Kategorie: Ausgabe 3/2023

Fährenwelt 3/2023

OSTSEE
FINNSIRIUS abgeliefert

Foto: Finnlines

Am 18. Juli ist mit der FINNSIRIUS das erste Schiff der aus zwei Einheiten bestehenden Superstar-Klasse abgeliefert worden. Die Hybrid-Fähre der Reederei Finnlines soll im September als Ersatz für die EUROPALINK auf der Linie Kapellskär – Naantali in Dienst gestellt werden. Ihr folgt 2024 das Schwesterschiff FINNCANOPUS. KO

VIKING CINDERELLA unternimmt Adventskreuzfahrten nach Riga

Nach einer Pause von zehn Jahren kehrt in diesem Jahr die VIKING CINDERELLA zweimal nach Riga zurück. Von Stockholm aus wird das Schiff zwei Adventskurzreisen in die lettische Hauptstadt unternehmen. Bis Anfang August verkehrt die VIKING CINDERELLA noch auf der Linie Stockholm – Helsinki. Danach nimmt sie ihre Minikreuzfahrten zwischen Stockholm und Mariehamn wieder auf. KO

VISBORG an Balearia verchartert

Die Destination Gotland-Fähre VISBORG ist für die Sommermonate an die spanische Fährreederei Balearia verchartert worden. Die 2003 als VISBY gebaute Fähre verkehrt seit Mitte Mai zwischen Almeria und Nador. KO

Vogelfluglinie wird 60

Am 14. Mai feierte die Vogelfluglinie Puttgarden – Rødby ihr 60. Jubiläum. Auf der kürzesten Verbindung zwischen Deutschland und Dänemark sind seit dem Frühjahr 1963 ca. 315 Millionen Passagiere befördert worden. Die damals gemeinschaftlich von den Dänischen Staatsbahnen DSB und der Deutschen Bundesbahn DB betriebene Linie ist heute in der Hand von Scandlines. Die Reederei wird dort 2024 eine neue Zero Emission-Fähre in Dienst stellen. KO

TOM SAWYER im Mittelmeer

Die TT-Line-Fähre TOM SAWYER hat am 14. Mai ihre Überführungsreise ins Mittelmeer angetreten, wo sie während der Sommermonate in Charter für die spanische Reederei Balearia verkehrt. Ihr Charterer setzt die 1989 gebaute und mehrfach umgebaute ehemalige ROBIN HOOD und NILS HOLGERSSON (5) zwischen Valencia und Ibiza ein. KO


Foto: Matthias Tasler/Scandlines
Foto: Horst-Dieter Foerster/Scandlines

Scandlines setzt KRONPRINS FREDERIK zusätzlich ein

Um die Kapazitäten für Pkws auf den Scandlines-Fähren BERLIN und COPENHAGEN zu erhöhen, setzt die Reederei in der Sommersaison auch die KRONPRINS FREDERIK auf der Strecke Rostock – Gedser ein. Das Schiff, das normalerweise als Frachtfähre zwischen Puttgarden und Rødby zum Einsatz kommt, übernimmt diese Rolle auch zwischen Rostock und Gedser. KO

Stena-Fähren in Göteborg sollen umziehen

Die Stena Line und der Hafen Göteborg haben sich auf einen Plan geeinigt, der bis 2028 den Umzug der Kiel- und Frederikshavn-Fähren der Reederei von ihren aktuellen Anlegern in der Innenstadt in den Hafenteil Arendal vorsieht. In Arendal sollen nachhaltige Transportlösungen möglich und ein neuer Terminal für die Fähren gebaut werden. Aktuell wird das Gelände von den Frachtfähren der dänischen Reederei DFDS genutzt. KO

NORDSEE und GROßBRITANNIEN

STAVANGERFJORD und BERGENSFJORD zurück in Dienst

Foto: enapress.com

Nach der Umrüstung ihrer Maschinenanlagen von LNG- auf Dual Fuel-Antrieb haben die beiden Fjord Line-Fähren STAVANGERFJORD und BERGENSFJORD im Mai wieder ihren Dienst aufgenommen. Die STAVANGERFJORD kehrte am 26. Mai zurück, die BERGENSFJORD am 16. Juni. Beide Schiffe verkehren nun auf den Linien Hirtshals – Kristiansand und Hirtshals – Stavanger – Bergen. KO

