Links überspringen

Fähren-Welt 1-25

OSTSEE

STAR kehrt zu Tallink zurück

STAR, Foto: Marko Stampehl

Nach der Beendigung ihrer 18-monatigen Charter als OSCAR WILDE bzw. JAMES JOYCE an Irish Ferries ist die Tallink-Fähre STAR im Januar von der Irischen See in die Ostsee zurückgekehrt. Für ihren estnischen Eigner hat die 2007 gebaute Fähre am 9. Februar den Dienst zwischen Kapellskär und Paldiski übernommen, wo sie die bisher hier eingesetzten Frachtfähren REGAL STAR und SAILOR ersetzt. Die STAR verkehrt entgegengesetzt zur Stockholm – Tallinn-Fähre BALTIC QUEEN, so dass Tallink zwischen Schweden und Estland nun wieder tägliche Abfahrten in beide Richtungen anbieten kann. KO

SILJA SERENADE in der Werft

Die Silja Line-Fähre SILJA SERENADE ist im Januar bei Remontowa in Gdansk einer Modernisierung unterzogen worden. Auf dem Programm standen dabei vor allem technische Upgrades wie Arbeiten an Rumpf, Bugstrahlern, Ruder und Navigationselektronik. Am 05. Februar kehrte das 1990 in Turku gebaute Schiff wieder auf die Linie Stockholm – Helsinki zurück, die sie mit ihrem ein Jahr jüngeren Schwesterschiff SILJA SYMPHONY bedient. KO

Finnlines erwägt zweite Polen-Fähre

Nach dem Start der Linie Swinoujscie – Malmö durch die FINNFELLOW im April 2024 erwägt Finnlines nun den Einsatz eines zweiten Schiffes auf der Route. Dies wurde auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben, welche die Reederei Anfang des Jahres in Swinoujscie abgehalten hat. Welches Schiff dies sein wird, stand zunächst noch nicht fest; ihre Schwesterschiffe FINNCLIPPER und FINNEAGLE verkehren aktuell als CIUDAD DE SOLER bzw. VIZZAVONA im Mittelmeer. KO

EXPRESS 5 kollidiert in Rønne

Am 25. November 2024 ist die 2023 gebaute Bornholmslinjen-Schnellfähre EXPRESS 5 beim Auslaufen aus Rønne mit der Mole kollidiert und dabei beträchtlich beschädigt worden. Da sich die zweite Schnellfähre EXPRESS 1 zu diesem Zeitpunkt planmäßig in der Werft befand, mussten zunächst die konventionellen Fähren POVL ANKER und HAMMERSHUS den Verkehr zwischen Rønne und Ystad übernehmen. Danach brach zunächst die EXPRESS 1 ihren Werftaufenthalt ab, ehe die reparierte EXPRESS 5 am 16. Dezember wieder in den Dienst zurückkehren konnte. KO

Ehemalige DFDS-Fähren mit neuen Namen

Nach dem Verkauf der Fährlinie Kopenhagen – Oslo mitsamt der dort eingesetzten Tonnage von DFDS an die Rederi AB Gotland im Oktober letzten Jahres ist bei einem Werftaufenthalt im Januar das erste der Schiffe umbenannt und umgemalt worden. Die ehemalige PEARL SEAWAYS trägt jetzt einen grünen Rumpf, die charakteristischen roten Schornsteinfarben der Rederi AB Gotland und den neuen Namen NORDIC PEARL. Die CROWN SEAWAYS soll im weiteren Verlauf des Jahres in NORDIC CROWN umbenannt werden. KO

NORDIC PEARL, Foto: Oslo Havn
AKKA, Foto: ttline.com

SILJA EUROPA bleibt Wohnschiff

Die Tallink Grupp hat ihre Vereinbarung mit der niederländischen Regierung für eine Vercharterung der SILJA EUROPA zu Wohnschiff-Zwecken Ende Dezember um weitere sechs Monate verlängert. Die 1993 auf der Meyer-Werft in Papenburg gebaute Nachtfähre verbleibt damit in Rotterdam, wo sie bereits seit August 2022 als Unterbringungsschiff für Flüchtlinge dient; auch eine erneute Verlängerung der Chartervereinbarung ist danach wieder möglich. KO

AKKA wechselt ins Mittelmeer

Die 2001 gebaute TT-Line-Fähre AKKA ist im Februar für mehrere Wochen an die griechische Attica Group verchartert worden, um im Mittelmeer Werftaufenthalte der Regelfähren von ANEK Lines und Superfast Ferries zu kompensieren. Demnach wird die AKKA ab Mitte Februar die Route Ancona – Igoumenitsa – Patras bedienen, während sich die SUPERFAST III, LEFKA ORI, ARIADNE und AF CLAUDIA einer Modernisierung unterziehen. KO

