Der modern ausgerüstete Dreimaster „Running on Waves“ segelt durch die griechische Inselwelt. Auf Kreuzfahrten steuert er entlang fester Routen vorgegebene Häfen an, bei Vollcharter schippert er nach Absprache. Dank geringen Tiefgangs kann die Barkentine in Buchten laufen, die für grosse Schiffe tabu sind. Kiki Baron (Text) und Paul Spierenburg (Fotos) berichten.
Am Hafen von Piraeus summe ich unwillkürlich das alte Lied „Ein Schiff wird kommen“, unter anderem von der Griechin Nana Mouskouri gesungen. Unser Schiff liegt freilich schon an der Pier und die Crew in blütenweissen Uniformen steht parat uns zu empfangen. Sekt perlt in formschönen Gläsern. Beim Betreten des edlen Teakdecks fühlt man sich wie auf einer Privatyacht. Offiziell läuft die Barkentine Running on Waves, auch Schonerbark genannt, als Kreuzfahrtschiff.
Doch der bildschöne Grosssegler mit drei Masten lässt keinen Vergleich mit nämlichen aufkommen. Schon deswegen, weil er nur 18 komfortable Kabinen mit Duschbad beherbergt. Sie sind mit viel schimmerndem Holz und überwiegend mit Doppelbetten ausgestattet. Begleitet wird jeder Törn von 22-köpfiger Besatzung, darunter 14 Männer und Frauen für den Service. Und diese sind darauf bedacht, die Gäste aufs Feinste zu umsorgen. Wie auf einer luxuriösen Privatyacht eben. Modern gestaltet, hat man auf diesem Segler richtig viel Platz, sowohl auf dem Sonnen- als auch auf dem Achterdeck. Dort findet man in bequemen Sesseln und Couchen Schatten. Mittschiffs gibt es einen weiteren überdachten Outdoor-Bereich. Hier kann es während der Fahrt etwas zugig werden. Und liegt das Schiff still, stört ein wenig das Rauschen der Abluftschächte. Was allerdings bei den geselligen Gesprächen an der Freiluftbar niemand wirklich wahrnimmt. Alternativ süffelt man seinen Drink im Whirlpool auf dem Oberdeck. Kleiner praktischer Gag dabei: der elektronische „Call Waiter“-Button. Bei Knopfdruck kommt der Kellner und nimmt die Getränkebestellung auf…
… Lesen Sie weiter im aktuellen Heft.
Fotos: Paul Spierenburg