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Griechenland will Gebühr für Kreuzfahrt-Touristen einführen  

Griechenlands Premierminister Kyriakos Mitsotakis erklärte kürzlich die Pläne, eine Gebühr von 20 Euro für Kreuzfahrtpassagiere für beliebte Inseln einzuführen. Dies ist die Folge auf eine längere Diskussionen im Land, konkrete Maßnahmen zur Beschränkung des Kreuzfahrttourismus einzuführen. Diese betrifft zukünftig die stark frequentierten Inseln wie zum Beispiel Santorin und Mykonos. Es ist derzeit davon auszugehen, dass diese neue Gebühr im nächsten Frühjahr eingeführt wird.

Demnach werden Kreuzfahrtpassagiere während der Hochsaison 20 Euro berechnet, um einige der beliebtesten Inseln wie Santorin oder Mykonos zu besuchen. Die Gebühr zielt nach Angaben der Behörden darauf ab, den Tourismus einzudämmen und lokale Umgebungen im Sommer zu schützen. So lagen auch in diesem Sommer bis zu fünf Kreuzfahrtschiffe vor Santorin. Dies führt zwar auf der Insel zu höheren Einnahmen für die Händler und Gastronomie, jedoch in Folge für die Einwohner, dass die Tourismusmassen die Inseln überrennen.

Die New York Times zitierte kürzlich Ministerpräsidenten Mitsotakis zu den Maßnahmen: „Lassen Sie uns handeln und, wo immer nötig, und auf den Inseln bremsen, bei denen wir glauben, dass die Situation einen Punkt erreicht hat, an dem die Infrastruktur an ihren Grenzen angelangt ist“.

Neben der 20 Euro Gebühr pro Person werden vermutlich noch weitere Maßnahmen folgen. Dieses könnten eine Erhöhung der Liegegebühren aber auch  Anlaufbeschränkungen sein. Daraus ergibt sich ab dem nächsten Jahr, dass Kreuzfahrten vor allem im östlichen Griechenland teurer werden, da die Reedereien die Kosten für die Gebühren vermutlich auf den Reisepreis aufschlagen werden, weitere Auswirkungen, wie zum Beispiel Routenänderungen, sind noch nicht absehbar. Zu erwarten ist aber auch, dass die Reedereien zukünftig vermehrt andere Ziele in der Region anlaufen werden. Nun befürchten kleinere Inseln der Region, wie Serifos, Sifnos oder Amorgos, die teilweise nur 1.000 Einwohner haben, in der Folge von Kreuzfahrtschiffen nun überrannt zu werden, wenn die Reedereien Santorini oder Mykonos zukünftig nicht mehr anlaufen werden.

Aber auch Hotels und Privatunterkünfte werden wohl auf einigen griechischen Inseln zukünftig eine höhere Übernachtungssteuer von ihren Gästen verlangen. Das komplette Maßnahmenpaket soll in Kürze von der griechischen Regierung bekannt gegeben werden. 

Das Problem vom Overtourismus ist mittlerweile nicht nur in Griechenland auf der Tagesordnung. In der Vergangenheit haben auch andere beliebte Reiseziele wie Venedig oder auch Barcelona Touristenabgaben eingeführt, um Menschenmassen zu bewältigen bzw. zu reduzieren. Neuseeland hat kürzlich angekündigt, dass es seine Eintrittsgebühr für ausländische Besucher auf 100 NZ-Dollar (umgerechnet 55,6 Euro) verdreifachen wird. ChrEck

Foto: Christian Eckardt