„Manara“ verlässt im Juni Bremerhaven für fünfwöchige Dockliegezeit in Rotterdam
Aroya Cruises, eine Marke des saudischen Kreuzfahrtunternehmens Cruise Saudi, hält trotz der anhaltenden Sicherheitskrise in der Region, die viele Kreuzfahrtgesellschaften dazu veranlasst hat, die Region um das südliche Afrika zu umfahren, an seinem Dezember-Starttermin im Roten Meer fest. Kreuzfahrten können jetzt über die Buchungswebsite von Aroya Cruises gebucht werden. Die Manara, die frühere World Dream wird somit ab Dezember ihren Dienst im Roten Meer aufnehmen. Zu den Reiserouten gehören Aufenthalte auf der Privatinsel von Cruise Saudi sowie Besuche wichtiger Reiseziele am Roten Meer, darunter Ägypten und Jordanien.
Dr. Jörg Rudolph, Präsident von Aroya Cruises, sagte: „Die Einführung unserer Kreuzfahrtlinie auf kommerziellen Märkten ist ein wichtiger Meilenstein sowohl für Aroya Cruises als auch für die Tourismuslandschaft in Saudi-Arabien.“ „Wir freuen uns, dass die Öffentlichkeit nun Kreuzfahrten bei uns buchen kann, da wir bestrebt sind, die Bedeutung von Urlaub in Arabien neu zu erfinden. Wir sind unserer Mission treu geblieben, ein bemerkenswert arabisches Kreuzfahrtangebot für Gäste auf See und an Land zu schaffen, kommerziell und nachhaltig, und wir freuen uns darauf, dies mit unseren Passagieren zu teilen.“
Das Unternehmen bezeichnete sich selbst als erste arabische Kreuzfahrtlinie und bietet Gästen auf See und an Land arabische Erlebnisse. So wird die Manara unter anderem über fünf kostenlose Restaurants, elf Spezialitätenrestaurants sowie zwölf Cafés und Lounges verfügen. Aroya biete eine große Auswahl an F&B-Optionen aus der ganzen Welt, darunter libanesische, italienische und asiatische. Zu diesen gastronomischen Einrichtungen gehört IRTH, das erste saudische Restaurant auf See, das traditionelle arabische Gerichte serviert.
Turky Kari, Executive Director of Marketing and Corporate Communications bei Aroya Cruises erläuterte nun auf der Arabian Travel Market 2024 (ATM) in Dubai, warum die Manara trotzdem durch das Rote Meer verkehren wird. „Wir sind sehr zuversichtlich, und alle Behörden am Roten Meer und die saudische Regierung unterstützen dies zu 100 Prozent. Es gibt immer noch viele Schiffe in der Region, und alle sind erfolgreich und sicher im Einsatz“, fügte er hinzu. Kari erklärte, dass das Rote Meer „sehr groß“ ist. Während sich die Angriffe der Huthi-Rebellen auf die Schifffahrt im Jemen auf die Straße von Bab Al Mandeb konzentrieren, wird Aroya Cruises zunächst im nördlichen Roten Meer fahren, rund 1.000 Kilometer von diesem Brennpunkt entfernt.
So werden die ersten Kreuzfahrten drei Nächte dauern, mit Abfahrt in Jeddah und einem Tag auf See, gefolgt von einem Besuch auf der Privatinsel von Cruise Saudi. Im Januar folgt eine Sieben-Nächte-Kreuzfahrt, bei der dann auch Jeddah, Ain Sokhna und Sharm El Sheikh in Ägypten sowie Aqaba in Jordanien angelaufen werden sollen. Weiterhin plant das Unternehmen auch Kreuzfahrten durch den Golf und das Mittelmeer, obwohl künftige Kreuzfahrten im Arabischen Golf eine Durchfahrt durch die Straße von Bab Al Mandeb erfordern würden. Daher werde man erst einmal abwarten, bis die Sicherheitslage geklärt ist.
Cruise Saudi, die zu 100 Prozent im Besitz des staatlichen Investmentfonds Public Investment Fund mit Sitz in Jeddah ist, hatte im letzten Jahr für Aroya Cruises die ehemalige World Dream von Genting Cruises für rund 330 Millionen Dollar ersteigert. Seit Juni 2023 wird das Schiff an der Stromkaje in Bremerhaven im Auftrag der Bredo-Werft umgebaut. Dabei wird das Schiff vollständig entkernt und von entsprechenden Partnerunternehmen komplett neu aufgebaut. Um den 18. Juni wird die Manara für eine rund fünfwöchige Werftliegezeit bei Damen Verolme in Rotterdam den aktuellen Liegeplatz in der Seestadt verlassen, anschließend aber wieder nach Bremerhaven zurückkehren, wie Dirk Harms, Geschäftsführer von Bredo Dry Docks auf Anfrage mitteilte. Während der Dockung bei Damen werden unter anderem das Unterwasserschiff und auch die Antriebsanlagen überprüft. Weiterhin wird das Kreuzfahrtschiff dort vermutlich auch einen neuen Außenanstrich erhalten.
Aroya Cruises plant langfristig, innerhalb von zehn Jahren zwei weitere Kreuzfahrtschiffe in Betrieb zu nehmen um jährlich rund 1,3 Millionen Passagiere zu befördern. Turky Kari erkäutert am Rand der ATM in Dubai, dass das Kreuzfahrtunternehmen zwar ausschließlich auf Passagiere aus dem Nahen Osten abzielt, dass aber alle Gäste aller Regionen an Bord willkommen sind. „Expats sind willkommen, aber alles, was wir anbieten, wird bemerkenswert arabisch sein. Unser Programm, unsere Speisen und Getränke sind auf die Wünsche der lokalen Märkte abgestimmt. Aber Expats in Saudi-Arabien oder im Ausland sind mehr als willkommen“, fügte Kari hinzu. ChrEck
Foto: Christian Eckardt