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„Marina“: Nach Modernisierung in Palermo in Kiel als erstem deutschem Hafen Flagge gezeigt

In frischem Glanz bei „Kaiserwetter“ hat sich die im Januar 2011 vom Fincantieri-Werft betrieb Sestri Ponente bei Genua als Flaggschiff an die US-Reederei Oceania Cruises abgelieferte Marina (BRZ: 66084) am 19. Juli am Ostseekai-Terminal in Kiel präsentiert.

Nach einer 18-tägigen Modernisierung beim Fincantieri-Werftbetrieb in Palermo traf das unter der Flagge der Marshall-Inseln mit Heimathafen Majuro betriebene und mit einer Kapazität von max. 1250 Gästen größte der derzeit sieben mittelgroßen Boutique-Schiffe – mit der in einem Jahr in Fahrt kommenden Allura befindet sich das achte Schiff seit Anfang dieses Monats am Ausrüstungskai seiner italienischen Bauwerft – der in Miami ansässigen Luxusreederei im Rahmen einer 12- Nächte – Ostsee-Reise nach Kopenhagen ausgebucht vom Sitz der Europa-Zentrale Southampton kommend gegen 09.00 Uhr in der schleswig-holsteinischen Metropole als erstem deutschen Anlaufhafen ein. Gegen 22.00 Uhr setzte die Marina ihre Reise mit Kurs auf das rd. 70 sm entfernte Warnemünde fort, von wo es nach eintägiger Liegezeit nach Rönne auf Bornholm weiterging.

Während die meisten der vorwiegend aus den USA, Kanada und England stammenden internationalen Gäste – der deutschsprachige Markt ist der drittwichtigste für die Reederei – den ersten Anlauf eines deutschen Hafens auf dieser Reise zu Ausflügen in Kiel, sowie zu Exkursionen in die Hansestädte Hamburg und Lübeck nutzten, stellte Maik A. Schlüter, Business Development D-A-CH–Direktor der in Wiesbaden ansässigen deutschen Niederlassung der 2002 gegründeten und zur Norwegian Cruise Line Group gehörenden Reederei, einer kleinen Gruppe von Expedienten und Journalisten das Schiff und die Highlights dessen jüngster Modernisierung vor, mit der auch die 2019 begonnene sukzessive Aufwertung der gesamten Flotte abgeschlossen wurde. Bei dem anspruchsvollen Umbau ging es vor allem um die Gestaltung und Ausstattung der Suiten, Kabinen und öffentlichen Bereiche, die neben modernem Mobiliar auch eine Akzentuierung mit einer internationalen Kunstsammlung mit einer ungewöhnlich großen Anzahl von Originalen bekannter Künstler aufweist. Das Kabinenangebot auf dem 239,2 m langen und 32,2 m breiten Schiff mit seinen 11 Passagierdecks, das sich durch ein legeres Ambiente und eine stilvolle Ausstattung ohne Schnörkel auszeichnet, reicht von 15 Owner‘s- und Ocean-Suiten à 92 qm über acht 73qm-Vista Suiten sowie 124 Penthouse-Suiten à 30 qm und 444 Verandakabinen à 20 qm bis zu 11 Innenkabinen à 14 qm, wobei es für alle Suiten einen Butlerservice rund um die Uhr gibt.

Erwähnenswert sind u.a. das Culinary Center, das seinerzeit als erste Kochschule auf See eingeführt wurde, oder das Kunst-Studio, für das die benötigten Materialien frei zur Verfügung gestellt werden, der neue Pizza-Bereich und das neue Aquamar Kitchen-Restaurant sowie das seit Dezember 2019 auf allen Schiffen eingeführte Aquamar Spa + Vitaly Center. Hinzu kommt das nach Angaben von Schlüter als „Feinste Küche auf See“ geltende kulinarische Angebot, das jedes Jahr mit Auszeichnungen bedacht werde: „Bis heute wird deutlich, dass diese Reederei von Genuss-Menschen gegründet und weiter von Genuss-Menschen geführt wird.“, so Schlüter. In allen Restaurants haben Gäste freie Platzwahl ohne feste Tischzeiten und ohne Aufpreis. Jedes einzelne Gericht wird a la minute zubereitet und ohne Aufpreis Champagner, Wein, Bier, Softdrinks serviert. Wie Chefkoch Raffaele Saia bei einer Küchenführung erläuterte, hat jedes Restaurant seine eigene Küche und mit den 120 ihm unterstehenden Köchen entfällt auf jeweils 10 Gäste ein Koch. Von den insgesamt rd. 800 Crewmitgliedern sind nicht weniger als 400 im Servicebereich für die Gäste tätig. JPM

Fotos: Jens Meyer