Alte Platanenalleen, Weinberge, historische Steinbrücken und schöne Restaurants – der Canal du Midi ist eine ganz besondere Erfahrung. Eile ist nicht gewollt, befand Holger Leue.
Einmal sein eigener Kapitän sein. Einmal den Fahrtwind auf dem legendären Canal du Midi spüren. Einmal die Herausforderung meistern, ein schickes Boot durch einen engen Kanal zu steuern – was, geglückte Manöver vorausgesetzt, am Ende richtig stolz macht.
Vorkenntnisse, profundes Technikverständnis oder einen Führerschein braucht man für das Abenteuer Canal du Midi nicht. Zum Auftakt gibt es eine einstündige Einführung beim Bootsverleiher. Der Rest kommt von allein – nach dem „learning by doing“-Prinzip. Na gut, Fingerspitzengefühl sollte man mitbringen, dazu ein Gefühl für Tempo und Abstände, eine Prise Selbstbewusstsein – und plötzlich ist man selbst Kapitän der knapp 15 m langen Horizon 5, dem Flaggschiff des Hausbootvermieters.
Mit großzügigem Deckbereich und fünf Kabinen (samt fünf Nasszellen) ist sie perfekt für große Familien oder kleine Gruppen geeignet. Wir sind im Freundeskreis unterwegs und lassen uns vom Charme des Canal du Midi im Süden von Frankreich verzaubern. Gemächlich schippern wir mit maximal 8 km/h durch eine liebliche Landschaft, eingebettet in die Weinberge des Languedoc. Der Weg ist das Ziel, so heißt es auch hier. Ohne Stress, ohne Druck. Ein Weg mit hohem Erholungswert. Für uns heißt es „Leinen los“ an der Basis in Homps – dann kann der siebentägige Hausbooturlaub beginnen. Die wichtigsten Stationen unserer Strecke werden Paraza, Capestang und Bezier sein. So ein Urlaub ist die perfekte Kombination aus Entspannung, Erlebnissen und Teamwork. Denn man muss als Crew zusammenarbeiten, um durch die Schleusen zu manövrieren. Und auch das Anlegen erfordert aufgrund der Bootsdichte an einigen Liegeplätzen Präzisionsarbeit, bei der jedes Auge und jede leinenhaltende Hand zählt…
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