Die Kieler Woche ist wieder auf Normalkurs. Erstmals seit der Pandemie ist das größte Volksfest Nordeuropas wieder in der Spur. Über drei Millionen Besucher werden vom 17. bis 25. Juni in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt erwartet. Zeitgleich müssen aber auch über 100000 Kreuzfahrt- und Fährpassagiere abgefertigt werden. Das stellt den Seehafen Kiel vor große Herausforderungen, da besonders an den Wochenenden viele Straße gesperrt sind. Gleichzeitig behindern viele Straßenbaustellen die Anfahrt in Kiel.
Erstmals werden in diesem Jahr während der Kieler Woche in Kiel 22 Schiffe abgefertigt. Am Eröffnungstag am 17. Juni waren sogar gleich vier Schiffe im Hafen. Da mit AIDAnova und MSC Euribia auch zwei Schiffe mit jeweils über 6600 Passagieren bei voller Kapazität in Kiel sind, ist die Abfertigung eine ganz besondere Herausforderung für den Hafen.
So werden für die MSC Euribia auch Hafenfähren eingesetzt, die vom Ostuferhafen zum Bahnhof shutteln. Da die Bahnkapazitäten auf den Strecken nach Kiel und in Hamburg auch am Limit sind, hat der Seehafen im Ostuferhafen zusätzliche Parkflächen zur Buchung durch Kreuzfahrtpassagiere ausgewiesen. Auch ein Teil des Flughafenbereichs in Holtenau ist für Passagiere reserviert, die mit den eigenen Autos anreisen.
Engpässe gibt es während der Kieler Woche auch bei den Bussen. Da zeitgleich die Marine in Kiel über 30 Schiffe aus 14 Nationen zu Besuch und die Nato-Übung Air Defender laufen, sind Dutzende Busse für den Shuttle-Transport von Soldaten zwischen den Stützpunkten und der Innenstadt von Kiel im Einsatz.
Um dem Transportaufkommen für zehntausende Touristen und Soldaten gerecht zu werden, wurden vor der Kieler Woche sogar Reisebusse aus Niedersachsen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern nach Kiel überführt.
Die Kreuzfahrt ist aber auch außerhalb der Liegezeiten in Kiel präsent. Die Reederei AIDA gehört zu den Event-Sponsoren der Festwoche. An der Kiellinie bei der Reventloubrücke gibt es einen Stand von AIDA mit einer Lounge. Zur Kieler Woche sind die AIDAnova, AIDAbella und AIDAluna in Kiel.
Die Reederei MSC Cruises hat eine große Werbekampagne gestartet und ist im Stadtbild mit Großbild-Plakaten zu sehen. Zur Kieler Woche sind die MSC Euribia und die MSC Fantasia in Kiel. Beim Abschlussfeuerwerk am 25. Juni wird die AIDAbella ebenfalls in der Förde liegen.
Maritimer Höhepunkt ist außerdem die Windjammerparade mit rund 60 Großseglern und Traditionsschiffen am 24. Juni. Sie startet dann um 11 Uhr mit einer großen Formationsfahrt auf der Innenförde. Führungsschiff ist in diesem Jahr die Alexander von Humboldt 2. FB