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AIDA plant mit staatlicher Hilfe

Bei der Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Krise bekommt Deutschlands größte Kreuzfahrtreederei Unterstützung durch die Politik. Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns und auch Bundestagsabgeordnete haben sich in den vergangenen Tagen für das Unternehmen eingesetzt.

Wie berichtet ist durch den Ausfall aller Kreuzfahrten ein Teil der rund 1500 Mitarbeiter in den Landzentralen in Rostock und Hamburg in Kurzarbeit. Damit soll die Liquidität der Reederei für die nächsten Monate gesichert werden.

Als weitere Maßnahme zur Sicherung des Schiffsbetriebs ist nun ein Kredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau geplant. Diese Kredite sollen zu günstigen Konditionen gewährt werden und müssen aber zurückgezahlt werden.

Das Unternehmen kommentiert diese Maßnahmen nicht. Aus der Politik war aber zu erfahren, dass es sich um einen Kredit im mittleren dreistelligen Millionen-Bereich handelt. Die Reederei will dadurch die laufenden Kosten für den Unterhalt der 14 Schiffe und der Landorganisation für die kommenden Monate absichern. Aktuell ist das Unternehmen vollkommen liquide und bereit für einen schnellen Neustart.

Da aber ein Neustart aller Schiffe im Sommer derzeit nicht denkbar ist, müssen die Kosten für einen Teil der Flotte auch auf Monate ohne weitere Einnahmen gedeckt werden.

Bis zum 19. Mai 2020 wurden im Rahmen der KfW-Corona-Hilfe etwa 46.786 Kreditanträge von deutschen Unternehmen gestellt. Nach Mitteilung der Bank hat der größte Teil der Anträge ein Kreditvolumen von bis zu 800.000 Euro.

Die Liste Kreditanträge reicht vom kleinen Strandhotel auf Usedom bin hin zum Bundesligaverein.

Mit 1500 Mitarbeitern an Land gehört die Reederei AIDA Cruises zu den größten privaten Arbeitgebern in Mecklenburg-Vorpommern. FB

Text/Foto: Frank Behling