Bei der französischen Werft Chantiers de l’Atlantique in Saint Nazaire ist am 13. Juli mit einer feierlichen Zeremonie der erste Stahlschnitt für die Kreuzfahrt-Yacht Ilma erfolgt. Bei dem 2024 zu liefernden Neubau handelt es sich um die erste Einheit der neuen mit verflüssigtem Erdgas (LNG) angetriebenen Schiffsgeneration für die in Malta ansässige Marke The Ritz-Carlton Yacht Collection.
Die unter maltesischer Flagge in Fahrt kommende 242 m lange Ilma (maltesisch: Wasser) und ihr 2025 zu lieferndes Schwesterschiff Luminara sind mit einer Vermessung von ca. 46.750 BRZ und einer Kapazität von 456 Gästen mehr als doppelt so groß wie das auf 24.000 BRZ und 298 Gäste kommende erste Schiff der Ritz-Carlton Yacht Collection, die 190 m lange Evrima, die seinerzeit bei H. J. Barras in Vigo kontrahiert worden war und nunmehr nach jahrelanger Verspätung und Fertigstellung durch die Astander Werft im August dieses Jahres in Fahrt kommen soll. Auch bieten sie noch geräumigere öffentliche Bereiche sowie über eine größere Auswahl an Suiten und mehr Kategorien (bis zu 100 qm), die ausnahmslos über Terrassen verfügen. Damit verbessert sich das Raumverhältnis auf dem Neubau-Duo von 85,5 auf 102,5 qm pro Gast.
Anstelle von Tillberg Design aus Schweden entschied sich Ritz-Carlton dieses Mal für das Londoner Architektur- und Designbüro AD Associates, das von Marriott beauftragt wurde. Der in Finnland ansässige Yachtdesigner Aivan entwickelte das Außendesign, wobei die Silhouette derjenigen der Evrima nahekommt, sich jedoch durch einen signifikant längeren Bug davon unterscheidet. Wie die Evrima werden auch diese beiden etwas breiteren Neubauten über fünf Restaurants verfügen, wobei allerdings ein neu konzipiertes Spezialitätenrestaurant das des Drei-Sterne-Kochs Sven Elverfeld ersetzen soll. Auch wird es sechs Bars, eine Weinkellerei und ein Ritz-Carlton Spa geben. Ein spezieller Raum wird das Ritz-Kids-Programm beherbergen.
Das Dual-Fuel-Antriebssystem der Neubauten nutzt LNG als Primärkraftstoff und schwefelarmen Diesel (MGO) als Sekundärkraftstoff. Es verfügt über ein modulares Design, das die Umrüstung auf neue Kraftstoffe ermöglicht, sobald diese verfügbar sind. Hauptinvestor der ab 2024 zu sieben bis 10-Nächte-Reisen im Mittelmeer und der Karibik zum Einsatz kommenden Neubauten – für zwei Schwesterschiffe hat man sich Optionen gesichert – ist wiederum die Oaktree Capital Management, wobei das Projekt gemeinsam mit Marriott International verwaltet wird. JPM