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Ausdocken der Spirit of Adventure steht auf der Meyer Werft bevor

Das Tor der kleineren der beiden Baudockhallen der Papenburger Meyer Werft öffnet sich bald wieder. Die Spirit of Adventure verlässt das Dock und wird an den Ausrüstungskai geschleppt.

Nach Informationen von AN BORD soll der 236 Meter lange Neubau für die britische Reederei Saga Cruises innerhalb der kommenden zwei Wochen die Baudockhalle verlassen. Werftsprecher Peter Hackmann wollte den Termin auf Nachfrage von AN BORD weder bestätigen noch dementieren. „Wir werden zu gegebener Zeit darüber informieren. Uns ist aber angesichts der Corona-Pandemie auch wichtig, dass sich nicht zu viele Schaulustige einfinden“, so Hackmann.

Ursprünglich sollte das Kreuzfahrtschiff, das ein baugleiches Schwesterschiff der im vergangenen Jahr von der Meyer Werft abgelieferten Spirit of Discovery ist, schon im August an den Auftraggeber übergeben werden. Wegen der durch die Corona-Pandemie noch immer weitgehend ruhende Kreuzfahrt-Branche haben sich die Reederei Saga Cruises und die Papenburger Schiffbauer nun auf eine Ablieferung des Schiffes im Oktober 2020 geeinigt. Der spätere Zeitpunkt ist jedoch vermutlich auch nötig, weil sich die Werft seit Mai in der Kurzarbeit befindet. Hackmann zufolge befinden sich Reederei und Meyer Werft „in permanentem Austausch zu einem Übergabetermin des Schiffes“.

Das baugleiche Schwesterschiff der Spirit of Adventure, die 2018 abgelieferte Spirit of Discovery beim Ausdockmanöver. Foto: Christoph Assies

Die Überführung der Spirit of Adventure ist einer Bekanntmachung des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zufolge für den 15. August 2020 geplant. Der NLWKN hatte für diesen Termin die Schließung des Emssperrwerkes wegen einer Schiffsüberführung angekündigt. Werftsprecher Hackmann sagte dazu auf Nachfrage unserer Redaktion, der Termin sei noch nicht ganz klar. „Wie immer hängt das auch von der Wind- und Wettervorhersage ab. Die Überführung wird von uns nicht so weit im Voraus kommuniziert.“

Unterdessen liegt das erste neue Meyer-Kreuzfahrtschiff des Jahres 2020, die Iona noch immer in Bremerhaven. Ein Übergabetermin ist von der Reederei P&O Cruises und von der Meyer Werft noch nicht bekanntgegeben worden. „Auch hier befinden wir uns in regelmäßigem Austausch mit der Reederei“, so Hackmann. P&O Cruises hatte Anfang Juni verkündet, seine weltweiten Kreuzfahrten bis zum 15. Oktober 2020 wegen der Corona-Pandemie auszusetzen. Die Iona ist das 50. Kreuzfahrtschiff der Meyer Werft und wurde bereits im März über die Ems in Richtung Nordsee überführt. CA