Cruiser starten nach mehrmonatigen Aufliegezeiten wieder mit Gästen an Bord
Gleich vier Kreuzfahrtschiffe haben am Montag (9.8.2021) den Überseehafen in Bremerhaven verlassen, teils im Rahmen der Aufnahme von regulären Kreuzfahrten am Columbus Cruise Center, zwei jedoch verabschieden sich vermutlich zunächst auf unbestimmte Zeit von der Seestadt.
So legte die seit dem 24. Juni bei der Lloyd Werft Bremerhaven für Überholungsarbeiten liegende 238 Meter lange Crystal Symphony mit Schlepperhilfe als erstes Schiff ab und verließ den Hafen über die Nordschleuse in Richtung Nordamerika. Um den 18. August wird das bis zu 922 Passagiere fassende Schiff in Bosten im Bundesstaat Massachusetts erwartet. Von hier aus startet das Kreuzfahrtschiff der zum Genting-Konzern gehörenden Luxusreederei Crystal Cruises am 22. August zur ersten 7-Nächte-Kreuzfahrt mit Gästen zu den Bermuda-Inseln.
Kurze Zeit später wurden auch am Hurtigrutenschifff Otto Sverdrup am Aufliegeplatz im Verbindungshafen am Schuppen F/G die Festmacherleinen gelöst und das Schiff nahm über die Kaiserschleuse Kurs auf die Weser, Zielhafen ist die Elbmetropople Hamburg. Hier wird das in den letzten Monaten in Norwegen umfangreich umgebaute, nach einem großen Polarhelden benannte Expeditionskreuzfahrtschiff am 24. August erstmals nach der Corona-Pause in Hamburg zu einer 15-tägigen Norwegen-Expeditionsreise ablegen.
Auch das kleine, nur 112 Meter lange Expeditionskreuzfahrtschiff Seaventure (ex Bremen) der Reederei Viva Cruises nimmt am Abend mit einer kleinen Gästeschar Kurs von der Columbuskaje Kurs auf den Norden, nämlich nach Island. Die Reise mit dem Titel „Island Intensiv“ wird, mit verringerter Passagierkapazität, insgesamt 16 Nächte dauern und führt bis nach Island und wieder zurück nach Bremerhaven.
Am späten Abend gegen 21.00 Uhr wird dann nach einer Pause von 18 Monaten auch erstmals die 205 Meter lange Amera von Phoenix Reisen wieder auf Kreuzfahrt gehen. Nachdem das Schiff am Samstag seinen mehrwöchigen Liegeplatz an der Westpier im Kaiserhafen III für eine ganztägige Probefahrt verlassen hatte, liegt es mittlerweile an der Columbuskaje in Bremerhaven. Hier werden dann im Laufe des Tages die Gäste für die erste Schnupperreise an Bord gehen.
Diese Reise führt von der Wesermündung durch den Nord-Ostsee-Kanal in die schwedische Hafenstadt Göteborg. Von dort geht es über das Skagerrak nach Helgoland und dann wieder zurück nach Bremerhaven, wo das Kreuzfahrtschiff am 13. August wieder erwartet wird. Die Amera bietet bei einer Vollbelegung Platz für rund 850 Reisende, jedoch wird auch diese Reise mit einer verringerten Passagierkapazität zur Einhaltung der Abstandsregeln durchgeführt. Eigentlich sollte die 205 Meter lange Amera, das jüngste Schiff der Phoenix-Flotte, bereits am 3. August mit Gästen an Bord wieder Fahrt aufnehmen, doch der Neustart wurde durch festgestellte Corona-Fälle bei insgesamt 10 Crewmitgliedern an Bord ersatzlos gestrichen.
Nachdem ein Großteil der Crew in einem Quarantäne-Hotel in Hannover untergebracht wurde, ist die rund 350-köpfige Besatzung nun wieder zurück an Bord. Nur die genesene Crew kommt zunächst noch nicht zurück, die wird erst ab der übernächsten Reise zurück an Bord der Amera kehren.
Zurück bleibt somit nur noch die Amadea von Phoenix Reisen im Kaiserhafen III, wo kürzlich noch an Bord Szenen für die ZDF-Serie „Kreuzfahrt ins Glück“ abgedreht wurden. Doch auch das seit Februar diesen Jahres in Bremerhaven liegende Kreuzfahrtschiff wird demnächst den Liegeplatz verlassen, denn auf einer Werft in den Niederlanden werden noch umfangreiche technische Überholungsarbeiten durchgeführt. Nach derzeitiger Planung wird die Amadea erst im Herbst wieder nach Bremerhaven zurückkehren. Laut dem aktuellen Fahrplan von Phoenix Reisen startet am 24. Oktober am Columbus Cruise Center eine 7-Nächte Reise mit Kurs auf den Ärmelkanal.
Diese und alle weiteren Reisen von Phoenix wird nur noch für geimpfte Gäste möglich sein. Wie Phoenix mitteilte, hängt die Maßnahme mit den Vorschriften der angelaufenen Länder zusammen und bietet zusätzlich einen höheren Schutz für alle Reisenden und die Crew. ChEck