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Auch AIDA will Hilfe

Die Luft wird für die Kreuzfahrtreedereien dünner. Acht Monate nach dem weltweiten Lockdown der Kreuzfahrtflotte ist noch keine echte Lösung für die Rückkehr zum Normalbetrieb in Sicht. Damit die Arbeitsplätze an Land und auf See auch während der andauernden Ruhephase bis ins nächste Jahr gesichert werden können, suchen die Reedereien nach günstigen Krediten.

Die deutsche Reederei AIDA Cruises setzt große Hoffnung auf einen zinsgünstigen Kredit aus dem Wirtschaftsunterstützungsfond der Bundesregierung. Nach unbestätigten Meldungen aus Rostock soll die Reederei einen Kredit über 400 Millionen Euro beantragt haben, um so den Betrieb der 14 Schiffe und die 1500 Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern.

AIDA hat etwa 800 Arbeitsplätze am Standort Rostock und gehört damit neben der MV Werft in Warnemünde und der Neptun Werft zu den größten Arbeitgebern der Hansestadt an der Warnow.

Offiziell äußert sich das Unternehmen nicht zu den beantragten Hilfen. In der Rostocker Ostseezeitung bestätigte die Reederei aber, dass man in Gesprächen mit dem Bund sei. Bis wann genau das Geld benötigt werde, ist nicht bekannt.

Seit dem zweiten Lockdown Anfang November liegt die gesamte Flotte wieder still. Zuvor hatte es für zwei Wochen den Betrieb eines Schiffes im Mittelmeer gegeben.

Aktuell sind zwei Schiffe der Reederei bei der Meyer Werft in Papenburg im Bau. Das erste Schiff ist die AIDAcosma, die eigentlich im Mai in Fahrt kommen sollte. Ihre Fertigstellung wurde aber auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Die Meyer Werft hat bereits den Produktionsablauf für die Neubauten gestreckt. Die Komplettierung des Rumpfes der AIDAcosma kann erst erfolgen, wenn der Neubau Odyssey of the Seas das Baudock verlassen hat.

Die zur Quantum-Klasse gehörende Odyssey of the Seas wird erst Ende November das Baudock verlassen und voraussichtlich im März an Royal Caribbean International ausgeliefert. Erst wenn die Odyssey of the Seas fertig ist, wird die AIDAcosma in die Ausrüstung kommen. FB