Es gibt Häfen, in denen sich die „Emerald Sakara“ kaum vom Gros der anderen Superyachten unterscheidet. Vielleicht ist sie etwas schlanker und schnittiger gebaut, vielleicht etwas länger. Aber nicht wie ein klassisches Kreuzfahrtschiff. Michael Wolf berichtet.
Beim Betreten der 110 Meter langen EMERALD SAKARA fällt es sofort auf – das Gefühl von Weite und Raum, trotz der kleinen Grösse des Schiffes. Ähnlich wie bei der grossen „Schwester“ SCENIC ECLIPSE wird man überrascht von einer zentral gelegenen Rezeption in Metalldesign, gut platzierten Kunstwerken, hellen Steinböden. Und eben viel Raum, auch für die sich anschliessende Lounge mit ihren Metallsäulen, den Sitzlandschaften in grauen und braunen Farben, an deren Ende sich eine grosse Bar im Metall-Look befindet. Grelle Farbpunkte sind die roten (künstlichen) Orchideen, die als kleine Raumteiler zwischen den Sitzen fungieren. Abends und nachts illuminieren LED-Lichter die Lounge in den verschiedensten Farben. Hier finden die Vorträge zu den Destinationen, Crew-Vorstellungen und Quiz-Veranstaltungen aber auch Auftritte lokaler Gruppen, wie bei dieser Reise ein griechisches Tanzpaar oder ein kroatisches Gitarrenduo statt.
Auf der anderen Seite liegt das Hauptrestaurant La Cucina um einen Showcooking-Block im Marmor-Look. Verspiegelte Säulen und künstliche Grünpflanzen strukturieren das Restaurant, das dann am Heck über ein paar Stufen zum Aussenbereich am Wasser führt. Im Restaurant gibt es morgens und mittags Buffets mit wechselnden Angeboten, abends wird à la carte serviert. Spätes Frühstück (und den besten Kaffee) gibt es drei Decks höher im Aqua Cafe (mit roter Espressomaschine). Auch nachmittags werden am Pool mit seinen witzigen (und heiss begehrten) Megaschwimmkissen kleine Snacks serviert. Hier werden an manchen Abenden auch VIP-Gäste zum Al-Fresco Dining gebeten.
Das All-Inclusive-System von Emerald beinhaltet im Übrigen neben Wifi und einigen Landausflügen auch die meisten Getränke an Bord.
Einer der schönsten Orte an Bord ist sicherlich die open-air Sky Bar auf dem höchsten Deck, die bis zum späten Abend geöffnet ist. Es gibt bequeme Sitzlandschaften, nach vorn liegt erhöht ein grosser Whirlpool mit bestem Panoramablick, dazu spielt manchmal Schiffsgitarrist Renzil. An der Bar herrscht souverän und freundlich Nikola aus Kroatien, der über ein unglaubliches Erinnerungsvermögen für Namen und Cocktailvorlieben seiner Gäste verfügt.
Enorm Platz bietet das riesige Aussendeck vor der Observation Lounge (mit Kaffeemaschine und diversen Spielen). Diese Aussenfläche ist ideal für Naturbeobachtungen nah am Wasser wie die vier Delfine, die streckenweise vor dem Schiffsrumpf surfen, oder bei Einfahrten in die Häfen.
Die 50 Kabinen und Suiten an Bord (von 17 bis stolze 110 qm für die beiden Owner Suiten) sind schlicht in hellen Farben gestaltet, aber mit allem Komfort, könnten vielleicht hier und da noch ein kleines Deko-Element vertragen. Fast alle verfügen über einen Balkon, der sich an der Grösse der Kabine orientiert.
Um die maximal 100 Passagiere kümmern sich übrigens 72 Crewmitglieder, ein stolzes Service-Verhältnis.
Den kompletten Beitrag lesen Sie im neuen Heft 3/24.
Fotos: enapress.com