
Auch Kreuzfahrtbereich profitiert: Im Frühjahr 2026 Baubeginn für neue MSC-Deutschlandzentrale in Hamburg
„Die neue Deutschlandzentrale der Mediterranean Shipping Company (MSC) in Hamburg macht die Verbundenheit der Reederei mit dem Hamburger Hafen deutlich. Sie stärkt Hamburgs Position als führender deutscher Schifffahrtsstandort und auch das Netzwerk der maritimen Industrie hier vor Ort“. Das betonte Dr. Melanie Leonhardt, Wirtschaftssenatorin der Hansestadt, am Dienstag anlässlich der öffentlichen Präsentation des Siegerentwurfs für den geplanten Neubau am Brooktorhafen. Der Baubeginn für den neuen Blickfang an der Stockmeyerstraße in der HafenCity ist für 2026 und die Fertigstellung Ende 2028 vorgesehen.
Der Entwurf stammt vom Frankfurter Architekturbüro Wandel Lorch Götze Wach (WLGW), das sich in einem Architekturwettbewerb durchsetzen konnte. Das Gebäude entsteht direkt am Hafenbecken, wobei ein Teil die Kaimauer überdeckt und ins Wasser hineingebaut wird. Die Architekten setzen auf klare Strukturen, große Fensterflächen und eine Fassade mit integriertem Sonnenschutz. Die Dachterrasse mit Sitzbereichen und Begrünung liegt im sechsten Obergeschoss.
Im Inneren sind moderne, modulare Arbeitsplätze mit Tageslicht, Pflanzenbereichen und Rückzugszonen sowie ein eigenes Fitness-Studio für die Beschäftigten geplant, denen insgesamt 15.000 qm Bürofläche zur Verfügung stehen werden. Ergänzt wird das Konzept durch einen öffentlich zugänglichen Showroom und ein Restaurant im Erdgeschoss. Auch ökologische Aspekte spielen eine zentrale Rolle: Der Sockel soll aus Recyclingbeton und wiederverwertetem Klinker bestehen. Die Energieversorgung übernehmen Wärmepumpen, unterstützt durch Solarpaneele.
Der Neubau ist Teil der Strategie von MSC, den Standort Hamburg dauerhaft zu stärken. Seit Herbst 2024 hält das von Gianluigi Aponte 1970 mit dem Ankauf der Patricia der Hamburger Reederei Hans Krüger gegründete und zu einer der größten Containerlinien mit rd. 900 Schiffen sowie drittgrößten Kreuzfahrtreederei entwickelte Unternehmen, das sich nach wie vor in Familienbesitz befindet, gemeinsam mit der Stadt Hamburg mehr als 92 Prozent der Anteile an der Hafen und Logistik AG (HHLA). Nach Angaben von MSC-Deutschlandchef Nils Kahn sollen in der neuen Hamburg-Zentrale rd. 700 Mitarbeiter tätig sein. Dabei wird es sich nicht nur um Personal aus der seit 2022 in der Speicherstadt ansässigen aktuellen Hamburger MSC-Niederlassung handeln. U.a. soll auch eine zunehmende Anzahl der Beschäftigten der in München ansässigen deutschen MSC Cruises-Tochtergesellschaft in die Elbmetropole wechseln, wobei jedoch die bayrische Hauptstadt als Hauptsitz von MSC Cruises Deutschland erhalten bleibt. JPM
Abbildung (Visualisierung): Architekturbüro Wandel Lorch Götze Wach (WLGW)