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Luxus reloaded

Als die Seven Seas Explorer von Regent im Jahr 2016 ihre Fahrten begann, wurde sie von der Reederei als „the world’s most luxurious cruise ship“ vorgestellt. Zweieinhalb Jahre später hat sie ihr festes Publikum gefunden, stellte Michael Wolf auf einer kurzen Fahrt fest.


Fotos: enapress.com


Es gibt wenige Schiffe, die ihre Passagiere von der ersten Sekunde an in eine ganz andere Welt entführen als die, die man am Hafenterminal zurückgelassen hat. Wer die Seven Seas Explorer betritt, taucht von der ersten Minute an in eine Welt der Kunstwerke, des Designs, der edlen Materialien. Eine Ankunft mit filmreifen Wow-Faktor. Da sind die beiden geschwungenen Freitreppen mit ihren Marmorstufen und den kunstvollen Geländern, darüber ein riesiger Kronleuchter aus Muranoglas. Übrigens nur einer von 473 handgefertigten Leuchtern auf diesem Schiff, wenngleich auch der imposanteste. Oder auch die über 2500 Kunstwerke an Bord, von Frank del Rio, dem Chef der Muttergesellschaft NCL-Holding und geistigem Vater der Seven Seas Explorer, höchstpersönlich ausgesucht. Unter ihnen echte Picassos, Chagalls, Miros oder bekannte zeitgenössische Künstler. Dazu ausgefallenste Werke wie die fast drei Tonnen schwere Bronzeskulptur, einer tibetischen Gebetsmühle nachempfunden, für die eigens die dortige Bodenstruktur auf dem Schiffsdeck verstärkt werden musste. Oder ganz einfach Details wie die schokoladenfarbigen Bodenfliesen aus Leder in der eleganten Bord-Bibliothek. Über 4200 Quadratmeter Marmor, meist aus Carrara, wurden verbaut, dazu Granit und edle Natursteine. Auch der Rezeptionsbereich könnte mit seinem Lounge-Charakter und der stylischen Einrichtung eher in einem Grandhotel stehen.

Es ist eine auf diesem Schiff einzigartige Mischung von Art und Design, von der sich die Passagiere begeistern lassen. An zweiter Stelle steht bei den Passagieren der persönliche Platz, der jedem Gast an Bord zur Verfügung steht. Auch bei ausgebuchten Fahrten kommt niemals ein Gefühl von Enge auf, weder an den eleganten Liegen oder Kuschelinseln auf den Sonnendecks, Lounges, den Bars oder dem in blauen Farben gehaltenen Constellation Theater, das mit großzügigen und bequemen Sitzen im Cabaret-Style aufwartet. Während in den meisten Lounges (besonders schön die Observation Lounge in Fahrtrichtung auf Deck 11 mit Panoramablick und die Meridian Lounge auf Deck 5) allabendlich Live-Musik, sehr guter Jazz bis Klassik und Rock, von Solisten und Bands geboten werden, ist das Theater den farbigen und sehenswerten Tanz- und Gesangs-Shows aus eigener Produktion vorbehalten. Eine der besten Auftritte ist aber sicherlich die Farewell-Show der Crew, eine Tradition bei Regent. Nach netten Auftritten aus Gesang und Tanz von Mitarbeitern des Schiffes scheint dann plötzlich die gesamte Besatzung auf der Bühne zu stehen: Köche, Butler, Stewards, Matrosen, Offiziere und selbst Kapitän Saro, wie der italienische Master Rosario Vasta kurz genannt wird, sind da, um die Gäste zu begrüßen und gleichzeitig zu verabschieden. Es ist eine quirlige Menge von Menschen aus den verschiedensten Schiffsbereichen, die eine Dynamik entwickeln, die die meisten Shows nicht performen können. Das Publikum ist auch auf dieser Fahrt hingerissen – Standing Ovations inklusive. ….


… Lesen Sie weiter in an Bord 1/2019.