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Fährenwelt 03-2022

OSTSEE

65 Jahre Silja Line

Am 20. Mai 2022 feierte die Silja Line ihren 65. Geburtstag. Vom Gourmetessen an Bord bis zu Jubiläumsangeboten im Shoppingbereich – gefeiert wird mit zahlreichen Aktionen in allen Bereichen an Bord der Schiffe. Die Reederei „Oy Siljavarustamo – AB Siljarederiet“ wurde am 20. Mai 1957 gegründet. Das erste Passagierschiff der Silja Line, die SILJA, nahm am Mittsommerabend des Jahres 1957 den Betrieb zwischen Turku und Stockholm auf. Heute gehört Silja Line zur Tallink Grupp, vier Schiffe des Unternehmens fahren unter der Marke Silja Line: Silja Serenade und Silja Symphony verkehren auf der Route Helsinki – Stockholm, Galaxy und Baltic Princess auf der Route Turku – Stockholm. KO


SAILOR, Foto: AS Tallink Grupp

Tallink-Kombifähre SAILOR wird renoviert

Die RoRo-Fracht- und Passagierfähre SAILOR der Tallink Grupp hat am 29. Juni die BLRT Turku Repair Yard in Naantali angelaufen, um sich einer regulären Dockung zu unterziehen. Der Werftaufenthalt dauerte bis zum 11. Juli; während dieser Zeit wurde die SAILOR auf der Route Kapellskär – Paldiski durch die Muuga – Vuosaari-Fähre REGAL STAR ersetzt. Im Rahmen der Werftzeit wurden verschiedene technische Upgrades vorgenommen, u. a. erhielt das Schiff ein Ballast Water Treatment System (BWTS). KO

Viking Line mit Zusatzabfahrten auf der Linie Helsinki – Tallinn

Die Viking Line hat diesen Sommer wieder zusätzliche Abfahrten auf der Fährlinie Helsinki – Tallinn angeboten. So führten die beiden Stockholm – Helsinki-Fähren AMORELLA und GABRIELLA zwischen dem 18. Juni und dem 14. August während ihrer Liegezeit in Helsinki eine Rundreise in die estnische Hauptstadt durch, um die zusätzliche Nachfrage während der Sommersaison abzudecken. Die Abfahrten der AMORELLA und GABRIELLA fanden um 10:15 Uhr in Helsinki (Ankunft 13:15 Uhr) und um 14:00 Uhr in Tallinn (Ankunft 16:50 Uhr) statt. KO

Chartervereinbarung für VICTORIA I

Die Tallink Grupp hat mit der schottischen Regierung eine Chartervereinbarung für die VICTORIA I abgeschlossen. Das Schiff kommt in Schottland vorübergehend als Wohnschiff zum Einsatz. Die Charter der Kreuzfahrtfähre hat am 08. Juli begonnen und soll zunächst sechs Monate laufen. Es besteht eine Option auf Verlängerung um drei weitere Monate. Der Liegeplatz der Stockholm – Tallinn-Fähre ist Leith, der Hafen von Edinburgh, wo die VICTORIA I unweit der ehemaligen königlichen britischen Staatsyacht BRITANNIA im Imperial Dock festgemacht hat. KO

Mit dem Zug zur Fähre in Sassnitz

Jeden Samstag vom 21. Mai 2022 bis zum 24. September 2022 sowie am 15. und 22. Oktober 2022 verbindet künftig zweimal täglich ein Direktzug den Fährhafen Sassnitz mit dem Bahnhof Bergen auf Rügen. Der Shuttlezug ermöglicht eine durchgängige Reiseroute von den deutschen Großstädten nach Bornholm und Skandinavien sowie in die umgekehrte Richtung. Die Strecke wird zunächst auf Probe reaktiviert. Es besteht Anschluss von und zur Fähre nach Rønne/Bornholm und am Nachmittag zur FRS Baltic-Schnellfähre SKANE JET von und nach Ystad. KO


STENA ESTELLE, Foto: Stena Line

STENA ESTELLE abgeliefert

Am 24. Mai ist die neue Stena Line-Fähre STENA ESTELLE von der CMI Jinling Shipyard in Weihai/China an die schwedische Reederei abgeliefert worden. Stena Line setzt die erste von zwei verlängerten Versionen der E-Flexer-Baureihe ab August zwischen Gdynia und Karlskrona ein. In Gdynia läuft das Schiff den neuen Fähranleger nahe dem Kreuzfahrtterminal an. Das Schwesterschiff STENA EBBA folgt im Dezember, die Schiffe ersetzen die 1987/88 gebauten Fähren STENA VISION und STENA SPIRIT. KO

