Gemeinsam mit der kommunalen Betreibergesellschaft Port of Aarhus hat die in Rostock und Hamburg ansässige Reederei AIDA Cruises die erste Landstromanlage für Kreuzfahrtschiffe in Dänemark in Betrieb genommen.
Als erstes Schiff im Regelbetrieb wurde ihre 2012 von der Papenburger Meyer Werft erbaute und unter italienischer Flagge betriebene AIDAmar (BRZ:71304) am 20. Juni im größten kommerziellen Hafen Dänemarks mit Energie von Land versorgt.
Zuvor hatte der zum amerikanischen Kreuzfahrtkonzern gehörende deutsche Marktführer seine dänischen Partner bereits bei den Vorbereitungen für die Inbetriebnahme der neu installierten Anlage unterstützt.
Dänemark sei damit nach Deutschland, Norwegen und Großbritannien das vierte europäische Land, in dem AIDA-Schiffe Landstrom nutzen können.
In Deutschland haben Schiffe des Unternehmens mit Hamburg-Altona, Rostock-Warnemünde und Kiel aktuell in drei Häfen die Möglichkeit, erneuerbare Energien von Land aus zu beziehen.
„Wir sind die erste Kreuzfahrtreederei, die mit der Nutzung von Landstrom in Europa begonnen hat. Wir zeigen, dass wir zu unserem Wort stehen, welches wir 2022 unseren Partnern von Cruise Baltic gegeben haben und freuen uns, dass unsere Schiffe nun auch in einem dänischen Hafen Landstrom nutzen können. Mit unseren Investitionen in diese saubere Technologie unterstützen wir aktiv die Ziele der Europäischen Union zum Aufbau einer Landstrominfrastruktur in allen großen EU-Häfen bis 2030“, so AIDA Cruises-Präsident Felix Eichhorn. Die neue Landstromanlage sei ein weiterer Schritt hin zu dem Ziel, den Betrieb der gesamten Flotte bis 2050 klimaneutral zu gestalten.

„Weltweit gibt es nur etwa rd. 30 Häfen, die Kreuzfahrtschiffe dieser Größenordnung mit Landstrom versorgen können“, so Anne Zachariassen, COO von Port of Aarhus. Diese erste Abgabe von grünem Strom, der direkt durch Windkraftanlagen generiert wurde, sei ein wichtiger Schritt zur grünen Transformation auf den man stolz sei. „Wir arbeiten jeden Tag daran, der nachhaltigste Hafen in der Ostsee-Region zu werden“, so Zachariassen, die sich über das starke Interesse von Kreuzfahrtreedereien an der neuen Anlage freut. Diese wurde in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung von Aarhus und der EU finanziert.
Neben der Bedeutung der zweitgrößten Stadt Dänemarks als Containerhafen spielt auch die Funktion als Fährhafen eine wichtige Rolle: So werden jährlich rd. 1,3 Mio. Passagier-PKW und mehr als drei Mio. Passagiere gezählt. Bedeutende Zuwächse sind auch im Kreuzfahrtbereich zu verzeichnen: Nach 41 Anläufen in 2018, 32 in 2019 und 64 Anläufen im vergangenen Jahr wird in dieser Saison mit einem neuen Rekord von 68 Kreuzfahrtschiff-Anläufen gerechnet. JPM