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G:oteborg wird groß gefeiert

Stolze 400 Jahre alt wird das schwedische Göteborg in diesem Sommer.
Dagmar Lieder gratuliert der Stadt und stellt das Kreuzfahrtziel vor.

Sympathisch. Herzerfrischend unkompliziert. Humorvoll und entspannt – Mit genau diesem Genießer-Naturell heißt Göteborg seine Gäste willkommen. Schon immer und erst recht zum 400. Geburtstag der maritimen Stadt an der Westküste Schwedens. Gefeiert wird am 4. Juni 2021 – wegen Corona – im kleineren Stil und dann in zwei Jahren noch einmal richtig groß.


Immer mehr Besucher kommen auf dem Wasserweg in Schwedens zweitgrößte Stadt. Zuletzt zählte der Hafen 60 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen mit über 100 000 Passagieren. Göteborg hat seine Anlegeplätze schon im Vorfeld des Jubiläums hübsch gemacht – das altehrwürdige Amerikaterminal mit seiner zentralen Lage strahlt im neuen Glanz.


Wer nicht zum ersten Mal Kurs auf 57° 42‘ 25“ N, 11° 57‘ 59“ O nimmt und dann sachte unter Göteborgs Golden-Gate-Bridge, der Älvborgsbron, durchgleitet, merkt schnell, wie sich die Skyline der Stadt verändert hat. Am markantesten: Die neue Brücke mit den weißen Pylonen, die die über 80 Jahre alte Dame, die Götaälvbron ablöst. Doch aller neuer Architektur zum Trotz – die 600000-Einwohner-Stadt bleibt bodenständig, grün, ein Garant für Gourmetküche und ist innovativ zugleich – gerade erst hat „Lonely Planet“ Göteborg erneut den weltweit besten nachhaltigen Stadtaufenthalt attestiert.
Selbstverständlich, dass die Veranstaltungen zum 400. Geburtstag der Stadt von ihren Bürgern mit bestimmt sind. Auf der Suche nach einem Jubiläumssong durfte jeder Beiträge zum Wettbewerb einschicken. Gewonnen hat die inzwischen 23-jährige Katarina Hemlin. ”Vi vill leva, vi vill dö i Göteborg” – ihr Lied klingt jeden Tag pünktlich um 16.21 Uhr vom Glockenturm der Deutschen Kirche, um an das Geburtsjahr der Stadt zu erinnern.


Und sonst Einzigartiges für die coole Küstenstadt? Die staatlichen Alkoholmonopol-Läden offerieren speziellen Jubiläums-Schampus zum Anstoßen. Die ersten neuen Briefmarken des Jahres tragen natürlich Göteborg-Motive und heben auch die Bedeutung des Hafens– des größten in Skandinavien – hervor.
Kreuzfahrer lernen Göteborgs „Smultronställen“, also die Lieblingsplätze meistens bei einer Stadtrundfahrt kennen: Den Panoramablick von der Masthuggs-Kirche über die gesamte Stadt, die Fischmarkthalle „Feske­körka“. Die Flaniermeile Avenyn mit Poseidon-Brunnen, Theater, Kunst- und der Konzerthalle ist ein Muss; eine gemächliche Bootsfahrt mit „Paddan“ und deutschem Guide durch die Kanäle die Kür. Andere leihen sich Fahrräder, um die Umgebung, Parks oder den Botanischen Garten auf eigene Faust zu erkunden. Und Dritte zieht es mit Bus oder Straßenbahn raus an die Küste. Kleine Fähren und Passagierboote schippern von dort auf die oft auto-­freien Schären vor der Stadt mit ihren pittoresken Häusern. Natur pur.


Die Göteborger sind sich sicher: Die Stadt wächst Besuchern ans Herz – früher oder später egal, ob im Jubi­läumsjahr oder erst 2023.

Fotos: enapress.com, Dagmar Lieder