Unity Line kauft EPSILON

Die italienische Fährreederei Caronte & Tourist hat ihre 2011 gebaute RoPax-Fähre EPSILON an Euroafrica Shipping verkauft, die Eigentümerin der polnischen Fährreederei Unity Line. Aktuell verkehrt das Schiff noch in Charter für Irish Ferries. Die EPSILON verfügt über eine Kapazität für 560 Passagiere und für Fracht auf 2.860 Metern Ladefläche. Die Übergabe des Schiffes ist für November vorgesehen. KO



Hansa Destinations zieht Zwischenbilanz

Eine tägliche direkte Fährverbindung zwischen Zentraleuropa und dem Großraum Stockholm zu schaffen und nachhaltige Transportlösungen anzubieten – das ist das Versprechen von Hansa Destinations mit der Fährroute Rostock – Nynäshamn. Knapp ein Jahr nach Eröffnung des Dienstes zog Hansa Destinations Anfang Juli eine Zwischenbilanz. Seit April fährt mit der Eliana Marino eine zweite Fähre, zusätzlich zur Drotten. Nach einer erstmaligen Rekordauslastung im Mai steigt die Nachfrage nach Frachttransporten nun kontinuierlich weiter an. Weiterhin nutzen auch vermehrt Reisende die Verbindung. Für den Herbst sieht Hansa Destinations insbesondere Potential im Transport von unbegleiteten Einheiten, da sich der Mangel an Lkw-Fahrern weiter verschärfen wird. KO

Stena Line bekennt sich zu Rostock

Mit der Rostock Port GmbH hat die Stena Line Anfang Juli eine Vereinbarung getroffen, der zufolge die schwedische Fährreederei sieben weitere Jahre lang die Route nach Trelleborg mit den Fährschiffen MECKLENBURG-VORPOMMERN und SKÅNE bedienen wird. Die Vereinbarung ermöglicht u. a. die Erneuerung der Gleisinfrastruktur am Eisenbahnfähranleger in Rostock. KO


BERLIN, Foto: Horst-Dieter Foerster/Scandlines

Scandlines installiert Rotorsegel auf der BERLIN

Mit dem Ziel, bis 2040 emissionsfrei zu werden, setzt sich Scandlines höhere Ziele als das Pariser Klimaabkommen. Der nächste Schritt ist die Installation eines Norsepower-Rotorsegels auf der Hybridfähre BERLIN, das am 16. Mai 2022 während der Liegezeit des Schiffes im Rostocker Hafen montiert wurde. Mit dem Rotorsegel kann Scandlines die Emissionen der Hybridfähre um durchschnittlich 4 Prozent reduzieren – an guten Tagen sogar um bis zu 20 Prozent. KO

NORDSEE und GROßBRITANNIEN

Bergen Cruise Line

Unter dem Namen „Bergen Cruise Line“ will ein norwegisches Unternehmerkonsortium die traditionsreiche Fährlinie zwischen Bergen, Stavanger und Newcastle wiederbeleben. Die Linie soll ganzjährig zwei- bis dreimal wöchentlich mit einem Fährschiff betrieben werden, dessen Antrieb auf LNG- und Brennstoffzelltechnik basiert. Der Bau der Fähre für 2.380 Passagiere soll 2023 begonnen werden, die Aufnahme des Betriebs ist für 2026 vorgesehen. KO

Zweiter P&O-Neubau aufgeschwommen

Bei der chinesischen Guangzhou Shipyard International (GSI) ist Ende Juli unter dem Namen P&O LIBERTÉ der zweite von zwei Doppelend-Neubauten von P&O Ferries für die Linie Calais – Dover aufgeschwommen. Die 47.394 BRZ große Fähre soll Ende 2023 im Ärmelkanal in Dienst gestellt werden und dann ihr Schwesterschiff P&O PIONEER ergänzen. Die Reederei hält bei der Werft eine Option für zwei weitere Schiffe dieses Typs. KO

LUNA SEAWAYS ermöglicht Verstärkung der Irland-Dienste von DFDS

Die Indienststellung der neuen LUNA SEAWAYS auf der Route Klaipeda – Karlshamn am 29. April hat es DFDS ermöglicht, seine Fährlinien zwischen Frankreich und Irland mit eigener Tonnage zu verstärken. Während die Linie Klaipeda – Karlshamn nun in der Hand der Neubauten AURA SEAWAYS und LUNA SEAWAYS liegt und die Verbindung Kiel – Klaipeda von den Schwesterschiffen ATHENA SEAWAYS und VICTORIA SEAWAYS bedient wird, wurde die OPTIMA SEAWAYS in die Irische See verlegt. Auf der im Januar 2021 ins Leben gerufenen Route Dunkerque – Rosslare verstärkt die OPTIMA SEAWAYS seit dem 11. Mai ihre Partnerfähren REGINA SEAWAYS und VISBORG. KO