GREIFSWALD zurück in Deutschland

Für den Transport einer Ladung Gebrauchtwagen ist die ehemalige Mukran – Klaipeda-Fähre GREIFSWALD im Mai kurzzeitig nach Nordeuropa zurückgekehrt. In Wilhelmshaven nahm das 1988 in Wismar als Eisenbahngüterfähre gebaute Schiff seine Ladung auf, die für den libyschen Hafen Misurata bestimmt war. Seit 2003 ist die Fähre im Besitz der ukrainischen Reederei UkrFerry, die ihre regulären Dienste nach Ausbruch des Ukraine-Krieges einstellen musste. KO

Holland Norway Lines umgezogen

Seit dem 1. Juni läuft die Holland Norway Lines-Fähre ROMANTIKA statt Eemshaven und (übergangsweise) Cuxhaven auf deutscher Seite den Hafen Emden an. Die ROMANTIKA verkehrt seitdem dreimal wöchentlich nach Kristiansand. Ins holländische Eemshaven will die Reederei jedoch zurückkehren, sobald dort ein dauerhaft nutzbarer RoRo-Anleger zur Verfügung steht. KO

P&O PIONEER in Dienst gestellt

Am 19. Juni ist auf der Linie Calais – Dover die neue P&O-Fähre P&O PIONEER in Dienst gestellt worden. Das Schiff ist die größte Doppelendfähre der Welt und kann 1.500 Passagiere befördern. Angetrieben wird die P&O PIONEER sowohl durch Diesel als auch durch Batterieleistung. Im weiteren Verlauf des Jahres soll noch das Schwesterschiff P&O LIBERTÉ folgen. KO

Stena Line will Fähren umrüsten

Zusammen mit dem Maschinenbauer Wärtsilä will die Stena Line einen Teil ihrer Flotte auf Methanol-Betrieb umstellen, um die eigene CO2-Bilanz weiter zu verbessern. Bislang fährt als einziges Stena Line-Schiff die Kiel – Göteborg-Fähre STENA GERMANICA mit Methanol. Das nun beschlossene Programm sieht den Umbau weiterer Fähren der Reederei spätestens im Jahr 2025 vor. KO

STENS VISION nimmt Irland-Dienst

Mit der Abfahrt am 24. Juni hat die ehemalige Gdynia – Karlskrona-Fähre STENA VISION ihren Dienst auf der Route Cherbourg – Rosslare aufgenommen. Mit dem Einsatz der STENA VISION verdoppelt Stena Line die Anzahl Abfahrten für Passagiere auf der Route. Von 1987 bis 2010 war das Schiff als STENA GERMANICA zwischen Kiel und Göteborg im Einsatz gewesen. KO


Foto:
© Brittany Ferries

Nächster E-Flexer heißt GUILLAUME DE NORMANDIE

Die im Mai 2025 in Fahrt kommende neue Brittany Ferries-Fähre vom Typ E-Flexer wird den Namen GUILLAUME DE NORMANDIE tragen. Die Hybrid-Fähre wird auf der Linie Portsmouth – Caen die 1992 gebaute NORMANDIE ablösen. Sie folgt dem Schwesterschiff SAINT-MALO, das 2024 die 1989 gebaute BRETAGNE ersetzt. Beide Schiffe können mit LNG betrieben werden. KO


Animation: Stena Line

Stena Line bestellt neue Frachtfähren

Für die Fährlinie Heysham – Belfast hat die Stena Line im Mai ein Paar Hybridfähren bestellt. Die Schiffe vom Typ „NewMax“ sollen mit Methanol betrieben werden und die Kapazität auf der Verbindung um 80% erhöhen. Der Auftrag wurde an die chinesische China Merchants Jinling Shipyard in Weihai vergeben, das erste Schiff soll 2025 in Fahrt kommen. KO

STENA NORDICA ersetzt STENA EUROPE

Am 13. Juli hat die STENA EUROPE ihren aktiven Dienst für die Stena Line beendet und ist auf der Linie Fishguard – Rosslare von der speziell hierfür umgebauten STENA NORDICA ersetzt worden. Mit 41 Dienstjahren scheidet damit die dienstälteste Fähre aus der Flotte der Stena Line aus. Das 1981 gebaute Schiff wurde zunächst in Falmouth aufgelegt und trat anschließend eine Sommer-Charter bei der Reederei Inter Shipping im westlichen Mittelmeer an. KO

