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„Icon of the Seas“: Weltgrößter Cruiser von Werftprobefahrt zurück

Mit leichter Verspätung ist die beim Meyer Werft-Betrieb in Turku unter der Bau-Nr. 1400 als Typschiff einer Dreierserie für die US-Reederei Royal Caribean International in der Ausrüstung befindliche Icon of the Seas zu ihrer Werftprobefahrt gestartet.

Ursprünglich war die Abfahrt für das Wochenende geplant, musste aber aufgrund der rauen Windverhältnisse auf Montag, den 19. Juni, verschoben werden. Der innovative Neubau, mit dessen Bau vor fast genau zwei Jahren – am 14. Juni 2021 – begonnen worden war, ist bereits in den frühen Morgenstunden des 22. Juni von seiner ersten See-Erprobung zurückgekehrt, bei der u.a. einige der Systeme an Bord getestet worden sind, die in dem erst am 8. Dezember letzten Jahres verlassenen Baudock nicht geprüft werden konnten. Dabei wurde eine maximale Geschwindigkeit von beachtlichen 25,7 kn erreicht.


Foto: Meyer Turku

Die 365 m langen und auf eine Vermessung von ca. 250800 BRZ kommenden Schiffe der Icon-Klasse, die über 20 Decks verfügen und in 2805 Kabinen in 28 Kategorien 5610 (max. 7600) Gäste unterbringen können, sollen nicht nur durch ihre Größe, sondern auch durch ihre Umweltverträglichkeit, Effizienz und das komplexe wie innovative Angebot für die Passagiere neue Maßstäbe setzen.

Ursprünglich hatte die Reederei am 10. Oktober 2016 zunächst zwei Einheiten dieser Klasse geordert, die ursprünglich im 2. Quartal 2022 (Bau-Nr. 1400) und 2024 (Bau-Nr. 1401) geliefert werden sollten.

Anfang Juli 2019 wurde noch ein dritter Nachbau (Werft-Nr. 1402) zur Lieferung 2025 nachbestellt. Zwischenzeitlich wurden die Ablieferungsdaten auch vor dem Hintergrund der Pandemie, Störung der Lieferketten etc. auf den Jahreswechsel 2023/24, bzw. auf das Jahr 2025 und 2026 verschoben.

Der Bau der Schiffe erfolgt nach den Vorschriften und unter Aufsicht der Klassifikationsgesellschaft DNV, wobei ein besonderer Fokus auf die Implementierung modernster Umweltschutz-Technologien gerichtet wurde.


Foto: Royal Caribbean

Als erstes Schiff seiner amerikanischen Auftraggeber wurde der auch über Landstromanschluss verfügende Neubau für den Betrieb mit verflüssigtem Erdgas (LNG) ausgelegt und mit Brennstoffzellentechnologie für die Bordnetzversorgung ausgestattet. Durch eine Luftblasenschmierung des Unterwasserschiffes soll der Reibungswiderstand deutlich reduziert und durch ein fortschrittliches Abwärme-Rückgewinnungssystem bis zu 3 MW zusätzliche Energie generiert werden.


Abbildungen: Royal Caribbean

Zu den Ausstattungs-Highlights des u.a. über sieben Pools verfügenden Neubaus gehören der auf dem obersten Deck des Vorschiffs platzierte AquaDome und der auf dem Achterschiff angeordnete Flowrider sowie der größte Wasserpark, der jemals an Bord eines Kreuzfahrtschiffes gebaut wurde.

Zudem soll das Typschiff mit seinen acht einzigartigen „Stadt-Vierteln“, die eine Vielzahl von Bars, Restaurants sowie Unterhaltungs- und Entspannungsmöglichkeiten bieten, das „Gästeerlebnis neu definieren und den ultimativen Familienurlaub“ ermöglichen, so die Reederei.

Nach Abschluss der Komplettierung und Endausrüstung bei Meyer Turku soll die unter Bahamas-Flagge in Fahrt kommende Icon of the Seas abgeliefert werden und ihre Überführungsreise absolvieren, um am 27. Januar 2024 von ihrem Basishafen Port Miami, Florida, zu ihrer Jungfernreise starten.

Dabei handelt es sich um eine Sieben-Nächte-Kreuzfahrt durch die östliche Karibik, die Stopps in Basseterre, St. Kitts, und St. Thomas auf den US Virgin Islands sowie einen Tag auf Perfect Day at CocoCay, der Privatinsel von Royal Caribbean, beinhaltet. Anschließend wird der Neubau 7-Nächte-Routen in der östlichen und westlichen Karibik anbieten. Zu den Anlaufhäfen gehören Costa Maya und Cozumel in Mexiko, Roatan, Honduras, St. Kitts, St. Maarten und Perfect Day at CocoCay. JPM