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Fährt ehemalige „AIDAvita“ bald in chinesischen Gewässern?

Foto: Christian Eckardt

In den sozialen Netzwerken wird vermehrt über einen aktuell bevorstehenden Verkauf des ehemaligen AIDA-Kreuzfahrtschiffes AIDAvita (IMO 9221554) nach China berichtet. So soll die in Hongkong gelistete China Development Bank Financial Leasing (CDB Financial Leasing) die nun schon seit zwei Jahren in Tallinn aufliegende Avitak von den auf der Marshall Islands registrierten Beta Marine im Zusammenhang mit einem Leasingvertrag mit dem chinesischen Kreuzfahrtunternehmen Blue Dream International Cruise erworben haben. Eine offizielle Stellungnahme hierzu gibt es bislang noch nicht.

 

So soll der 202 Meter lange Cruiser mit einer Bruttoraumzahl von 42.289 nach bislang unbestätigten Meldungen für den zukünftigen Einsatz in chinesischen Gewässern in Blue Dream Melody umbenannt werden. Angeblich wird das Schiff schon sehr bald den Aufliegeplatz im estnischen Hafen von Tallinn für eine umfangreiche Renovierung in China verlassen. Die letzte große Werftzeit mit Klassearbeiten absolvierte das Schiff im April 2017 auf der Bremerhavener Lloyd Werft.

 

Im März vergangen Jahren konnte das zum weltgrößten Kreuzfahrtkonzern Carnival Corp. in Miami die bis dahin für AIDA Cruises aus Rostock fahrende 2002 in Wismar erbaut AIDAvita an Beta Marine verkaufen. Kurze Zeit später erfolgte im internationalen Schiffsregister der Eigentümerwechsel und das Schiff erhielt den neuen Namen Avitak bekommen.

 

Das Kreuzfahrtschiff hat bislang eine Kapazität für 1270 Gäste, was für AIDA Cruises und das aktuelle Konzept zu klein geworden war. Zusammen mit dem ein Jahr jüngeren Schwesterschiff AIDAaura wurde es auf der damaligen Aker MTW Werft in Wismar gebaut. Vor der Pandemie fuhr das Schiff im Rahmen des „AIDA Selection“-Programms auf besonderen Routen, wobei vor allem kleinere Häfen abseits des Massentourismus angesteuert wurden. Zu Beginn der Corona-Pandemie im Februar 2020 waren die letzten Passagiere im thailändischen Hafen Laem Chabang von Bord gegangen. Danach war das Schiff nie wieder mit Gästen unterwegs. Das ein Jahr jüngere Schwesterschiff AIDAaura wurde von AIDA Cruises im September letzten Jahres außer Dienst genommen und konnte dann nach einigen Schwierigkeiten im November an die griechische Celestyal Cruises als Celestyal Discovery verkauft werden.

 

Die in Shanghai ansässige Reederei Blue Dream Cruises International betreibt aktuell mit der Blue Dream Star (IMO 9183518) nur ein Kreuzfahrtschiff, das aber bislang noch nicht zum Einsatz kam. Bei diesem Schiff handelt es sich ebenfalls um eine Einheit aus deutscher Produktion, um die im April 2002 von Blohm + Voss abgelieferte Olympia Explorer (24.782 BRZ), die zusammen mit dem Schwesterschiff Olympic Voyager mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 28 Knoten zu den schnellsten Kreuzfahrtschiffen weltweit gehören. ChrEck

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