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„AIDAaura“ startet im März als „Celestyal Discovery“

Nun ist es raus. Nach dem gescheiterten Verkauf an die türkische Miray Cruises hat die AIDAaura doch noch einen zahlungskräftigen Käufer gefunden. Die zypriotische Reederei Celestyal Cruises hat das Schiff gekauft und in Bremerhaven übernommen. Die Umflaggung von Italien nach Malta ist bereits erfolgt. In den kommenden Tagen soll das Schiff von Bremerhaven in Richtung Griechenland aufbrechen. In einer griechischen Werft wird das Schiff dann auf die Bedürfnisse der Celestyal Cruises umgestaltet werden.

Im März soll das 42000 BRZ große Schiff dann in der Celestyal-Flotte als Celestyal Discovery die Nachfolge der Celestyal Olympia antreten. Damit setzt das bis 2014 als Louis Cruises bekannte Unternehmen die Erneuerung der Tonnage fort.

Die 2004 von Aker MTW in Wismar abgelieferte AIDAaura ist mit 42289 BRZ etwas größer als die 1981 als Song of America bei Wärtsilä in Helsinki gebaute Celestyal Olympia, die mit 37770 BRZ vermessen ist. Die Celestyal Olympia kam 2004 zu Louis Cruises und hat jetzt 20 Jahre im Mittelmeer hinter sich.

Das ehemalige Royal Caribbean-Schiff hat rund 1500 Passagierplätze. Die seit 20 Jahren in Fahrt befindliche AIDAaura ist dagegen noch nur für 1266 Passagiere ausgelegt, deshalb ist denkbar, dass die AIDAaura nach ihrer Umbenennung in Celestyal Discovery auch bei der Passagierzahl etwas vergrößert wird. Zuletzt hatte AIDA Cruises die Kabinenkapazität mit der Umstellung auf das  Selection-Programm etwas reduziert.


Celestyal Discovery, Abbildung: Celestyal Cruises

Die Celestyal Discovery soll im März den Fahrplan der Celestyal Olympia übernehmen. Dabei handelt es sich um drei- und viertägige Kreuzfahrten ab Athen und Kusadasi. Starthafen ist dabei der Hafen Lavrion, der unmittelbar in der Nähe des Athener Flughafens liegt.

Nach einer Winterpause sollte die Celestyal Olympia am 22. März von dort in die Sommersaison starten. Diesen Termin wird laut Celestyal Cruises nun die neue Celestyal Discovery übernehmen.

Im Gegensatz zur älteren Vorgängerin haben 62 der 633 Kabinen einen Balkon. Außerdem bietet das Aida-Schiff hochwertigere Restaurants und ein moderneres Spa- und Wellness-Deck auf über 1200 Quadratmetern.

Mit der Celestyal Discovery gibt es jetzt für eingefleischte AIDA-Fans die Chance, mit einem Schiff der ersten Generation auch weiter fahren zu können. Celestyal hat auch in Deutschland eine Buchungsmöglichkeit. Die Innenkabine der ersten Reise vom 22. bis 25. März ist aktuell für 498 Euro bei Celestyal buchbar.

Die Junior Suite ist für zwei Personen für 1678 Euro im Angebot. Die Buchungsmöglichkeit für die Balkonkabinen ist zwar schon in der Plattform aktiviert – aber noch ohne Preis hinterlegt.




Mit der AIDAaura geht die Erneuerung der Celestyal Flotte weiter. Erst im September hat Celestyal mit der ehemaligen Ryndam von Holland America ein Schiff mit Baujahr 1993 in Dienst gebracht. Als Celestyal Journey bedient dieses Schiff die siebentägigen Kreuzfahrten ab Athen in die Ägäis und das östliche Mittelmeer.

Mit der AIDAaura nimmt damit das zweite Schiff der „Cara“-Klasse Kurs auf diese Region. Die AIDAcara ist bereits seit einem Jahr als Astoria Grande für russische Passagiere in der Region unterwegs. Sie fährt für Miray Cruises.

Weiter unklar ist das Schicksal des dritten Schiffs der ersten AIDA-Generation. Die AIDAvita liegt seit über zwei Jahren im Hafen von Tallinn. Eigner ist laut Schiffsregister die Briefkasten-Firma Beta Marine Ltd auf den Marschallinseln im Pazifik. Das in Avitak umgetaufte Schiff ist zwar weiter voll fahrtüchtig, ein Verkauf in den Kreuzfahrtbereich gilt inzwischen als unwahrscheinlich.  

Auch der zunächst angedachte Einsatz im russischen Markt ist angesichts der Sanktionen gegen Russland nicht denkbar. Das Schiff bleibt aber vorerst in Tallinn. FB