COPENHAGEN und BERLIN, Foto: Matthias Tasler/Scandlines

Methanol-Test bei Scandlines

Caterpillar Motoren wird 2025 eine der beiden Rostock – Gedser-Fähren von Scandlines (BERLIN oder COPENHAGEN) mit einem Testmotor ausstatten, der mit grünem Methanol betrieben wird. Sollte die anschließende Erprobung der Antriebsanlage zufriedenstellend ausfallen, könnte die erste Fähre 2027 komplett von Diesel- auf Methanol-Betrieb umgestellt werden. KO

Neue Fährlinie Kiel – Trelleborg?

DFDS erwägt nach eigenen Angaben die Aufnahme des schwedischen Hafens Trelleborg in ihr Routennetzwerk in der Ostsee. Hierzu hat die Kiel – Klaipeda-Fähre VICTORIA SEAWAYS am 12. Dezember einen Probeanlauf in Trelleborg unternommen. Ein Halt in der südschwedischen Hafenstadt könnte als Zwischenstopp in die DFDS-Route Kiel – Klaipeda eingebunden werden. KO

SAINT-MALO, Foto: © Brittany Ferries

NORDSEE und GROSSBRITANNIEN

SAINT-MALO in Dienst gestellt

Am 12. Februar ist die neue Brittany Ferries-Fähre SAINT-MALO auf der Linie St. Malo – Portsmouth in Dienst gestellt worden. Die vierte Brittany-Fähre vom Typ E-Flexer (Stena RoRo) hatte zuvor Probefahrten u. a. nach Caen unternommen und ist das erste Schiff in der Flotte, das mit LNG betrieben wird und Landstromanschlüsse in den Häfen nutzen kann. Sie ersetzt die 1989 gebaute BRETAGNE, die aktuell in Le Havre zum Verkauf steht. KO

GUILLAUME DE NORMANDIE, Foto: Stena RoRo

GUILLAUME DE NORMANDIE abgeliefert

Am 22. Dezember hat die CMI Jinling-Werft im chinesischen Weihai die GUILLAUME DE NORMANDIE an Stena RoRo abgeliefert. Bei der Fähre handelt es sich um die 12. Einheit aus der E-Flexer-Baureihe, von der gegenwärtig 15 Schiffe im Dienst oder im Bau sind. Die GUILLAUME DE NORMANDIE ist langfristig an Brittany Ferries verchartert und ersetzt bei dieser Reederei im Frühjahr auf der Route Caen – Portsmouth die 1992 gebaute NORMANDIE. In der Flotte von Brittany Ferries ist der Neubau bereits der fünfte E-Flexer. KO

Kanalinseln mit unterschiedlichen Reedereien

Die britischen Kanalinseln Guernsey und Jersey haben die Lizenz für den Fährverkehr von den Inseln zum Festland erstmalig unabhängig voneinander an verschiedene Reedereien vergeben. Während die Insel Guernsey in den kommenden 15 Jahren von Schiffen der Reederei Brittany Ferries bedient wird, hat sich Jersey für die dänische Reederei DFDS als Partner für die kommenden 20 Jahre entschieden. Die Fahrpläne für die Linien wurden im Februar veröffentlicht, der Vertrag tritt Ende März in Kraft. DFDS hat bereits angekündigt, für den Fährverkehr nach Jersey von Stena RoRo die STENA VINGA zu chartern und aus dem Mittelmeer die Schnellfähren TARIFA JET und LEVANTE JET in den Ärmelkanal zu verlegen. KO

Hafen Holyhead gesperrt

Nach der schweren Beschädigung des Fährterminals in Holyhead während eines Sturms am 7. Dezember hatte der Hafen für mehrere Wochen komplett geschlossen werden müssen. Während die STENA ESTRID daraufhin für vier Wochen zwischen Dublin und Liverpool (Birkenhead) verkehrte, wurden die STENA ADVENTURER und die ULYSSES zeitweilig nach Fishguard umgeleitet. Am 16. Januar konnte der Hafen von Holyhead nach dem Abschluss der Reparaturen wieder geöffnet werden. KO

Newcomer Hibernia Line?

