Zwei Schiffe gehen an das stetig weiterwachsende Schwesterunternehmen Carnival Cruise Line über
Der weltweit größte Kreuzfahrtkonzern Carnival Corp. strukturiert seine Geschäfte in Australien um und gibt dabei die im Jahr 2000 gegründete Marke P&O Cruises Australia mit aktuell drei Schiffen auf. Schon im März 2025 soll die Marke mit den australischen Aktivitäten der amerikanischen Carnival Cruise Line zugeordnet werden, wie Carnival Corp. nun mitteilte. Die beiden Schiffe Pacific Encounter und Pacific Adventure werden umbenannt und von der Marke Carnival Cruise Line betrieben, während die 1997 erbaute Pacific Explorer (IMO-Nr. 9103996) die Flotte im Februar 2025 verlassen wird. Ob es hierfür schon einen potentiellen Interessenten gibt, ist bislang noch nicht bekannt.
Diese Änderung sei eine weitere in einer Reihe von strategischen Schritten, die laut Carnival darauf abzielten, die Gästekapazität von Carnival Cruise Line, der Flaggschiffmarke des Unternehmens und der ertragsstärksten Marke im globalen Portfolio der Carnival Corporation, zu erhöhen. Somit wird dann die Flotte von Carnival Cruise Line seit 2021 um acht neue Schiffe erweitert. Dazu gehört auch die Übertragung von drei Schiffen der italienischen Schwestermarke Costa Cruises (Carnival Luminosa, Carnival Firenze & Carnival Venezia). Darüber hinaus hat das Unternehmen kürzlich seine erste neue Schiffsbestellung seit einem halben Jahrzehnt für zwei neue Kreuzfahrtschiffe der Excel-Klasse bei der Meyer Werft aufgegeben, die 2027 und 2028 für Carnival Cruise Line in Fahrt kommen sollen.
„Obwohl die Kapazität von Carnival Cruise Line seit 2019 um fast 25% erhöht wurde, einschließlich der Übertragung von drei Schiffen von Costa Cruises, bleibt die Gästenachfrage unglaublich stark, sodass wir unsere Größe noch sinnvoller nutzen, indem wir eine ganze Marke in die beliebteste Kreuzfahrt der Welt integrieren“, sagte jetzt Josh Weinstein, CEO der Carnival Corporation.
„Im Jahr 2019 machte Carnival Cruise Line 29% unserer Gesamtkapazität aus, und wenn wir diesen Umzug Anfang nächsten Jahres abschließen, wird Carnival Cruise Line – unsere Marke mit der höchsten Rendite – etwa 35 % unserer gesamten globalen Kapazität ausmachen.“ Während das Gesamtwachstum unseres Unternehmens zwischen 2019 und 2028 voraussichtlich weniger als 2% (CAGR) betragen wird, wird der Großteil auf Carnival Cruise Line entfallen, die in diesem Zeitraum um etwa 50% wachsen wird.“
Neben einer weiteren Optimierung der Zusammensetzung des globalen Markenportfolios der Carnival Corporation werde die Neuausrichtung die Leistung des Unternehmens im Südpazifik durch zahlreiche betriebliche Effizienzsteigerungen stärken, hieß es in einer Erklärung des Unternehmens.
„P&O Cruises Australia ist eine traditionsreiche Marke mit einem großartigen Team und wir sind äußerst stolz auf alles, was wir gemeinsam in Australien und der gesamten Region erreicht haben“, sagte Weinstein. „Angesichts der strategischen Realität der geringen Bevölkerungszahl im Südpazifik und der deutlich höheren Betriebs- und Regulierungskosten passen wir jedoch unseren Ansatz an, um die Effizienz zu erreichen, die wir benötigen, um unseren Gästen in der Region weiterhin das ganze Jahr über ein unglaubliches Kreuzfahrterlebnis zu bieten.“ Carnival Corporation & plc engagiert sich weiterhin für Australien und wir werden weiterhin der größte Kreuzfahrtanbieter in der Region sein, mit 19 Schiffen, die 78 Ziele anlaufen und fast 60% des Marktes repräsentieren.“
Bis zum Frühjahr 2025 laufen die aktuellen Reiserouten für P&O Australia wie gewohnt weiter. Wenn dann der Übergang im nächsten Jahr abgeschlossen ist, wird Carnival Cruise Line vier Schiffe in Australien anbieten, darunter die in Sydney ansässige Carnival Splendor und Carnival Luminosa, die saisonal von Brisbane aus verkehren, zusätzlich zu ihren neuen Schwesterschiffen Encounter und Adventure, die dann vermutlich noch einen neuen Namen erhalten werden. ChrEck
Foto: P&O Australia