Die Fred Olsen Cruises Lines Ltd. stellt im Zuge der geplanten Flottenmodernisierung ihre derzeit in Schottland aufgelegte und inzwischen fast 30 Jahre alte Braemar (BRZ: 24344) zum Verkauf. Die Besatzung des durch seine Werftzeiten besonders auch in Hamburg gut bekannten Veterans, für den keine Preisvorstellung genannt wird, soll auf die bestehenden drei Schiffe Balmoral, Borealis und Bolette verteilt werden, wobei letztere während der Pandemie nach dem Ankauf von der Holland America Line zur Fred Olsen-Flotte stießen.
Das im Juni 1993 von der Bauwerft Union Naval de Levante SA in Valencia als Crown Majesty an die Crown Cruise Line, Panama, abgelieferte Schiff wurde nach mehreren Namens-, Charterer- und einem Eigentümerwechsel im Mai 2001 von Fred Olsen angekauft und in Braemar umbenannt.

Anschließend absolvierte die Neuerwerbung zunächst eine einmonatige Umbau- und Modernisierungszeit bei der Hamburger Traditionswerft Blohm+Voss. Bei der gleichen Werft erfolgte sieben Jahre später auch eine spektakuläre Verlängerung der Braemar, die im Trockendock „Elbe 17“ mittschiffs getrennt und nach Einschwimmen einer zugelieferten 32 m langen Mittelschiffsektion auf 195,82 m verlängert wurde. Das danach über eine Kapazität von 977 Gästen verfügende Schiff erreicht mit seinen beiden Wärtsilä-Dieseln des Typs 8R32 mit einer Gesamtleistung von 13200 kW über zwei Propeller eine Geschwindigkeit von ca. 17 kn.
Ihre beiden letzten Ankäufe, die Bolette und die Borealis, bieten nach Angaben der Reederei die Möglichkeit, die Flotte zu modernisieren, da sie nach wie vor das Erlebnis eines kleinen Schiffes, jedoch mit viel mehr Platz in den verbesserten öffentlichen Bereichen und größeren Kabinen ermöglichen, was die Gäste seit der Wiederaufnahme der Reisen von ihr erwarteten. JPM