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„Ama-Doppeltaufe am 4. Juli 21“

Interview mit Kristin Karst, Co-Owner und EVP von AmaWaterways.

AmaWaterways ist die erste amerikanische Flusskreuzfahrtenreederei, die mit Fahrten auf europäischen Flüssen für lokale Passagiere begonnen hat. Wie sind die ersten Fahrten verlaufen, wo kamen die Passagiere her?

Die meisten kamen aus Deutschland, der Schweiz, Holland und Belgien. Die Feedbacks waren phantastisch – viele Gäste meinten, sie hätten noch nie ein so schönes Schiff gesehen, die Größe der Kabinen, die Balkone, der Service, das Essen. Natürlich war bei den ersten Fahrten auch das Verhältnis von Crew zu Gästen fast eins zu eins, da konnte man sich besonders gut verwöhnen lassen. Das Buffet gibt es derzeit nicht, zum Frühstück bieten wir deshalb drei verschiedene Variationen – Wellnessfrühstück, französisches Frühstück oder ein klassisches, zu denen man alles bestellen kann, was es normalerweise am Buffet gibt. Bis jetzt haben wir etwa 1500 Buchungen bekommen.

Der Restart der anderen Schiffe ist derzeit nicht vor dem 30. September vorgesehen. Wäre der Einsatz eines weiteren Schiffes in Europa denkbar?

Im Moment wollen wir es erst mit einem Schiff prüfen, um alles perfekt umzusetzen, dann können wir weitersehen.

Die Fahrten waren anfangs als neue Alternative geplant, weil es für die amerikanischen Passagiere Reiserestriktionen gibt. Nebenbei können Sie damit aber auch einen neuen Markt erschliessen und das Produkt in Europa bekannt machen. Wäre es denkbar, eines der Schiffe in Zukunft auch für den europäischen oder deutschsprachigen Markt einzusetzen?

Kristin Karst, Foto: AmaWaterways

Denkbar wäre es, wir hatten auch über den UK-Markt nachgedacht. Es gibt natürlich einen großen Unterschied zwischen den amerikanischen Preisen und den in Europa praktizierten, da müssen wir wirtschaftlich handeln. Ich bin sicher, dass viele Gäste auch bereit sind, für ein besonderes Luxus-Produkt wie AmaWaterways auch etwas mehr zu bezahlen. Aber es hängt auch von vielen anderen Dingen ab, zum Beispiel wie sich die Reisemöglichkeiten für amerikanische Passagiere im nächsten Jahr entwickeln. Da müssen wir kreativ bleiben.

Nächstes Jahr kommen weitere drei Neubauten bei Ihnen zur Flotte. Können Sie einige Details verraten?

Die AmaSiena war ja eigentlich für dieses Jahr vorgesehen, es gab aber durch die Pandemie Probleme mit der Fertigstellung. Also haben wir uns auf nächstes Jahr verlegt. Es ist ein Schwesterschiff der AmaKristina wie auch die AmaLucia, die ebenfalls 2021 kommt. Wir werden beide Schiffe in einer Doppelzeremonie am 4. Juli in Lahnstein taufen, das haben wir gestern entschieden.

Auch der Bau der AmaDahlia, die auf dem Nil eingesetzt werden soll, geht zügig voran. Ein kleines Schiff mit bis zu 43 qm großen Suiten und gerade mal 68 Passagieren. Heute sind schon fast 70% der Saison 21/22, die im September beginnt, gebucht. Es bietet besonderen Luxus; vom Essen, den Weinen, dem Service, der wieder unter dem Management von Seachefs steht, bis hin zu sehr exklusiven Ausflügen. Auf dieses Schiff freuen wir uns ganz besonders. MW