Seit Tagen erschüttern kleinere Erdstöße die griechische Inselwelt. Auf der Insel Santorin wurde deshalb der Notstand ausgerufen. Unklar ist zwar noch, welche Auswirkung diese seismischen Aktivitäten langfristig haben, aber die ersten Maßnahmen wurden ergriffen. Als erste Reederei hat Viking Cruises den Anlauf der Viking Star in Santorin am 10. Februar gestrichen und als Ersatz Chania auf Kreta ins Programm genommen.
Die Auswirkungen der andauernden Erschütterungen sind für den Frühling noch unklar. Es gab zuletzt wiederholt Erdstöße der Stärke 4,8 bis 5,1 auf der Richterskala. Es werden Erdrutsche an der Insel erwartet. Wege und Ufer wurden mit Sperren gesichert. Die seismische Aktivität dauert auch nachts an. Vor Santorin wurde ein Erdbeben der Stärke 4,3 registriert, gefolgt von einem weiteren Erdbeben der Stärke 3,8 mit einem Epizentrum in 20 Kilometern Entfernung südsüdwestlich der Insel.
Die Viking Star hat laut Hafenbehörde von Thira im Februar zwei Anläufe in Santorin. Der nächste Anlauf ist dann am 11. März (wieder die Viking Star) erwartet. Im März sind als wichtiger Monat der Vorsaison zehn Kreuzfahrtschiffe in der Hafenliste.

Falls die angekündigten Erdrutsch-Schutzmaßnahmen, zu denen auch die Schließung der Häfen von Ammoudi, Armeni, Korfu und des Alten Hafens von Fira gehört, in Kraft treten, kann es aber noch weitere Behinderungen geben.
Damit Kreuzfahrten wieder aufgenommen werden können, müssen von der Hafenverwaltung Maßnahmen ergriffen werden, um den Besuchern den Zugang zur Insel so sicher wie möglich zu ermöglichen. Das ist möglich, wenn Hafen von Athinios geöffnet bleibt.
Im Zeitraum zwischen dem 26. Januar und dem 4. Februar waren in der Ägäis rund 7.700 kleinere Erdstöße registriert worden, wie der griechische Rundfunk unter Berufung auf die geologische Fakultät der Universität Athen berichtete. Das heftigste Beben dieser Serie erreichte demnach eine Stärke von 5,1. FB
Fotos: Frank Behling (Archiv), enapress.com (Archiv)