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„Disney Destiny“ auf erster Reise

Drei Wochen nach der Kiellegung ist die erste Sektion der Disney Destiny zur ersten Reise aufgebrochen. Schlepper holten die bereits seit Ende vergangenen Jahres in Bau befindliche Maschinenraumsektion von der Neptun Werft in Rostock ab und bringen sie nach Papenburg. 

Foto: Frank Behling

In Papenburg war am 20. März der Neubau offiziell auf Kiel gelegt worden. In Papenburg geht damit der Neubau nach dem Eintreffen der Maschinenraumsektion in die heiße Phase. Diese ist gerade bei der Disney Treasure beendet worden. Das Schiff ist im Baudock mit dem Stahlbau fast beendet. So ist nun die Zeit für die Disney Destiny gekommen. Sie ist das dritte Schiff der Triton-Klasse, die 2020 mit der Disney Wish begann. 

Die 144.000 BRZ großen Schiffe sind 340 Meter lang und haben Platz für 3.500 Passagiere. Sie sollen im US-Markt eingesetzt werden. Die Motto-Figur für die Disney Destiny wird Minnie Mouse, wie die Reederei zur Kiellegung mitteilte.

Foto: Frank Behling

Der Maschinenraum ist 140 Meter lang und wiegt rund 10.000 Tonnen. Er ist in Rostock bereits mit den MAN-Hauptmaschinen und den LNG-Tanks für den Treibstoff ausgerüstet worden. Auch ein Teil der Schiffstechnik ist bereits in dem auch FERU genannten Rumpfteil. FERU steht für Floating Engine Room Unit. 

Die Überführung erfolgte diesmal wieder am 12. April durch den Nord-Ostsee-Kanal. Die FERU für die Disney Treasure war 2022 via Skagerrak überführt worden. Dieser Weg ist aber deutlich länger und riskanter, da die Strecke weiter über die offene Nordsee geht. Bei der Kanalfahrt muss allerdings eine Sondergenehmigung beantragt werden.

Grund ist die Breite von rund 40 Metern. Damit ist die Sektion gut acht Meter breiter als für den Nord-Ostsee-Kanal erlaubt. Die Wasserstraße dürfen sonst nur Schiffe mit einer Breite von 32,2 Meter passieren.  

Nach der Disney Destiny ist jedoch erst einmal Pause. Die Neptun Werft ist mit dem Bau von zwei Marinetankern für die nächsten zwei Jahre ausgelastet. Außerdem sollen dort noch Flusskreuzfahrtschiffe und das Forschungsschiff Meteor bis 2026 entstehen. Erst danach könnten dort wieder Sektionen für große Kreuzfahrer in Papenburg gebaut werden. FB