Links überspringen

Kreuzfahrtsaison in Kiel und Warnemünde eröffnet

Im Gleichschritt haben die Ostseehäfen Kiel und Warnemünde am 14. April die Kreuzfahrtsaison 2023 eröffnet. Während in Kiel die Balmoral festmachte, wurde im knapp 200 Kilometer entfernten Warnemünde die AIDAdiva begrüßt. 

Die beiden wichtigsten deutschen Kreuzfahrthäfen starten erstmals seit der Pandemie wieder unter normalen Bedingungen. Die Pandemie ist kein Thema mehr. 

In Kiel gab es dabei einen Schnellstart. Der Kapitän der Balmoral war glatt früher als geplant gekommen. Grund war der Nord-Ostsee-Kanal. Die Reederei hatte für die Fahrt des Schiffes von Hamburg nach Kiel satte 20 Stunden kalkuliert. Da war auch ein Puffer eingeflossen, da die Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals der Balmoral in den vergangenen Jahren zeitweise lange Wartezeiten beschert hatten.

Foto: Frank Behling

Als die Balmoral aber am 13. April gegen 23 Uhr vor Brunsbüttel die Reede für die übliche Wartezeit ansteuern wollte, gab es zur Überraschung des Kapitäns sofort grünes Einfahrtsignal. Der Schlepper Luchs brachte das 218 Meter lange Schiff auch sicher in die Nordschleuse. Und auch der Transit der 100 Kilometer nach Kiel verliefen so reibungslos, dass die Passagiere bereits gegen 9 Uhr die Schleusen in Kiel-Holtenau bewundern konnten. Geplant war 11 Uhr. 

Statt um 12.30 Uhr machte die Balmoral um 10 Uhr am Liegeplatz 28 am Ostseekai fest. Das Schiff der Reederei Fred Olsen eröffnete damit die Saison der Hochseekreuzfahrtschiffe in Kiel. Die Passagiere, die keine festen Ausflüge gebucht hatten, durften früher in die Innenstadt. Die Ausflüge starteten wie bestellt ab 13 Uhr mit den Bustouren übers Land.

Die 1988 von der Meyer Werft gebaute Balmoral war aus Hamburg gekommen und fährt um 20 Uhr weiter nach Warnemünde. Bei der Reederei freut man sich über diesen Auftakt in Kiel. Vier Anläufe wird Fred Olsen in diesem Jahr haben.

Die Reederei ist im klassischen Segment unterwegs. Die Angebote richten sich an das britische Publikum mit Sinn für Kultur und historische Ziele. Der Nord-Ostsee-Kanal gehört bei Fred Olsen deshalb traditionell zu den Höhepunkten.

„Wir freuen uns sehr, diesen Monat für den ersten von vier Anläufen im Jahr 2023 nach Kiel zurückzukehren. Es ist eine Stadt mit einer reichen maritimen Geschichte, genau wie wir als Unternehmen“, so Peter Deer, Geschäftsführer von Fred. Olsen Cruise Lines.

In Kiel gehören bei den Ausflügen auch Rundgänge durch die Altstadt, das Freilichtmuseum und Besuche beim Marineehrenmal in Laboe zum Programm.

Kiel erwartet in der neuen Saison 221 Anläufe von 38 Schiffen. „Wir freuen uns, mit dem Transitanlauf der Balmoral direkt zum Saisonstart die ersten internationalen Kreuzfahrtgäste des Jahres in Kiel begrüßen zu dürfen“, sagt Dirk Claus, Geschäftsführer beim Seehafen Kiel.

In Rostock sind die Erwartungen etwas bescheidener als in den Vorjahren. 133 Anläufe von 31 Schiffen werden in Warnemünde erwartet. Die beiden Terminals P7 und P8 sind dabei die Herzstücke der Abfertigung. 


AIDAdiva, Foto: Frank Behling (Archiv)

Vor der Pandemie waren stets rund 200 Anläufe pro Jahr an der Warnow. Der Überfall Russlands auf die Ukraine hat jedoch die internationalen Reedereien zur Kürzung ihrer Ostseepläne verleiten lassen. Der Wegfall von St. Petersburg konnte zuletzt nicht durch neue Angebote im Baltikum oder Skandinavien kompensiert werden. 

Das hat auch in Kiel zu einem Rückgang geführt. 2022 waren noch 244 Anläufe in Kiel gezählt worden. Der Rückgang auf 221 Anläufe 2023 ist eine Folge der Streichung von Ostseereisen bei den großen Reedereien aus USA.  FB 


Unsere Meldung vom 13. April: Saison-Eröffnung mit „AIDAdiva“: Warnemünde erwartet 134 Kreuzfahrtschiff-Anläufe