MANXMAN abgeliefert

Das neue Flaggschiff der Isle of Man Steam Packet Company, die MANXMAN, ist am 11. Mai von der Bauwerft Hyundai Mipo in Südkorea an die Reederei abgeliefert worden. Der Neubau ersetzt auf der Linie Douglas (Isle of Man) – Heysham die 1998 gebaute BEN-MY-CHREE. In der Nebensaison soll das neue Schiff auch auf den Linien von Douglas nach Belfast und Liverpool zum Einsatz kommen. KO

BLUE STAR 1 beendet Irland-Einsatz

Am 30. Mai verkehrte die Blue Star Ferries-Fähre BLUE STAR 1 zum letzten Mal zwischen Pembroke und Rosslare. Irish Ferries hatte das Schiff im März 2021 für 28 Monate gechartert, um es als Ersatz für die ISLE OF INISHMORE in der Irischen See einzusetzen. Seit dem 01. Juli ist die BLUE STAR 1 wieder in ihrem angestammten Fahrtgebiet in der Ägäis im Einsatz. KO


OSCAR WILDE, Foto: Irish Ferries

STAR-Premiere in der Irischen See

Als Ersatz für die ins Mittelmeer zurückgelieferte BLUE STAR 1 hat am 01. Juni die ehemalige Tallink-Fähre STAR den Dienst zwischen Pembroke und Rosslare aufgenommen. Für Irish Ferries fährt das Schiff unter dem Namen OSCAR WILDE. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 27,5 Knoten ist die OSCAR WILDE gleichzeitig die schnellste Fähre in der Irischen See. KO

MITTELMEER

FRS kauft Malta-Schnellfähre

Unter dem neuen Namen PONIENTE JET wird die spanische FRS-Tochter FRS Iberia künftig die ehemalige Malta-Schnellfähre HSC ARTEMIS einsetzen. Das Schiff vom Typ InCat 96m soll nach einer Renovierung zwischen Spanien und Marokko verkehren. Der 1999 gebaute Katamaran kann 640 Passagiere und 180 Autos befördern. KO

CIUDAD DE GRANADA zurück in Dienst

Nach einem viermonatigen Aufenthalt auf der türkischen Besiktas-Werft ist die CIUDAD DE GRANADA Anfang Mai an Grimaldi Trasmed zurückgeliefert worden. Während der Dockung ist die 2001 als SOROLLA gebaute Fähre renoviert und mit einem Scrubber sowie einer Abwasseraufbereitungsanlage ausgestattet worden. KO

CAP DE BARARIA abgeliefert

Die spanische Reederei Balearia hat im Mai ihre neue Hybridelektrofähre CAP DE BARARIA von der Armon de Vigo-Werft abgenommen. Der Neubau kann im Hafen und während der Revierfahrt emissionsfrei betrieben werden und ist darüber hinaus für die Umrüstung auf Wasserstoff-Betrieb vorbereitet. Die CAP DE BARARIA verbindet Ibiza mit Formentera. KO

CAREMAR kauft POSIDONIA

Für ihre Dienste zwischen Neapel und den Inseln Capri und Ischia hat die italienische Reederei CAREMAR die Balearia-Fähre POSIDONIA gekauft. Das 1980 gebaute Schiff ist hierzu in NEREIDE umbenannt worden. Die Fähre kehrt damit in ihre Heimat zurück; bereits von ihrer Indienststellung bis zum Jahr 2012 war sie als PLANASIA zwischen Piombino und Elba zum Einsatz gekommen. KO

LA SUPERBA wird repariert

Nach ihrem schweren Brand im Hafen von Palermo am 14. Januar wird die Grandi Navi Veloci (GNV-)Fähre LA SUPERBA gegenwärtig bei Fincantieri in Palermo repariert und wieder instandgesetzt. GNV hofft, das Schiff noch in der Sommersaison 2023 wieder einsetzen zu können. KO