SAINT-MALO, Abbildung: © Brittany Ferries

Brittany Ferries-Neubau wird SAINT-MALO heißen

Den ersten zweier weiterer Neubauten vom Typ E-Flexer wird Brittany Ferries auf den Namen SAINT-MALO taufen. Das mit 194 m Länge gegenüber den Schwesterschiffen SALAMANCA, GALICIA und SANTONA verkürzte Schiff soll bei seiner Ablieferung 2024 die 1989 gebaute BRETAGNE auf der Route Portsmouth – Saint-Malo ersetzen. Das zweite Schiff soll im Januar 2025 folgen. KO

MANXMAN vom Stapel gelaufen

Auf der HMD (Hyundai Mipo Dockyard)-Werft in Südkorea ist am 16. Juni die MANXMAN vom Stapel gelaufen, der RoPax-Neubau der Isle of Man Steam Packet Company (IOMSP). Die 133 Meter lange Hybrid-Fähre wird nun am Kai ausgerüstet und soll 2023 ihren Dienst zwischen der Isle of Man und Heysham bzw. Liverpool aufnehmen. Die MANXMAN wird auf diesen Linien die 1998 gebaute BEN MY CHREE ersetzen. KO

MITTELMEER


MOBY ZAZA, Foto: Moby Lines

Chartereinsatz für MOBY ZAZA

Mitte Juni ist die Moby Lines-Fähre MOBY ZAZA für die Sommersaison verchartert worden. Die spanische Fährreederei Balearia setzt die 1982 gebaute ehemalige Nordseefähre zwischen Südspanien und Marokko ein. Bei Moby Lines selber ist die ehemalige OLAU BRITANNIA zuletzt im Sommer 2021 im Einsatz gewesen. KO

GNV/SNAV chartert MOBY CORSE erneut

Für die Adria-Fährlinie Ancona – Split der Schwesterreederei SNAV hat Grandi Navi Veloci (GNV) diesen Sommer erneut das Moby Lines-Fährschiff MOBY CORSE gechartert. Die 1978 gebaute Fähre übernimmt seit dem 25. Mai wieder die Abfahrten der AURELIA. Die ehemalige DFDS-Fähre DANA ANGLIA bzw. DUKE OF SCANDINAVIA verfügt über eine Kapazität für 1.240 Passagiere und 400 Autos. Die Route Ancona – Split wird von GNV/SNAV über Nacht bedient. KO

GNV mit neuer Route nach Marokko

Seit dem 20. Juli setzt Grandi Navi Veloci (GNV) das Fährschiff AURELIA auf einer neuen Verbindung zwischen Almeria in Südspanien und Nador in Marokko ein. Angeboten werden zehn Abfahrten pro Woche auf der neuen Linie, mit der GNV sein Portfolio an Marokko-Verbindungen auf sechs erweitert. Außer von Almeria läuft GNV die marokkanischen Häfen Tanger und Nador auch noch von Sète, Barcelona und Genua aus an. Die AURELIA verfügt über eine Kapazität für 2.260 Passagiere und 650 Autos. KO

MOBY BABY TWO wieder zurück im Dienst

Nach acht Monaten Abstinenz ist die Moby Lines-Fähre MOBY BABY TWO am 09. Juli wieder in ihren Dienst auf der Linie Piombino – Portoferraio (Elba) zurückgekehrt. In den zurückliegenden Monaten ist das Schiff nahe Bizerte/Tunesien renoviert worden. Ersetzt wurde es während dieser Zeit durch die MOBY ALE. Die MOBY BABY TWO ist 1974 unter dem Namen KALLE III in Bremerhaven für die innerdänische Fährlinie Juelsminde – Kalundborg gebaut worden. Zwischen 1991 und 1999 fuhr sie unter dem Namen PEDER OLSEN u. a. zwischen Sassnitz-Mukran und Rønne/Bornholm. Zur Flotte von Moby Lines gehört das Schiff seit 2000. KO

