Die finnische Meyer Turku Group als Teil der Meyer Werft-Gruppe, die neben Betriebsstätten am Stammsitz in Papenburg auch über einen Werftbetrieb in Rostock verfügt, konnte im Geschäftsjahr 2022 ihren Umsatz um rd. 200 Mio. auf 1,29 Milliarden Euro erhöhen. Das entspricht einer Steigerung um ca. 20 Prozent. Das operative Ergebnis erhöhte sich von 10,8 Mio. Euro im Vorjahr auf 20,3 Mio. Euro und hat sich damit fast verdoppelt.
Der Verlust für das Geschäftsjahr beträgt 15,6 Mio. Euro und ist damit etwas geringer als im Vorjahr (17 Mio. Euro). Die Zahl der Mitarbeiter der Werftgesellschaft ist seit 2021 weiter leicht gestiegen und lag im Durchschnitt des Berichtsjahres bei 2131 Personen. Die Investitionen blieben mit 12,1 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres.
„Im Jahr 2022 waren wir besonders von der schwierigen Materialverfügbarkeit und den insgesamt gestiegenen Kosten, vor allem für Material und Finanzierung, betroffen“, so Meyer Turku-CEO Tim Meyer.
Trotz der unerwarteten Ereignisse der letzten Jahre habe man den Betrieb der Werft voll aufrechterhalten können und bereite sich derzeit auf die für Mitte Juni geplante Probefahrt der Icon of the Seas vor. Man setze die Bemühungen fort, Vorreiter des grünen Wandels in der Kreuzfahrtindustrie zu bleiben. Das sei eine große Herausforderung und gleichzeitig eine große Chance. Dabei konzentriere man sich auch in diesem Jahr auf neue Technologien und suche ständig nach neuen Talenten.
Zuletzt hatte Meyer Turku im November 2022 die Carnival Celebration an die ihr 50-jähriges Bestehen feiernde amerikanische Carnival Cruise Line abgeliefert. Mit der Ende dieses Jahres abzuliefernden Icon of the Seas (BRZ: 237 000/mehr als 5600 Gäste), befindet sich derzeit das modernste und größte Kreuzfahrtschiff der Welt am Ausrüstungskai der Werft. Der als Bau-Nr. 1400 geführte Neubau wird das erste mit LNG betriebene und mit Brennstoffzellen-Technologie ausgerüstete Schiff seiner Auftraggeber, der US-Reederei Royal Caribbean International sein.
Darüber hinaus befinden sich auch die 2024 an die Hamburger Reederei TUI Cruises zu liefernde Mein Schiff 7 und die noch namenlose Icon of the Seas-Schwester mit der Bau-Nr. 1401, deren Brennstart am 14. Februar 2023 erfolgt ist, zur Lieferung 2025 in Bau. Ein drittes Schiff der Icon-Klasse soll 2026 an RCI geliefert werden. Im Auftragsbuch von Meyer Turku befinden sich außerdem zwei Mehrzweck-Offshore-Patrouillenschiffe, die 2025 und 2026 an den finnischen Grenzschutz abzuliefern sind. JPM