MOBY FANTASY, Foto: Moby Lines / Moby-Gruppe

MOBY FANTASY in Dienst gestellt

Am 17. Juni ist das neue Moby Lines-Flaggschiff MOBY FANTASY im Hafen von Livorno feierlich getauft worden, um anschließend auf seine Jungfernfahrt nach Olbia in See zu stechen. Mit ihrer Vermessung von 69.500 BRZ und einer Kapazität für 3.000 Passagiere gehört die MOBY FANTASY zu den größten Fähren im Mittelmeer. KO

Tirrenia verchartert Fähren

NURAGHES, Foto: Tirrenia

Zwei Fährschiffe aus der Flotte der italienischen Reederei Tirrenia sind diesen Sommer verchartert worden. So ist die NURAGHES für die Schwesterreederei Moby Lines auf der Linie Livorno – Olbia im Dienst, wo sie neben der neuen MOBY FANTASY zum Einsatz kommt. Die Tirrenia-Fähre trägt hier den Namen MOBY VINCI. Das Schwesterschiff JANAS wiederum kommt bei Grandi Navi Veloci (GNV) zum Einsatz, um zwischen Genua und Palermo vorübergehend die havarierte LA SUPERBA zu ersetzen. KO

Messina-Fähren bekommen Hybridantrieb

Die italienischen Staatsbahnen RFI lassen ihre beiden Eisenbahnfähren IGINIA (2021) und MESSINA (2013) gegenwärtig auf der Mariotti-Werft in Genua mit Batterien ausstatten. In den Häfen von Villa di San Giovanni und Messina sind die Schiffe damit künftig emissionsfrei unterwegs. KO

Weitere Schnellfähre für SeaJets

Die griechische Reederei SeaJets hat im Juni eine weitere Schnellfähre in ihre stetig wachsende Flotte eingegliedert. Bei dem Schiff handelt es sich um die 1997 als SUPERSEACAT ONE gebaute ehemalige ALMUDAINA DOS, die zuletzt für eine Saison als SANTA IRINI bei der griechischen Horizon Sea Lines im Einsatz gewesen ist. Neuer Name der Monohull-Schnellfähre ist SPEEDRUNNER JET 2. KO

ANEMOS nimmt Dienst auf

Seit dem 21. Juli verkehrt mit der ANEMOS ex ROSELLA eine ehemalige Ostseefähre zwischen Piräus, Milos, Ios und Santorin. Aegean Sea Lines hatte die Viking Line-Fähre Anfang des Jahres erworben. Das 1980 gebaute Schiff, das seinen charakteristischen roten Rumpf im Mittelmeer beibehält, läuft auch die kleineren Inseln Serifos und Sifnos an. KO

Ehemalige AG Ems-Fähre in Griechenland

Die 1974 als RHEINLAND für die Reederei AG Ems gebaute NISSOS AEGINA der Reederei ANES Ferries ist im Juni auf die Sporaden-Fährlinie Mandoudi – Skiathos – Skopelos verlegt worden. Zwischen Februar und Juni war das Schiff in Charter für Leve Ferries im Saronischen Golf zwischen Piräus und Ägina zum Einsatz gekommen. KO

Aus DUBROVNIK wird PRINCE

Unter dem Namen PRINCE hat die ehemalige Jadrolinija-Fähre DUBROVNIK bei der Reederei A-Ships Management eine neue Heimat gefunden. Das 1979 als CONNACHT für die irische B&I Line gebaute und später als DUCHESSE ANNE bei Brittany Ferries eingesetzte Schiff verkehrt diesen Sommer auf der Linie Brindisi – Vlore. KO

Ehemalige HSS-Schnellfähre wird Hilfsschiff

Nach einer mehrjährigen Aufliegezeit im türkischen Yalova ist die ehemalige HSS-Fähre STENA EXPLORER der Stena Line unter ihrem aktuellen Namen ONE WORLD KARADENIZ nach Iskenderun verholt worden, um dort als Wohn-, Schul- und Hilfsschiff für Studenten zu dienen. Für diesen Zweck ist der Großkatamaran kürzlich umgebaut worden, er trägt nun den Namen KARADENIZ LIFESHIP RAUF BEY. KO