Ehemalige Reichsbahnfähre umgebaut

Der Umbau der ehemaligen ROSTOCK bzw. KOPERNIK in die Mittelmeerfähre SMYRNA DI LEVANTE ist diesen Sommer abgeschlossen worden. Die 1977 gebaute ehemalige Sassnitz – Trelleborg-Fähre der Deutschen Reichsbahn erhielt im Mai im griechischen Drapetsona den Anstrich von Levante Ferries und sollte anschließend den Dienst zwischen Thessaloniki und Izmir aufnehmen. Levante Ferries hatte die Eisenbahnfähre im Juni 2019 von der polnischen Unity Line übernommen. KO

Schnellfähren an Hellenic Seaways abgeliefert

Die Attica Group hat im Juni und Juli die Katamaran-Neubauten AERO 1 HIGHSPEED, AERO 2 HIGHSPEED und AERO 3 HIGHSPEED von der norwegischen Werft Brøderne Aa entgegengenommen. Die drei modernen Katamaranfähren hatte die Attica Group im Januar 2021 geordert, sie ersetzen bei der Tochtergesellschaft Hellenic Seaways existierende Tonnage auf den Linien im Saronischen Golf. Bei voller Beladung erreicht die AERO 1 HIGHSPEED und ihre Schwesterschiffe eine Höchstgeschwindigkeit von 32,2 Knoten. Die Schiffe können bei einer Länge von 36 Metern und einer Breite von 9,70 Metern 150 Passagiere befördern. KO

KRITI II bei ANEK Lines wieder in Dienst

Nach einer über zweijährigen Aufliegezeit infolge der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Reiseeinschränkungen hat ANEK Lines am 20. Juni das Fährschiff KRITI II wieder in Fahrt gebracht. Die seit 1996 zur Flotte von ANEK Lines gehörende KRITI II fährt nun wieder auf ihrer angestammten Route zwischen Piräus und Heraklion/Kreta, die sie im Rahmen einer Fahrplangemeinschaft zusammen mit der BLUE HORIZON von Blue Star Ferries (Attica Group) bedient. KO

HELLENIC HIGHSPEED bekommt Sommereinsatz bei AML

Die Hellenic Seaways-Schnellfähre HELLENIC HIGHSPEED bekommt diesen Sommer einen Saison-Einsatz bei Africa Morocco Link (AML) auf der Straße von Gibraltar. Beide Reedereien sind Tochterunternehmen der Attica Group. Seit einer zweiwöchigen Dockung in Griechenland Mitte Juni unterstützt die 1997 als SUPERSEACAT TWO gebaute Monohull-Schnellfähre im Juli und August die beiden konventionellen AML-Fähren MOROCCO SUN und MOROCCO STAR auf der Linie Algeciras – Tanger Med. KO


Foto: enapress.com

SeaJets kauft SPEEDRUNNER III

Von Aegean Speed Lines hat die griechische Fährreederei SeaJets im Mai die Schnellfähre SPEEDRUNNER III ex SUPERSEACAT THREE erworben. Bereits im Mai 2021 hat SeaJets von derselben Reederei das Schwesterschiff SPEEDRUNNER IV gekauft. Beide Schiffe kommen diesen Sommer zwischen Piräus und den Kykladen-Inseln Serifos und Sifnos zum Einsatz. KO

PREVELIS kehrt auf Ostkreta-Verbindung zurück

Zunächst bis zum Ende der diesjährigen Sommersaison kehrt die ANEK Lines-Fähre PREVELIS auf die Ägäis-Verbindungen Piräus – Sitia (Ostkreta) – Kasos – Karpathos – Diafani – Chalki – Rhodos und Piräus – Santorini – Anafi zurück. Diese Linie, die als „Aegeon Pelagos Sea Lines“ vom griechischen Staat subventioniert wird, sollte im Juli eigentlich von einem anderen Fährschiff übernommen werden, das jedoch nicht die dafür notwendigen Genehmigungen der Behörden erhielt. Um die Anbindung Sitias und der Inseln zwischen Ostkreta und Rhodos in der aufkommensstarken Hochsaison sicherzustellen, wurde die PREVELIS daher kurzfristig wieder aktiviert. Sie hatte diese Verbindung bereits von 2009 bis 2019 bedient. KO

Von Griechenland nach Zypern

Der in Nikosia beheimatete Fährnewcomer Scandro Holdings bedient seit Juni die von der zypriotischen Regierung ausgeschriebene neue Fährlinie zwischen Piräus und Limassol. Zum Einsatz kommt das 1991 in Japan gebaute Fährschiff DALEELA. Der Vertrag ist zunächst auf drei Jahre begrenzt. 2023 soll Larnaka anstelle von Limassol angelaufen werden, außerdem soll ein israelischer Hafen in die Route mit einbezogen werden. KO