Die Color Line legt ihre beiden großen Kreuzfahrtfähren Color Fantasy und Color Magic sowie die die Fähre Color Viking wieder auf. Grund sind die neuen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung der norwegischen Regierung.
Die Entscheidung bedeutet auch die Entlassung von 700 Besatzungsmitgliedern, da die beiden Kiel-Oslo-Fähren mit jeweils vier Besatzungen die größten Schiffe im Konzern sind.
Die Reederei teilte am Montag mit, dass die Color Magic bereits am 29. Dezember den Dienst einstellen wird. Das Schwesterschiff Color Fantasy wird mit Beginn der eh geplanten Werftzeit am 10. Januar den Dienst auf der Route einstellen.
„Diese Entscheidung, die unsere Mitarbeiter betrifft, wollten wir angesichts Weihnachtsferien so lange wie möglich vermeiden“, teilte Color-Vorstand Trond Kleivdal in Oslo mit. Auslöser ist auch das Infektionsgeschehen in der norwegischen Hauptstadt Oslo, wo die Zahlen der infizierten Menschen seit Ende November auch stark steigen.

Nachdem die norwegische Regierung am 20. Dezember wieder strengere Corona-Maßnahmen angekündigt und in einem ersten Schritt auch wieder eingeführt hat, gab es für die Color Line keine andere Alternative aus die Entscheidung zu treffen Color Magic und Color Fantasy vorübergehend außer Betrieb zu nehmen, so Kleivdal.
Die beiden Schiffe lassen sich nur durch das Angebot der Kurzkreuzfahrten wirtschaftlich betreiben. Für Fährpassagiere der Reederei aus Deutschland gibt es jetzt nur die Routen der Color Line ab Hirtshals in Norddänemark. Für Reisende mit einem gültigen EU-Impfzertifikat ist die Einreise nach einem Test im Einreisehafen in Norwegen ohne Quarantäne erlaubt. Passagiere ohne Impfschutz müssen zwei Wochen in Quarantäne.
Da der Gütertransport von den Reisebeschränkungen nicht betroffen ist, wird es eine Erhöhung der Abfahrten der Frachtfähre Color Carrier auf drei wöchentliche Rundreisen zwischen Kiel und Oslo geben. Wie schon im vergangenen Winter bleibt der Gütertransport von den Einschränkungen unberührt.
Die Aktivitäten von Color Line sind stark von den neuen Infektionsschutzmaßnahmen der Regierung betroffen, die sich auch auf alle Ankünfte und Prüfungen von Passagieren in Norwegen erweitern. Durch die Verschärfungen der Regierung werde man mitten in der wichtigen Weihnachtszeit praktisch geschlossen, so die Reederei.
„Nach bald zwei Jahre an vorderster Front der Pandemiebekämpfung müssen wir leider noch einmal das Angebt drosseln und geben Kündigung einer großen Zahl unserer Mitarbeiter bekannt“, sagt Kleivdal.
Das Unternehmen hat bereits die Fähre Color Viking auf der Strecke Sandefjord-Strømstad vorübergehend außer Betrieb genommen, wovon 100 Mitarbeiter betroffen sind.
Auf den Strecken nach Hirtshals von Kristiansand und Larvik pendeln weiter die Fähren Superspeed 1 und Superspeed 2. FB