ÜBERSEE

CALIFORNIA STAR zur Auto- und Passagierfähre umgebaut

Die 2009 in Odense als HUMBER VIKING gebaute Frachtfähre EUROCARGO SICILIA ist auf der kroatischen Viktor Lenac-Werft von einer Fracht- zur Auto- und Passagierfähre umgebaut worden. Als CALIFORNIA STAR fährt das Schiff künftig mit einer Kapazität für 400 Passagiere für ihren neuen Eigner Baja Ferries zwischen La Paz, Mazatlan und Topolobampo in Mexiko. KO


HUBBARD, Foto: Paul Brady Photography / Shutterstock.com

Neue Alaska-Fähre in Dienst

Nach mehrjähriger Verzögerung ist im Juli endlich die neue Alaska-Fähre HUBBARD in Dienst gestellt worden. Die Fähre des Alaska Marine Highway Systems ist ein baugleiches Schwesterschiff der 2019 in Fahrt gekommenen TAZLINA und verkehrt zwischen Juneau, Haines und Skagway. Sie kann 300 Passagiere und 53 Autos befördern. KO

Schnellfähre nach Indien verkauft

Die 2003 in Italien gebaute arabische Schnellfähre THE PRINCESS hat im Juli einen neuen Eigner in Indien gefunden. Arab Bridge hat die Monohull-Fähre an M2S Ferries verkauft, die seit 2019 bereits eine Doppelendfähre zwischen Mumbai und Mandwa einsetzen. KO

Ausgabe 3/2023

Auszüge aus den Artikeln der neuen Ausgabe.
Die vollständigen Artikel und weitere spannende Beiträge finden Sie – wie gewohnt – in der neuen Printausgabe von AN BORD bei Ihrem Zeitschriftenhändler oder hier:
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Headlines

Auf Kurs

Seabourn Venture, Aranui 5, Crystal Serenity, Explora I, Fleur, MSC Euribia, Riverside Ravel, Scenic Eclipse II, Seven Seas Explorer, Silver Nova

Grönlands Magie

Eine Expeditionsreise an den Küsten Südgrönlands führt zu traumhaften Fjorden, verlassenen Fischerdörfern, bietet Einblicke in eine faszinierende Pflanzen- und Tierwelt. Es ist gleichzeitig eine Zeitreise auf den Spuren der Wikinger, bestens kommentiert von den Lektoren der luxuriösen SEABOURN VENTURE. Michael Wolf liess sich von Grönland und „seinem“ Schiff während dieser President‘s Cruise mit Natalya Leahy begeistern.

Foto: enapress.com

Elegant liegt sie in einer Bucht vor Kangerlussuaq, der ehemaligen amerikanischen Militärstation, auf dessen Flughafen die Chartermaschine aus Reykjavik gerade gelandet ist.

Die bekannten Seabourn-Linien sind unübersehbar, die SEABOURN VENTURE ist das erste „richtige“ Expeditions­schiff der amerikanischen Luxusreederei, das vor einem Jahr in Dienst gestellt wurde.

Es ist den Schiffsplanern gelungen, auf dem neuen Schiff dieselben Merkmale wie auf den großen Schiffen der Flotte einzubauen, bis hin zum beeindruckenden und eleganten Treppenhaus im Atrium, ein Novum für Expeditions­schiffe. Aber alle Restaurants, Lounges und der Spa sind vertreten – nur eben etwas kleiner.



Im Zeichen der Expedition steht das Deck 4 mit dem alle 264 Gäste fassenden Discovery Center als Mittelpunkt, einem Theater mit bequemen Polsterbänken für die täg­lichen Briefings, Lektorate, Empfänge oder Shows. Direkt­ dahinter liegt die sehr schön gestylte Expedition Lounge mit ihren zwei künstlichen Kaminen, den wie mit Fellen überzogenen Sesseln und Sofas. Umgeben von einer Boutique und einer Bar ist es ein angenehmer Warte­bereich für das sich anschliessende Hauptrestaurant (mit feinster internationaler Küche), aber auch für die Ex­kursionen mit dem Zugang zu den Mud Rooms ein Deck tiefer. The Colonnade heisst das modern gestaltete etwas kleinere Restaurant auf Deck 5.

Morgens und mittags gibt es hier ausladende Buffets, abends wird à la carte meist in der Thematik verschied­ener­­ Länder serviert. Besonders umlagert und witzig: der kleine italienische Eiswagen mit hausgemachten gefrorenen­ Spezialitäten.

