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„Ilma“ in Saint-Nazaire auf Kiel gelegt: Zweiter Yachtcruiser für The Ritz-Carlton Yacht Collection fährt mit LNG

Sie soll im nächsten Jahr unter maltesischer Flagge mit dem Namen Ilma (maltesisch = Wasser) als zweites und bisher größtes von zunächst drei Megayacht-ähnlichen Luxuskreuzfahrtschiffen für The Ritz-Carlton Yacht Collection in Fahrt kommen und wird das erste Schiff der Reederei sein, das vorwiegend verflüssigtes Erdgas (LNG) als Brennstoff für den Hauptantrieb nutzen kann: Am 22. März wurde bei der französischen Werft Chantiers de l’Atlantique in Saint-Nazaire der erste Block für den als Werft-Nr. 35 geführten Neubau auf die Pallen im dortigen Baudock abgesenkt.

ILMA, Animation: Chantiers de l’Atlantique

„Wir freuen uns sehr, diesen wichtigen Meilenstein zu feiern und mit Chantiers de l’Atlantique beim Bau der Ilma zusammenzuarbeiten“, sagte Douglas Prothero, Chief Executive Officer von The Ritz-Carlton Yacht Collection anlässlich der traditionellen Kiellegungszeremonie. „Während wir unsere Flotte erweitern, freuen wir uns darauf, weiterhin einzigartige Erlebnisse zu schaffen, die den Yachting-Lifestyle zelebrieren und die Kategorie der Luxuskreuzfahrten verändern.“ So werde der speziell entworfene Neubau u. a. das größte Raum- und Personal-Gäste-Verhältnis in der Kategorie der Luxuskreuzfahrten bieten sowie den Komfort und den legendären Service widerspiegeln, für den die als eine der ersten in die Kreuzfahrt eingestiegene Hotelmarke The Ritz-Carlton bekannt sei. Die 100%ige Tochter von Marriott International betreibt derzeit mehr als 100 Hotels in 35 Ländern.

„Chantiers de l’Atlantique ist sehr stolz auf seine Partnerschaft mit The Ritz-Carlton Yacht Collection“, ergänzte Arnaud Le Joncour, Senior Vice President für Vertrieb und Marketing bei Chantiers de l’Atlantique. Er sei sicher, dass das elegante Design des Schiffes, die hochwertigen Materialien und die Umweltfreundlichkeit die Ilma „zu einem legendären Symbol in einer neuen Ära der Luxuskreuzfahrt positionieren wird.“


EVRIMA, Foto: enapress.com

Für die französische Werft ist die Ilma der erste von zwei Neubauten für diesen Auftraggeber, der sein erstes Schiff, die 2018 bei der spanischen Hijos De J. Barreras Shipyard in Vigo zunächst als Azora auf Kiel gelegte und mit 190 m Länge, 23 m Breite, 24500 BRZ (149 Suiten/298 Gäste) deutlich kleinere Evrima, nach dem finanziellem Kollaps der Werft und anschließender Komplettierung bei der spanischen Astander-Werft nach achtmaliger Verschiebung mit dreieinhalbjähriger Verspätung erst im Oktober letzten Jahres auf Jungfernreise schicken konnte.

Er hatte sich deshalb im Frühjahr 2022 entschieden, die beiden geplanten Folgebauten in größerer und in Bezug auf Design und Nachhaltigkeit optimierter Auslegung von Chantiers de l‘Atlantique realisieren zu lassen sowie sich eine Option für weitere Schiffe zu sichern. Die Ilma-Schwester Luminara (Bau-Nr. K 35) soll 2025 abgeliefert werden. Bei den beiden Neubauten handelt es sich um 242 m lange 46750-BRZ-Schiffe mit je vier für den Dual-Fuel-Betrieb ausgelegten Motoren und LED-Beleuchtung, die u.a. über eine Heckmarina, fünf Restaurants und sechs Bars sowie 228 Balkon-Suiten bis zu 100 qm für 456 Gäste verfügen. Das Außendesign stammt von dem finnischen Yachtdesigner Aivan, das Innendesign von dem Londoner Architekturbüro AD Associates und das Lichtdesign von DPA. JPM