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Das große Warten

Weltweit sind fast 300 große Kreuzfahrtschiffe inzwischen ohne Passagiere in Warteposition oder auf dem Transit. Eine echte Flottenkonzentration gibt es an der US-Küste. So liegen allein vor Florida seit Ende März 40 Schiffe in Warteposition. Die Häfen dürfen dort nur zur Versorgung oder zum Crewwechsel angesteuert werden.

Die US Küstenwache registriert die Flottenbewegungen. Jedes Kreuzfahrtschiff muss einmal täglich einen Statusreport an die Küstenwache senden. 114 Schiffe mit  93000 Crewmitgliedern sind in den US-Häfen und vor der Küste der USA erfasst. 73 Schiffe mit 53000 Crewmitgliedern ankern direkt in den Hoheitsgewässern oder liegen in den US-Häfen. An der Ostküste sind Miami, Port Everglades, Port Canaveral, Jacksonville und Charleston mit Schiffen belegt. An der Golfküste liegen Schiffe in Tampa, Mobile, New Orleans, Houston und Galveston. An der US-Westküste sind besonders Long Beach, San Francisco und San Diego mit mehr als 41 Schiffen mit 40000 Crewmitgliedern in der Nähe der US-Gewässer aktuell vor Anker oder kreuzen.

34 Schiffe warten in den Gewässern der Bahamas, zehn vor Barbados und weitere vor Martinique. In den Gewässern der Kanarischen Inseln haben sich auch bereits zehn Schiffe versammelt.  

Einige Reedereien bereiten aber auch schon die Wiederaufnahme des Fahrtbetriebs vor. So werden erste Schiffe in die Sommer-Fahrtgebiete überführt. Die Mein Schiff 1 und Mein Schiff 2 haben von der Karibik die Reise ohne Passagiere nach Europa angetreten. Die Mein Schiff 5 und Mein Schiff 6 sind parallel aus dem Persischen Golf und Südostasien ins Mittelmeer verlegt worden.

Um einen schnellen Start zu ermöglichen sind auch einige Schiffe mit vollen Besatzungen ausgestattet. So hat Aida Anfang April die Aidamar und Aidadiva bereits in die Ostsee geholt und mit kompletter Crew in den dänischen Häfen Fredericia und Skagen in Warteposition gelegt. Die Liegeplätze wurden dort jeweils bis zum 1. Mai reserviert.

Die Reederei Phoenix Reisen hat vier ihrer fünf Schiffe bereits in Europa vereint. Die Amadea und die Albatros liegen in Bremerhaven, die Amera in Emden und die Deutschland vor Teneriffa. Die Artania soll noch im April von Australien so schnell wie möglich überführt werden.

Text: Frank Behling, Fotos: Frank Behling, Port of Miami