
Angebote für Bau des ersten Schiffstunnels der Welt sollen am 10. Juni offengelegt werden
Mit den Bauarbeiten für den ersten Schiffstunnel der Welt soll im nächsten Jahr begonnen werden. Die drei noch im Wettbewerb um den Bau des Stad-Schiffstunnels im Rennen befindlichen Anbieter werden nunmehr am 10. Juni ihre Angebote vorlegen. Dann erhält die norwegische Küstenverwaltung konkrete Angaben über die Baukosten.
Das Bauvorhaben selbst wird im Rahmen eines Turnkey-Vertrages durch einen Generalunternehmer durchgeführt. Bei den Wettbewerbern handelt es sich um das Joint Venture Skanska Norge AS und Vassbakk & Stol AS (Norwegen), die AF Group Norway AS (Norwegen) und Eiffage Génie Civil (Frankreich).
„Zu den Preisen wissen wir aktuell noch nichts, aber am 10. Juni gibt es ein erstes Bild“, sagt Harald Inge Johnsen, Projektmanager bei der mit dem Bau beauftragten der norwegischen Küstenverwaltung. Die Preise werden für den weiteren Projektverlauf ausschlaggebend sein. Überschreiten sie den genehmigten Kostenrahmen, muss ein neuer Kostenrahmen vom Storting genehmigt werden. Bleiben die Kosten im Rahmen, bedarf es für den Baubeginn lediglich einer Anschubfinanzierung aus dem Staatshaushalt.
Ziel des Stad-Schiffstunnelprojekts ist es, die Zugänglichkeit und Sicherheit für den Seetransport hinter Stad zu verbessern, dem wahrscheinlich wetterexponiertesten und gefährlichsten Meeresabschnitt an der norwegischen Küste. Der Tunnel wird dort gebaut, wo die Halbinsel Stad am schmalsten ist, zwischen Moldefjord und Kjødepollen, im Vanylvsfjord. Der Tunnel wird 1,7 Kilometer lang (2,2 Kilometer mit Einfahrtsbereichen), 50 Meter hoch und 36 Meter breit sein. Damit kann er von Schiffen bis zur Größe der Kystruten/Hurtigruten-Schiffe genutzt werden. JPM
Visualisierung: Norwegische Küstenverwaltung/Snøhetta/Plomp