Bei gutem Wetter kann auch open-air gespeist werden auf dem schönen Aussenbereich mit traumhaften Infinity-­Pool, Whirlpools und Bar im edlen Holzdesign.



Das Seabourn Square auf Deck 6 ist der soziale Mittelpunkt der SEABOURN VENTURE. Die Desks für die Rezeptionisten sind in Kreisform aufgebaut, daneben lädt eine Bibliothek mit Computerplätzen zum Lesen und surfen­ und ein riesiges Puzzle zum Nachdenken ein. An einer Theke gibt es ganztägig Snacks und Eis. Eine eigene Kaffeeröstmaschine sorgt ständig für Nachschub bei Espressos­ und Cappuccinos. Hier wie in den Restaurants stehen zwei Streugläser mit weissem und braunem Zucker zur Auswahl – eine gute Idee, die auch den aufkommenden Müll der portionierten Packungen reduziert.

Hier sitzt nachmittags manchmal Cruise Director Brian Bailey mit einigen älteren Damen beim Häkelclub. Kein Scherz – er hat Gefallen an diesem Fingersport gefunden, wie er sagt. Sich schwierige Muster zu merken, so eine der teilnehmenden Damen, trainiert die Gehirnzellen.

Bailey konnte übrigens an einem Abend bei einer One Man-Show sein eigenes Leben erzählen – von der Kindheit in einer Schweinezucht-Farm bis zu den großen Shows am New Yorker Broadway, bei denen er Stars wie Liza Minnelli traf….

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Revolutionärer Luxus

Ungewöhnlich, asymmetrisch, innovativ – in allen Bereichen kommt die Silver Nova mit neuen Konzepten auf den Markt. Michael Wolf konnte sich an Bord umsehen.

Kaum dass man dieses Schiff betreten hat, merkt man, dass vieles anders ist als auf anderen Schiffen. Denn schon nach wenigen Metern steht man mitten im Schiffsbauch wieder im Tageslicht: Es dringt durch die Außen-Glaswände der transparenten Aufzüge, die ihre Gäste immer mit Panoramablick aufs Meer oder die Landschaft transportieren. Es ist eine neue Philosophie von Licht und Ausblicken, die sich über das ganze Schiff erstreckt. Über 4000 Quadratmeter an Glas­fassaden­ sind auf der SILVER NOVA verbaut wurden, um diese Ziele zu erreichen.

Foto: enapress.com

Oben auf dem Pooldeck angelangt präsentiert sich die nächste Überraschung: Statt in der Mitte umgeben von den Wänden des nächsthöheren Decks liegt der Pool auf diesem Schiff fast direkt an der Steuerbord-Seite, mit direktem Blick auf das Meer, von Glaswänden gegen den Wind geschützt. Alles auf diesem Deck scheint im Zeichen des Lichtes und der Destination zu stehen.

Die Planer von Silversea und des Royal Caribbean Neubauteams haben zusammen mit der Meyer Werft hier eine kleine Revolution geschaffen.



Um die Statik des Schiffes wegen des seitwärts gelegenen Pools auszubalancieren, wurde der Schornstein von der üblichen Mitte auf die Backbord-Seite verlegt und sorgt so schon von weitem für einen echten Hingucker.

Gleichzeitig ist dieses Deck 10 sicher eines der gelungensten Mischungen an Einrichtungen, die ein Kreuzfahrtschiff heute haben kann. Da ist der asymmetrische und wirklich große Pool mit seinen Liegestuhl-Bereichen, die sehr großzügig mit viel Platz angeordnet sind. Die Poolbar, die auf der einen Seite zum Pool und auf der anderen Seite zum Meer hin liegt. Die vielen kleinen Nischen­ und Ruhezonen….

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Crystal zurück auf den Meeren

Es ist die Wiedergeburt eines Namens in der Welt der Luxuskreuzfahrt: Crystal ist wieder auf dem Markt. Von der Inauguration der komplett renovierten Crystal Serenity berichtet Michael Wolf.

Im Atrium der CRYSTAL SERENITY begrüßt ein ganzes­ Komitee von Mitarbeitern, vom CEO höchstpersönlich bis zum Cruise Direktor, die Ankömmlinge.­ „Welcome back“ heißt es überall.

