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„Ein politisches Problem“

Emre Sayin, CEO Global Ports Holding und Hafenbetreiber*

Emre Sayin, Foto: enapress.com

Seit einigen Jahren gibt es um den Hafen allerlei Diskussionen, viele fordern sogar die komplette Stilllegung des Hafens für die Kreuzfahrt. Haben Sie eine Idee, in welcher Art und Weise eine Lösung für die Zukunft der Kreuzfahrt gefunden werden kann?

Wenn man über Venedig in Italien spricht, ist es immer kompliziert. Meine persönliche Meinung ist: Wenn man schon tonnenweise Containerschiffe dort hineinbekommt, dann sollte man auch in der Lage sein, Kreuzfahrtschiffe sicher und problemlos hinein- und wieder hinauszubringen. Natürlich sollten die Kreuzfahrt­schiffe,­ genau wie die Containerschiffe, die Lagune umrunden und nicht durch die Stadt!

Ich sehe nicht ein, warum es nicht eine Lösung geben sollte. Es könnten die Kais in Marghera sein, es könnte irgendwo anders in der Lagune sein. Das Problem ist jedoch im Moment nicht Marghera, sondern der Kanal um die Lagune selbst, der extrem gefährlich für Kreuzfahrtschiffe ist, er ist nicht breit genug. Ich glaube also nicht, dass große Kreuzfahrtschiffe dort hineinfahren können, es sei denn, es wird etwas unternommen. Aber das Problem wird zu einem politischen Problem, so dass es aussieht, als ob es nicht gelöst werden könnte.

*Emre Sayin war zur Zeit des Interviews der CEO von Global Ports Holding. Er ist dort heute nicht mehr tätig.