Die Ära des ersten Clubschiffs ist endgültig vorbei. Seit dem 10. August weht erstmals die Flagge Panamas am Heck der AIDAcara. Nachdem bereits die vier AIDA-Buchstaben vom Schornstein genommen wurden und der neue Eigner das Schiff bei einer kurzen Testfahrt begutachtet hat, erfolgte nun die formelle Außerdienststellung. Mit dem Flaggenwechsel erfolgte die Verabschiedung aus dem Bestand der Carnival-Tochter Costa Crociere in Genua, zu der die AIDAcara seit 2010 gehörte.
Über die zukünftige Nutzung der Ur-AIDA wurden keine Angaben gemacht. Bei AIDA verweist man auf eine entsprechende vertragliche Vereinbarung mit dem Käufer. Nach der Übernahme wird das Schiff jetzt auf die Fahrt zu einer Werft vorbereitet.
Da die Klassifikation (Schiffs-TÜV) nur noch bis Ende September läuft, soll das Schiff schnell eine Werft für eine Dockung ansteuern. Der Germanische Lloyd hat als Klassifikationsgesellschaft die Nutzung als Passagierschiff und den Transport von Passagieren untersagt.
Gerüchte über eine Nutzung als Kreuzfahrt- und Spiel-Casino-Schiff in Asien werden nicht kommentiert. Über den Käufer ist ebenfalls nichts bekannt.
Die AIDA wurde 1994 bei der Werft Kvaerner Masa in Turku bestellt. Im Dock der heutigen Meyer Turku Werft war das 193 Meter lange Schiff im Februar 1996 aufgeschwommen. Am 7. Juni 1996 wurde die AIDA als damals größtes deutsches Passagierschiff in Warnemünde von Christiane Herzog getauft.
Seit Dezember 2001 trägt das Schiff den Namen AIDAcara, da damals in Wismar die AIDAvita und AIDAaura gebaut wurden. Bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie waren die drei Schiffe der Kern der bei AIDA sehr beliebten Selection-Gruppe. Wie es mit den 2002 und 2003 in Dienst gestellten „Halbschwestern“ weitergeht, ist noch offen. Nach unbestätigten Gerüchten, werden für diese Schiffe auch bereits potenzielle Käufer gesucht. FB