem Lockdown starten. Damit ist das erste Schiff der besonders bei Stammgästen der Kussmund-Reederei beliebten Cara-Klasse wieder in Fahrt.

Zuvor war das 2003 in Dienst gestellte Schiff bei der Lloyd Werft in Bremerhaven vom 28. März bis zum 9. April überholt worden. Nach zwei Jahren standen etliche Klassearbeiten auf dem Programm. Zum Neustart hat das Schiff nun auch neue Tenderboote von Fassmer in den Davits hängen. Die Tender waren bereits vor der Pandemie bestellt worden.

AIDAaura, Foto: Frank Behling

Die AIDAaura war im Rahmen des Selection-Programms im März 2020 bei Norwegenreisen von der Pandemie ausgebremst worden und hatte lange in Tallinn zusammen mit der Schwester AIDAvita aufgelegen.

Das 1500-Betten-Schiff soll jetzt von Hamburg aus zu Reisen rund um England und den Golf von Biskaya starten. Die Schwester AIDAvita liegt noch in Tallinn und wartet auf den Werfttermin. Das 2002 in Dienst gestellte Schiff soll ab Juli rechtzeitig zur Ferienzeit in Warnemünde stationiert werden und von dort aus Reisen im Selection-Programm in die Ostsee aufnehmen.

Astoria Grande, Foto: Frank Behling

Die AIDAcara, das Typschiff der Klasse, hat dagegen weniger Glück. AIDA Cruises hatte das Schiff im vergangenen Jahr in Tallinn an die Aquillon Shipping Company verkauft, hinter der Investoren aus Russland stehen. Noch in Tallinn wurde die AIDAcara in Astoria Grande umgetauft.

Nach der Überführung in die Türkei im Oktober wurde das 1996 in Finnland gebaute Schiff auf einer Werft in Yalova am Marmara-Meer umgebaut und sollte ab dem 2. April vom Schwarzmeerhafen Sotschi aus zur ersten Kreuzfahrt starten.

Astoria Grande, Foto: Frank Behling

Noch Mitte Februar meldete Aquillon den Verkauf von über 200 Tickets für die ersten Reisen im russischen Markt. Doch dann kam der 24. Februar und alle Kreuzfahrtplanungen platzten auf einmal. Das Schwarze Meer ist Kriegsgebiet, Russlands Reedereien und Häfen sind Ziel von Sanktionen und Geldtransfer ist nur noch schwer möglich.

Seit dem 18. Dezember ankert die Astoria Grande auf der Reede vor Istanbul, umringt von anderen Schiffen russischer Reedereien. Eine Perspektive auf baldige Fahrten gibt es aktuell für das Schiff nicht. Es könnte sein, dass die Astoria Grande den kompletten Sommer über vor Istanbul ankert. FB