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Kopenhagen macht beim Landstrom Dampf

Beim Thema Landstrom war Kopenhagen bislang nur auf Fähren ausgerichtet. Nun ändert es sich aber. Zehn Jahre nach der Einweihung des modernen Kreuzfahrtterminals Oceankaj im neuen Nordhafen der dänischen Hautstadt erfolgte nun der Spatenstich für die erste Landstromanlage für Kreuzfahrer in Kopenhagen.

Nachdem 2021 bereits die Kreuzfahrtfähren von DFDS einen Landstromanschluss bekamen, sollen ab 2025 auch die Kreuzfahrer am Oceankaj und der Langelinie folgen. Der Copenhagen-Malmö-Port (CMP) ist mit über 300 Anläufen pro Jahr der Hafen mit den meisten Besuchen von Kreuzfahrtschiffen im Ostseeraum.

Oceankaj, Foto: Frank Behling

Bei bestem Wetter gaben Oberbürgermeisterin Sophie Hæstorp Andersen und CMP-Geschäftsführerin Barbara Scheel Agersnap am 8. Mai mit dem Spatenstich das Signal für den Grundstein für die Anlage im Nordhavn.

Die Firmen PowerCon A/S und Entreprenørfirmaet Nordkysten A/S realisieren die Anlage. Sobald diese Anlage in Betrieb ist, wird sie die zahlreichen Kreuzfahrtschiffe an der Langelinie und am Oceankaj mit Landstrom versorgen.  

Dabei steht nicht direkt der Klimaschutz im Fokus. Es gehe darum, eine bessere Luftqualität für die Menschen in Kopenhagen zu gewährleisten und die Emissionen von Kreuzfahrtschiffen zu begrenzen, so hieß es. Der Ausstoß von Schadstoffen wie Schwefeldioxid, Kohlenstoffdioxid oder Feinstaub soll so reduziert werden und die Luftqualität in den angrenzenden Wohnvierteln verbessern.

2024 ist auch das erste Jahr, in dem von Januar bis Dezember in Kopenhagen Kreuzfahrtschiffe zu Gast sind. Dabei sei man sehr erfreut über die Nachfrage nach Landstrom von Seiten der Reedereien. So heißt es in einer Mitteilung von CMP.

In diesem Jahr feiert der Oceankaj als Teil des Erweiterungsareals Outer Nordhavn sein zehnjähriges Jubiläum. 2014 wurde die Anlage durch Königin Margrethe II eingeweiht. Als erstes Schiff legte damals die Legend of the Seas dort an. Seitdem wurden dort 1300 Schiffsbesuche mit fünf Millionen Passagieren abgefertigt. 2027 soll das Hafengelände auch durch einen neuen Tunnel ans Fernstraßennetz angebunden werden. FB

Fotos: Frank Behling