Unter dem Namen Hibernia Line plant eine neue Fährreederei die Aufnahme einer Fährverbindung zwischen Boulogne und Cork. Das Unternehmen besitzt bereits eine eigene Website und beabsichtigt sechs wöchentliche Abfahrten zwischen dem französischen Hafen und Irland; die Aufnahme des Dienstes ist noch für 2025 geplant. KO

GLEX SANNOX in Dienst gestellt

Mit über sechs Jahren Verspätung hat die Ferguson Marine Shipyard im schottischen Port Glasgow Ende November 2024 den Neubau GLEN SANNOX an Caledonian MacBrayne übergeben. Die 102 Meter lange Dual Fuel-Fähre kann sowohl mit Diesel als auch mit LNG betrieben werden. Ihren ursprünglich veranschlagten Baupreis von 97 Mio. GBP hat das Schiff im Zuge der mehrjährigen Verspätung um ein Vielfaches überschritten. Die Fähre verkehrt zwischen Troon (später Ardrossan) und Brodick auf der Insel Arran. KO

MITTELMEER

Fred. Olsen Express mit neuer Schnellfähre

Mit der BARLOVENTO EXPRESS verstärkt seit Dezember 2024 eine neue Schnellfähre die Flotte von Fred. Olsen Express auf den Kanarischen Inseln. Der 2003 als MILENIUM DOS für Trasmediterranea gebaute Katamaran fuhr zuletzt als CIUDAD DE CEUTA für diese Reederei und wird von seinem neuen Eigner zwischen Las Palmas de Gran Canaria und Morro Jable auf Fuerteventura eingesetzt. Die Flotte von Fred. Olsen Express wächst damit auf 13 Schiffe. KO

STENA EUROPE bei AML

Nach dem endgültigen Ausscheiden aus der Stena Line-Flotte im April 2024 und ihrem Einsatz bei Africa Morocco Link (AML) seit dem Sommer 2024 hat die 1981 als KRONPRINSESSAN VICTORIA gebaute STENA EUROPE nun im Rahmen eines Werftaufenthaltes auch das blaue Farbkleid der marokkanischen Reederei erhalten. Das Schiff verkehrt zwischen Algeciras und Tanger Med. Die Stena Line ist mit 49% an AML beteiligt. KO

Balearia nach Algerien

Mit einer Fährlinie zwischen Barcelona und Algier hat die spanische Reederei Balearia am 20. Januar ihre erste internationale Verbindung ab dem spanischen Hafen aufgenommen. Zum Einsatz kommt auf der Strecke die 1980 als VIKING SONG gebaute REGINA BALTICA, welche die Ostsee bereits 2009 verlassen hat, ihren Tallink-Namen aber auch im Mittelmeer weiterträgt. Die neue Linie ergänzt die bestehenden Balearia-Verbindungen zwischen Valencia und Algerien. KO

La Méridionale kauft NORMANDIE

Für einen Einsatz auf der Linie Marseille – Tanger hat die französische Reederei La Méridionale von Brittany Ferries die 1992 gebaute NORMANDIE erworben. Das Schiff soll im Juni 2025 ins Mittelmeer wechseln, sobald es auf der Route Caen – Portsmouth durch die neue GUILLAUME DE NORMANDIE abgelöst worden ist, die Anfang des Jahres an Stena RoRo bzw. Brittany Ferries abgeliefert wurde. KO

MSC und Trasmapi verbünden sich

Im Fährverkehr auf den Balearen ist durch ein Bündnis zwischen der italienischen MSC-Gruppe und der spanischen Insotel Marine Group (Trasmapi, Formentera Lines, Menorca Lines) eine neue schlagkräftige Reederei-Allianz entstanden. Ziel der Kooperation ist es, das Schnellfähren-Netzwerk zwischen den einzelnen Balearen-Inseln zu verbessern und gemeinsam neue Märkte z. B. in der Straße von Gibraltar zu erschließen. KO

Kiellegung der GNV AURORA, Foto: © Guangzhou Shipyard International

Kiellegung für vierten GNV-Neubau

Auf der chinesischen Guangzhou Shipyard International (GSI) ist Anfang Dezember der vierte und letzte Fährneubau für Grandi Navi Veloci (GNV) auf Kiel gelegt worden. Die GNV AURORA soll zusammen mit dem dritten Schiff GNV VIRGO mit LNG betrieben werden. Beide Schiffe werden 2026 zur Ablieferung kommen. Die GNV POLARIS ist bereits als Ersatz für die 2023 ausgebrannte LA SUPERBA zwischen Genua und Palermo im Dienst, die GNV ORION folgt im Laufe des Jahres 2025. KO

