Molkenzuckercaramel aus dem Bregenzerwald, Süsswassersardinen aus dem Comersee, Marmorataforellen aus dem slowenischen Soča-Tal oder Leindotteröl aus Niederbayern. Wie würzt man im Alpenraum mit Holz und Harz? In welche Lebkuchen kommt Kubebenpfeffer und in welche Würste Piment? Wo kommen die Sulmtaler Hühner her, und wer züchtet noch die Capra grigia? Welche Frucht steckt hinter der „Schönen von Einigen“ und welche hinter der „Ronde de Montignac“. Und warum haben schon die Römer für die Leber von Süsswasserfischen aus den Voralpenseen gemordet? Traditionelle Produkte und ihre Produzenten erzählen von der Ernährungsgeschichte des Alpenraums.
Es ist ein großes Buch, das einem veritablen Erbe gewidmet ist, einer Ernährunsgeschichte des Alpenraums. In zehn Kapiteln erzählt „Das kulinarische Erbe der Alpen“ von der Vielseitigkeit der Ernährung im Alpenraum, von den Einflüssen der wandernden Hirten, dem globalisierten Handel der Neuzeit und vom Wandel in der Ernährungskultur in Zeiten der Not. Und von traditionellen Produkten, Produktionstechniken und ihren Produzenten.
Der Autor Dominik Flammer hat sich seit langem mit Büchern zu kulinarischen und ernährungsgeschichtlichen Themen einen Namen gemacht, der Fotograf Sylvan Müller ist durch viele Reportagen weltweit bekannt. „In Szene gesetzt“ wurde das Werk durch die Filmarchitektin Monica Rottmeyer, die schon als Art Directorin für „das Wunder von Bern“ zeichnete und für das Buch die historischen Fotos recherchierte.
„Das kulinarische Erbe der Alpen“, ISBN: 978-3-03800-735-7, Preis: 78 Euro, Verlag: AT Verlag, www.at-verlag.ch