Die Deutschland ist zurück. Das ehemalige Fernsehtraumschiff hat am 15. November das Trockendock der Damen Werft in Brest verlassen und Kurs auf Italien genommen. Die Eigner haben das Schiff für die Wiederaufnahme der „Semester at Sea“-Fahrten hergerichtet. Ab dem 5. Januar soll die World Odyssey dann von Neapel aus mit Studenten zum Frühjahrsemester starten. Traditionell starteten die Semester-Reisen in den letzten Jahren in San Diego an der US-Pazifikküste und führten dann durch Asien nach Europa, wo in einem Hafen in Nordeuropa das Schiff dann an Phoenix Seereisen übergeben wurde.
Da aber Reisen mit einem Passagierschiff derzeit weder in Asien noch Ozeanien denkbar sind, haben die Organisatoren den Weg nach Europa gewählt. Die World Odyssey wird erstmals ein Frühjahrssemester ganz in Europa verbringen. Einzige Ausnahme ist ein Abstecher nach Casablanca in Marokko.
Die Reise mit den Studenten aus den USA geht dann über Zypern, Kroatien, Malta, Barcelona, Casablanca und Lissabon nach Nordeuropa. Dort werden Brest, Dublin, Danzig und Stockholm angesteuert. Wie Semester at Sea bekanntgab, hat man Vorkehrungen für regionale Auswüchse der Corona-Pandemie getroffen. So gibt es insgesamt zwölf Ausweichhäfen, in denen Liegeplätze reserviert sind. Darunter sind auch Hamburg und Amsterdam im Norden und Palermo sowie Marseille im Mittelmeer.
Am 20. April soll die World Odyssey in Bremerhaven festmachen. Dort erfolgen dann die Ausschiffung der Studenten und die Übergabe zur Sommercharter an Phoenix Seereisen. Bereits am 22. April 2022 startet das Schiff dann als Deutschland zur „Entdeckerfahrt zu Küsten und Flüssen Nordeuropas“ für Phoenix.
Eine Werftüberholung ist dann nicht mehr erforderlich, da dies jetzt in Brest erfolgte. Das 1998 bei den Howaldtswerken-Deutsche Werft in Kiel gebaute Schiff gehört zur letzten Generation der klassischen Oceanliner mit einer nostalgischen Decksaufteilung. Herzstück ist dabei der Kaisersaal. FB