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Für weniger Unterwasserlärm durch Schiffe

In Kooperation mit dem Verband Deutscher Reeder (VDR), dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) und dem Verband für Schiffbau und Meerestechnik e. V. (VSM) hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am 29. November 2023 den ersten Runden Tisch „Unterwasserlärm und Schifffahrt“ in Hamburg organisiert. Dabei standen die neuen internationalen Richtlinien zur Reduzierung des schifffahrtsbedingten Unterwasserlärms im Fokus.

Die Schifffahrt ist eine der Hauptquellen für dauerhaften Unterwasserlärm, der das Leben im Meer beeinflusst. Was können wir beitragen, um den Unterwasserlärm zu reduzieren? Welche Möglichkeiten gibt es und welche haben sich bisher in der Praxis bewährt? Derartige Fragen diskutierten die rund 70 Interessierten aus Schifffahrt und Technik, Verwaltung und Verbänden sowie der Wissenschaft beim Runden Tisch.

„Nur gemeinsam können wir es schaffen, dass die Meere leiser werden“, betonte BSH-Präsident Helge Heegewaldt bei der Auftaktveranstaltung. .Er fordert, dass die neuen Richtlinien schnellstmöglich zur Umsetzung kommen, denn nur so könnten sie wirksam werden.

Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) hat in diesem Jahr neue Richtlinien verabschiedet, um den Unterwasserlärm von Schiffen zu reduzieren. Sie fassen den aktuellen Stand des Wissens zusammen und geben einen Überblick über technische und operative Maßnahmen. Dazu zählt zum Beispiel die Geschwindigkeit zu reduzieren. Außerdem enthalten sie Vorlagen für einen Unterwasserlärm-Managementplan.

Beim Runden Tisch tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu aus, welche Herausforderungen und Möglichkeiten sie bei der Umsetzung der Richtlinien in der Praxis sehe Darüber hinaus informierten sie sich über aktuelle Forschungsprojekte und innovative Technologieentwicklungen. Dabei identifizierten sie weiteren Forschungsbedarf. Die Richtlinien tragen dazu bei, den schifffahrtsbedingten Unterwasserlärm und damit die negativen Auswirkungen auf Meereslebewesen zu verringern. Der Zustand der Meere wird so verbessert. Dabei können auch Synergien mit anderen Maßnahmen genutzt werden, die beispielsweise die Emissionen von Treibhausgasen reduzieren.

Künftig wollen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mindestens einmal im Jahr beim Runden Tisch treffen. JPM