Auf keinem anderen Kontinent ist es so kalt, so stürmisch, so schwierig zu überleben. Und doch ist die Antarktis eine der faszinierendsten Gegenden dieses Planeten – mit einer majestätischen Schönheit und einer unglaublichen Tierwelt. Michael Wolf ließ sich während der Fahrt mit der Silver Endeavour von dieser Destination beeindrucken.
Scheinbar betont unauffällig schlendert der kleine Pinguin durch die Kolonie, vorbei an brütenden Artgenossen. Und doch… jedes Mal, wenn er an einem der Nester vorbeikommt, versucht er mal so eben, eines von den kleinen Steinchen, die um die Brutstätte aufgehäuft sind, mit einem schnellen Schnabelstoß mitgehen zu lassen.







Doch der Gangster im schwarzen Frack hat heute keine Chance: Überall erntete er nur verärgerte Drohgebärden und Schreie – die Community kennt da keinen Spaß. Die kleinen Steine sind hier schwer zu finden, sagt unser Expeditions-Guide. Da ist es eben einfacher, welche zu klauen. Klingt menschlich. Auch große Vögel wie die dunklen Raubmöwen sind Feinde – sie stehlen Pinguinbabys ebenso wie Eier, ein Drama, denn damit ist auch die „Jahresproduktion“ im wahrsten Sinne des Wortes gestorben – nur ein Ei wird in einem Jahr gelegt. Eine kleine Szene aus dem täglichen Leben in der Antarktis.












Die wahrscheinlich in diesen Zeiten bequemste Möglichkeit, an dieses Ende der Welt zu reisen, heißt Antarctica Bridge, die direkte Flugverbindung vom südamerikanischen zum antarktischen Kontinent oder zur Anlegestelle am äußersten Südzipfel Chiles, in Puerto Williams. Eine Anbindung, die die Luxusreederei Silversea Cruises derzeit exklusiv als festen Bestandteil einer Antarktis-Kreuzfahrt anbietet.

In einem privaten Abflugterminal nahe des Internationalen Flughafens von Santiago de Chile wird eingecheckt, der Eingang und Abflugbereich sind drapiert mit Silversea-Fahnen. Der Flugkapitän hat solide Erfahrung mit antarktischen Gegebenheiten. Denn jahrelang war er dort Chef einer Militärbasis, flog bei den verschiedensten Wetterbedingungen. Für diesen Charterflug gibt es Business Class-Konfiguration, also mit einem freien Mittelplatz. Das Essen auf diesem vierstündigen Flug überrascht mit sehr guter lokaler chilenischer Küche wie traditionellem Fleisch-Stew mit frischen Gemüse und einer Mousse von Beeren aus Patagonien. Und mit den guten chilenischen Weinen ist auch die Stimmung im Flieger blendend, getoppt nur noch durch den phantastischen Blick auf schneebedeckte Vulkane und spektakuläre Landschaften. Der Flug endet in Puerto Williams, der „südlichsten Stadt der Welt“. Vom kleinen Flugplatz aus sieht man bereits die Silver Endeavour am Pier liegen, das Zentrum des kleinen Städtchens mit seinen Holzhäusern ist in Fußweite erreichbar….
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