Foto: enapress.com

Emotionelle Momente spielen sich ab. Viele der Gäste haben Tränen in den Augen, als sie nach dieser mehr­jährigen Zwangspause von „ihren“ Stewards begrüßt werden. Und auch die können ihre Rührung kaum verbergen. Der langjährige Waterside-Restaurantmanager Leo Assmair: „Nachdem die Gäste und ein Teil der Crew nach der letzten Cruise zu Beginn der Pandemie von Bord gegangen war, sollten wir eigentlich auch kurz darauf das Schiff verlassen. Aber ein Flughafen nach dem anderen­ wurde geschlossen – so waren wir noch mehrere Wochen auf dem Schiff. Aber es wurde eine tolle Zeit – wir waren wie eine große Familie mit viel Zeit füreinander.“



­Viele der Crewmitarbeiter gingen nach dem Konkurs von Crystal zu anderen Luxus-Kreuzfahrtgesellschaften – aber blieben ihrer Firma und den Kollegen verbunden.

Bernie Leypold, der (alte und neue) Direktor für Hotel Operations bei Crystal: „Als der Kauf von Crystal sicher war, haben wir nur wenige Monate gebraucht, um mehr als 80 Prozent der alten Besatzungsmitglieder wieder an Bord zu holen.“


Foto: enapress.com

Die CRYSTAL SERENITY wurde 2002 in St. Nazaire gebaut und mehrfach renoviert. Nach der Insolvenz der asiatischen Genting-Gruppe, Besitzer von Crystal Cruises, wurden die beiden Schiffe CRYSTAL SERENITY und CRYSTAL SYMPHONY arretiert und später auf den Bahamas­ versteigert. Zuschlag erhielt die Abercrombie & Kent Travel Group. Das wichtigste Gesicht dahinter: Manfredi Lefebvre d‘Ovidio, der vor wenigen Jahren die Schiffe von Silversea an die amerikanische Reederei Royal­ Caribbean verkauft hatte. Manfredi Lefebvre: „Das Schiff war in einem unglaublich guten Zustand.“

Dennoch wurde es auf der Fincantieri Werft bei Triest komplett sechs Monate lang renoviert. Dabei wurden 70 Prozent aller Kabinen und Suiten erneuert, bei vielen von ihnen entstanden aus zwei ehemaligem­ Kabinen eine neue große, so dass die Zahl der Passagiere von 1040 auf 740 gesenkt wurde….

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Mit Rad und Schiff entlang der Seine

Die Kombination klingt verlockend: Tagsüber Frankreich mit dem Rad erkunden und abends mit dem Schiff dem nächsten Ziel entgegenfahren. Gerhard von Kapff hat das Konzept ausprobiert und war mit der FLEUR auf dem Canal du Loing und der Seine unterwegs.

Was braucht man im Leben mehr als ein Fahrrad? Gut, ein Schiff vielleicht, um irgendwann rasten zu können, ein paar Kilometer auf dem Fluss zurückzulegen und die Landschaft aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten. Ideal wäre eines, das auch auf kleinen Kanälen wie denen in Frankreich fahren kann und einen Guide mit an Bord hat, der seinen Gästen die Schönheiten der Region auf dem Rad näher bringt. Die FLEUR ist ein solches Schiff, sie fährt in den Sommer­monaten von Montargis nach Paris und eine Woche später­ wieder zurück. Vor allem aber hat sie Räder und E-Bikes­ an Bord. Es kann also losgehen.



Es gibt Menschen, die nichts aus der Ruhe bringen kann. Marcel Fris ist so ein Zeitgenosse. Er weiß, dass es immer etwas länger dauert, bis alle Gäste tatsächlich auf den zum Teil neuen und perfekt gewarteten Rädern sitzen, und er lächelt auch dann noch, wenn sie einfach vor, und nicht wie besprochen, hinter ihm losfahren. Auf einer Strecke wohlgemerkt, die sie gar nicht kennen – und in die falsche Richtung. Irgendwann, das weiß er, kommen sie ohnehin wieder zurück. Danach kann er die so ziemlich einzige Regel dieser Tage wiederholen. „Ich“, sagt der 62-Jährige, und deutet grinsend auf seine neon­farbene­ Warnweste mit dem Boat Bike-Logo, „fahre immer ganz vorne.“

Foto: Gerhard von Kapff

Der Niederländer ist zwar bereits teilverrentet. „Aber ich bin gerne mit Menschen unterwegs“, sagt er, „und ich fahre gerne Fahrrad.“ Besser kann er es sowohl beruflich als auch privat kaum treffen, als Reiseleiter zu sein auf einer Rad-Flusskreuzfahrt. Wobei die FLEUR kein Kreuzfahrtschiff im eigentlichen Sinne ist.

