„Disney Treasure“ auf erster Reise

Foto: Frank Behling

Offiziell soll die Disney Treasure zwar erst zur Sommersaison 2024 die Meere befahren. Ein Teil dieses 341 Meter langen Schiffes hat aber bereits seine Hochseepremiere erlebt. Am 10. März hat die Maschinenraumsektion die erste Fahrt von Rostock nach Papenburg begonnen.

Die Schlepper Fairplay 31 und Fairplay Inagua überführen die Feru um Dänemark herum zur Ems. Feru steht für Floating Engineroom Unit. Gebaut hatte die Neptun Werft diese Sektion. In diesem Block sind die Maschinen und die LNG-Tanks bereits eingebaut und mit den meisten Ausrüstungsteilen versehen.


Fotos: Frank Behling


Besonders knifflig ist bei der Überführung aber der rund 300 Seemeilen lange Abschnitt von Skagen zur Emsmündung. Dabei muss die 140 Meter lange und rund 10000 Tonnen schwere Sektion über die offene Nordsee.

Die früher gern genutzte Abkürzung durch den Nord-Ostsee-Kanal wird wegen der Kosten und der Auflagen nicht mehr genommen. Die Reise hätte via Nord-Ostsee-Kanal drei Tage gedauert. Allerdings gibt es für Schleppzüge mit diesen Abmessungen eine Fülle an Auflagen. 

Wegen der unförmigen Struktur des Blocks erreichen die Schlepper nur eine Reisegeschwindigkeit von 2 bis 5 Knoten. Für die Reise sind acht bis zehn Tage veranschlagt. Eile ist aber für die Werft nicht geboten, da die Maschinenraumsektion erst im Sommer ins Dock 6 der Meyer Werft eingeschwommen werden kann.

Der Grund: Die Carnival Jubilee liegt noch in der Ausrüstung in dem Dock. Sie muss erst Platz machen. Die Disney Treasure ist das zweite von drei Schiffen der Triton-Klasse, die Disney bei der Meyer Werft in Auftrag gegeben hat. Das letzte Schiff soll im Sommer 2025 ausgeliefert werden.

Auch für dieses Schiff hat bei der Neptun Werft in Rostock bereits der Bau der Feru begonnen. Die Neptun Werft ist Teil der Meyer Werft-Gruppe. Sie liefert die Maschinensektionen für die Meyer Werft in Papenburg und Werft Meyer Turku in Finnland. FB