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„Iona“ beteiligte sich an Suche nach Seeleuten

Das Kreuzfahrtschiff Iona diente bei einer schweren Havarie in der Deutschen Bucht als Plattform für die medizinische Versorgung von Seeleuten. Das Schiff war am Morgen des 24. Oktober nach einem Besuch in Hamburg auf dem Weg nach Rotterdam.

Zwölf Seemeilen südwestlich von Helgoland kollidierten kurz vor 5 Uhr die Frachter Polesie und Verity. Die 91 Meter lange Verity sank sofort nach dem Zusammenstoß. Das britische Küstenmotorschiff war mit sieben Seeleuten an Bord auf dem Weg von Bremen nach Immingham.

Die nur wenige Meilen entfernte Iona drehte sofort bei und fuhr zur Unglücksstelle. Die Passagiere wurden um 6 Uhr über den Einsatz vom Kapitän informiert. Die Seenotleitung Bremen setzte das britische Kreuzfahrtschiff als schwimmende Plattform zur medizinischen Versorgung von möglichen geretteten Menschen ein. Da das Kreuzfahrtschiff auch Ärzte an Bord hatte, wurde es in Bereitschaft gelegt. Die Iona machte auch eines ihrer Fast-Rescue-Boote seeklar und beteiligte sich an der Untergangsstelle an der Absuche des Seeraums. 

Tatsächlich wurden nach kurzer Suche zwei Seeleute durch Hubschrauber und Rettungskreuzer aus dem Wasser geholt. Sie wurden aber nach der Erstversorgung  sofort durch Hubschrauber in Krankenhäuser an Land geflogen wurden.

Die Iona konnte am Mittag bereits aus der Suche entlassen werden, da inzwischen über 20 Einheiten der Seenotretter und diverser Behörden sowie vier Hubschrauber der Marine vor Ort waren. Ein weiterer Seemann konnte laut Havariekommando nur noch tot geborgen werden. Vier Seeleute gelten als vermisst. Sie sind möglicherweise mit dem Schiff untergegangen. Die mit Stahl beladene Verity soll innerhalb weniger Augenblicke gesunken sein.  

Die zur Reederei P&O Cruises gehörende Iona konnte Dank ihrer hohen Geschwindigkeit die Zeit wieder aufholen und machte am Mittwochmorgen in Rotterdam fest. Das Schiff wurde 2020 auf der Meyer Werft als zweites Schiff der „Helios“-Klasse gebaut. Das Typschiff war die AIDAnova. Es sind die ersten in Serie gebauten Kreuzfahrtschiffe mit dem Flüssiggas LNG als Treibstoff. FB