Es ist die Kunstfotografie in Büchern und kolorierten Postkarten, die den Weg zur Schönheit weißen kann. Sie wird in dem umfangreichen Bildband „Light on the Riviera“ dargestellt. Der Verlag teNeues hat ihn herausgegeben, er ist auf Fotolandschaften spezialisiert. Es gibt Landschaften, die Menschen besonders beeindrucken, weshalb sie immer wieder dorthin kommen, wo sich das Auge freut. Frankreich ist besonders naturgesegnet, die Küsten, die Strände, die Ferienorte der Schönen und Reichen zieht sich von Marseille bis Menton, azurblau gestrichelt, weit in markanten Bewegungen dahingezogen, herrlich auch im Hinterland und pittoresk in den idyllischen Fischerdörfern. Bereits im 19. Jahrhundert etablierten sich hier Gemeinschaften von Künstlern, aber auch Urlaubern. Es war das Licht, das sie anzog.
Schon Picasso ließ sich in Badehose am Strand ablichten. Salvador Dalí hielt sich am gedrechselten Schnurrbart fest. Man Ray drehte in 1929 einen surrealistischen Film. Alberto Giacometti begann zu malen und der Schriftsteller Jean Cocteau zu schreiben. Die Fotojournalistin Lee Miller oder Helmut Newton produzierten eindrucksvolle Fotografien. Tausendfach ist die Pracht in großen Buchbänden dokumentiert. Light on the Riviera ist nicht nur eine Landschaft, es ist ein Lebensgefühl.
Geneviève Janvrin (Hrsgb.), Sophie Wright: „Light on the Riviera.“ Photography of the Côte d’Azur, Verlag: teNeues, 256 S., gebunden, ISBN: 978-3-96171-395-0, Preis: 60 Euro, www.teneues.com
Text: Roland Mischke