Einen Gesamtwert von 150 Millionen repräsentiert der Auftrag, den die Schweizer Niederlassung des Technologiekonzerns ABB zur Lieferung von kompletten Elektrotechnik und Antriebsanlagen für insgesamt fünf Kreuzfahrtschiff-Neubauten der nächsten Generation vom italienischen Fincantieri-Konzern erhalten hat.
Unter den fünf zwischen 2023 und 2026 zu liefernden Schiffen befinden sich auch die vier von MSC Cruises für mehr als zwei Mrd. Euro bestellten 64 000-BRZ-Luxusschiffe mit jeweils 481 Suiten, die sich nicht nur durch ihr innovatives Design, sondern auch durch modernste Lösungen im technischen- und Umweltschutzbereich auszeichnen sollen.
Die insgesamt fünf Schiffe werden mit je zwei Azipod-Antrieben mit einer Gesamtleistung von 178 MW (238 700 PS) angetrieben. In dem Auftrag sind auch die mit je 20 MW bisher grössten Azipod-Antriebe enthalten, die je bei Fincantieri verbaut wurden.
Da die Azipod-Antriebe, bei denen der Elektromotor in einer Gondel unter dem Schiffsrumpf untergebracht ist, um 360 Grad gedreht werden können, verbessern sich durch den Fortfall von Rudern und Wellen die Manövrierfähigkeit und Effizienz der Schiffe. Zudem wird der Kraftstoffverbrauch nach Herstellerangaben im Vergleich zu herkömmlichen Wellenantriebssystemen um bis zu 20 Prozent gesenkt.
Zum Lieferumfang von ABB gehört auch das komplette integrierte Stromversorgungssystem für jedes Schiff. Es umfasst Generatoren, Frequenzumrichter, Schalttafeln, Antriebstransformatoren und eine Fernsteuerung zur Bedienung der Azipods von der Brücke.
Durch die Kombination von Azipods und Stromversorgung können alle Anlagen für eine optimale Leistung konfiguriert werden, was zur Verbesserung der Effizienz und Reduzierung der Emissionen beiträgt. Zudem werden die Schiffe für eine Fernüberwachung durch die ABB Ability Collaborative Operation Centers ausgelegt, die technischen Fernsupport und eine Datenanalyse für vorausschauende Wartung und geplante Überholungen ermöglicht. JPM