CORSICA MARINA SECONDA verkauft

Nach der CORSICA VICTORIA hat Corsica-Sardinia Ferries nun auch seine 1974 gebaute Fähre CORSICA MARINA SECONDA an die in Dubai ansässige Reederei Tarco Marine verkauft. Umbenannt in Al JABARA, soll das seinerzeit in Bremerhaven gebaute Schiff in Kürze einen Fährdienst zwischen Port Sudan und Jeddah im Roten Meer aufnehmen. KO

BluNavy kauft Elba Ferries

Der saisonal von der CORSICA EXPRESS THREE betriebene Fährdienst der Corsica Ferries-Tochter Elba Ferries zwischen Portoferraio (Elba) und Piombino ist Anfang des Jahres an den Konkurrenten Blu Navy verkauft worden. Die Schnellfähre selber verkehrt künftig in Charter für den neuen Betreiber. KO

PIETRO MONDELLO in Fahrt

Im Dezember 2024 hat die türkische Sefine-Werft mit der PIETRO MONDELLO das Schwesterschiff der 2018 gebauten ELIO an die italienische Reederei Caronte & Tourist abgeliefert. Die 134 Meter lange Doppelendfähre verkehrt zwischen Messina und Villa San Giovanni über die Straße von Messina und kann 1.500 Passagiere und 290 Autos befördern. Betrieben wird die Hybridfähre mit LNG, wobei sie von Batterie-Packs unterstützt wird. KO

Aus HELLENIC SPIRIT wird SUERFAST IV

Nach einer Modernisierung in der griechischen Elefsis Shipyard über den Jahreswechsel ist die ehemalige ANEK Lines-Fähre HELLENIC SPIRIT in Superfast-Farben und mit dem neuen Namen SUPERFAST IV in den Dienst zwischen Ancona, Igoumenitsa und Patras zurückgekehrt. Ihr Schwesterschiff OLYMPIC CHAMPION ist bereits Anfang 2024 in ähnlicher Weise modifiziert worden und verkehrt auf derselben Strecke unter dem Namen SUPERFAST III. KO

SMYRNA DI LEVANTE zurück in Dienst

Nach einem nur sehr kurzen Einsatz zwischen Thessaloniki und Izmir in der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2022 ist die SMYRNA DI LEVANTE Anfang dieses Jahres wieder in Fahrt gekommen. Allerdings verkehrt sie nicht auf ihrer ursprünglichen Route in der Ägäis, sondern kommt als Ersatz für die MARE DI LEVANTE zwischen dem griechischen Adria-Hafen Kyllini und der Insel Zakynthos zum Einsatz. Bei dem Schiff handelt es sich um die 1977 gebaute ehemalige Reichsbahn-Fähre ROSTOCK, die 2019 in Griechenland aufwendig zur Auto- und Passagierfähre umgebaut worden war. KO

PENELOPE A verschrottet

Nachdem sie zuletzt 12 Jahre beschäftigungslos aufgelegen hatte, ist die griechische Fähre PENELOPE A im Januar zum Verschrotten verkauft worden. Das 1972 als HORSA für die britische Reederei Sealink gebaute Schiff hatte seit 1992 Fährdienste zwischen dem griechischen Festland und den Kykladen versehen. KO

ÜBERSEE

Neue Fähren für BC Ferries

Bei der Damen-Werft in Galati/Rumänien ist Anfang November der Kiel für die ersten beiden vollelektrischen Fähren der kanadischen Reederei BC Ferries gelegt worden. Damen hat kürzlich bereits vier dieselelektrische Hybridfähren an die Reederei geliefert; die nun im Bau befindliche „Island Class“ wird ebenfalls vier Einheiten umfassen. Die neuen Schiffe profitieren von Landstromanlagen, welche die Fähren vor Ort mit Energie aus erneuerbaren Quellen versorgen können. KO

Neue CTMA-Fähre weiterverkauft

Die kanadische Fährreederei CTMA hat ihre erst im November 2024 aus Dänemark angekaufte Fähre SAMSÖ ohne einen Einsatz auf dem St. Lorenz-Strom wieder weiterverkauft. Käufer der 2009 in Griechenland gebauten Fähre ist die italienische Reederei Blu Navy, die das Schiff ab dem Sommer 2025 zwischen Piombino und der Insel Elba einsetzen will. KO

CABO STAR wird Passagierfähre

Die 2011 als STRAIT OF MESSINA gebaute Grimaldi Lines-Frachtfähre EUROCARGO SAVONA, die im Juli 2024 von der mexikanischen Reederei Baja Ferries erworben worden war, wird gegenwärtig im spanischen Santander zur Auto- und Passagierfähre umgebaut. Der Aufsatz eines Kabinenmoduls erhöht die Kapazität des Schiffes auf dann 399 Passagiere. KO