Das Boutique-Schiff steht für solides, gemütliches Reisen und hat alles an Bord, was man eben so braucht. Die zehn Kabinen liegen im unteren Deck, sind etwa neun Quadratmeter groß und verfügen jeweils über ein Fenster. Dass man es nicht öffnen kann, ist wohl auch besser so. Schließlich liegt die Unterkante nur gut zehn Zentimeter über dem Wasserspiegel und die Wellen vorbei­fahrender Schiffe schwappen schon mal gegen das Glas. Während die Einrichtung zweckmäßig und schlicht ist, wurden die Bäder vor dieser Saison renoviert und bieten einen sehr guten Standard….

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Cunard – eine Philosophie

Von der perfekten Tea time bis zum Kissenservice – die Cunardschiffe sind schon immer etwas Besonderes gewesen, findet Frank Behling.

Weicher Teppich, glänzende Pokale in der Lounge und Gemälde an den Wänden. Wer durch die Decks einer der Cunard-Queens schlendert, der wandelt auf den Spuren der Geschichte der britischen Monarchie und von über Jahrhunderten der Beherrschung der Meere. Die Reise auf einer „Queen“ ist aber nicht nur für Fans der Monarchie und Historiker ein Erlebnis. 2024 stehen nun zwei wichtige Daten auf der Agenda, die die Routenplanungen bei Cunard nachhaltig beeinflussen. Mit der Queen Anne kommt im Mai die vierte Queen zur Flotte. Und die Queen Mary 2 feiert 2024 den 20. Jahrestag ihrer Indienststellung.


Animation: Cunard

Der Neubau Queen Anne wird auch die Routen­planung der nächsten Jahre bei der britischen Reederei verändern. Die Queen Anne soll dem Anspruch der Cunard Line an der Spitze des britischen „Course of Cruising“ neuen Glanz und vor allen Dingen noch mehr Vielfalt verleihen. Längst ist die Traditionsmarke nicht nur in ihrer britischen­ Heimat ein Zugpferd. Die Tradition des White Star-Services hat längst Fans in allen Teilen der Welt.

Wer im Sommer die Anläufe der Queen Victoria in Hamburg und Kiel verfolgt hat, der hat dort einen bunten Mix an Menschen erlebt, die mit diesen Schiffen reisen. Australier sind inzwischen genauso regelmäßig mit Cunard­ unterwegs wie Norweger oder Kanadier. Die Staaten des Commonwealth sind ein wichtiger Quellmarkt, so wie auch die USA oder Japan. Wer auf einer „Queen“ übers Meer reist, der braucht keine Wasser­rutsche. Der Pool ist allenfalls Treffpunkt für die gepflegte­ Konversation über die Weltpolitik oder einfach das Wetter.­



Kaum eine Reederei schafft es so elegant, die unterschiedlichen Klassen auf einem Schiff zu vereinen, wie Cunard. Wer eine Britannia-Kabine bucht und für 900 Euro mit der Queen Mary 2 über den Atlantik reist, fühlt sich genauso warm aufgenommen wie jemand der für den fünffachen Preis im Queens Grill oder Princess Grill über den Atlantik reisen möchte und einen eigenen Butler-Service bevorzugt.

Britische Seefahrt ist immer stilvoll und gelassen. Der Humor ist dabei genauso Teil der Kultur. Wer als deutscher Passagier zur Tea time ein Pils bestellt, wird den feinen­ Humor des Kellners heraushören können. „Die Frankfurter sind aber leider schon aus. Darf es statt­dessen etwas Gebäck sein?“, pariert der gute Steward mit seinen weißen Handschuhen und dem White-Star-Logo am Revers. Die ehemalige Titanic-Reederei ist heute bei der Qualität des Services an Bord der Cunard-Queens das Maß aller Dinge…

… Lesen Sie weiter in der aktuellen Ausgabe.