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An den Geburtsort zurückgekehrt

Triumphale Heimkehr einer der letzten vier noch erhaltenen legendären Flying P-Liner. Die vor 109 Jahren, am 25 Februar 1911 bei der Hamburger Traditionswerft Blohm + Voss für die Reederei F. Laeisz vom Stapel gelaufene Viermastbark Peking, die vor 88 Jahren zum letzten Mal von ihrem damaligen Heimathafen ausgelaufen war, ist nach wechselvoller Geschichte am 8. September im neuen Glanz an ihren Geburtsort zurückgekehrt.

Foto: Jens Meyer

Bei ihrer Ankunft unter dem Fontänensalut eines Feuerlöschbootes und in Begleitung einer Armada von Traditionsschiffen und Sportbooten wurde sie von Tausenden von „Sehleuten“ an Land sowie Typhongeheul begrüßt. Am Montagmorgen hatte der einstige Frachtsegler als Anhang der Schlepper Wulf 5 und Wulf 3 die Peters Werft in Wewelsfleth, wo er im Auftrag der Stiftung Hamburg Maritim (SHM) für 26 Mio. Euro erfolgreich restauriert worden war, verlassen.

Foto: Jens Meyer

An ihrem Interimsliegeplatz im Hansahafen wird die Peking in den nächsten Monaten zum schwimmenden Leitexponat des 2025 zu eröffnenden zukünftigen Deutschen Hafenmuseums durch die Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) ausgebaut. Zusammen mit ihren acht Schwesterschiffen wurde die Peking hauptsächlich im Salpeter-Handel mit Südamerika eingesetzt und umrundete so 34 Mal das legendäre Kap Hoorn. Nach einem Umbau 1932 wurde sie einige Zeit unter dem Namen Arethusa als Internatsschiff genutzt.

1974 wurde der 115 m lange Frachtsegler vom South Street Seaport Museum in New York erworben, wo er über 40 Jahre als Museumsschiff diente, bevor er 2015 von der Stiftung Hamburg Maritim übernommen wurde. 2017 ging es an Bord des Schwergut-Dockschiffes Combi Dock III in einer 11-tägigen Reise von Amerika an die Elbe, wo anschließend die aufwendige Restaurierung bei der Peters Werft in Wewelsfleth an der Stör begann. Ab Sommer 2021 soll die Peking für Besucherinnen und Besucher zugänglich sein. JPM

Foto: Jens Meyer